Tasmanien ist bekannt für seine ausgedehnten und unberührten Naturräume. Hier findest du Infos & Tipps zu den 10 schönsten Tasmanien Sehenswürdigkeiten auf der Insel.
Photocredit: Werner Müller-Schell
Unberührte Natur, feines Essen, Wein, Kleinstädte – trotz dieser Vorzüge ist Tasmanien eines der unbekannteren Reiseziele in Australien. Die Insel im Süden des Kontinents ist etwa so groß wie Irland und verfügt über eine tolle Infrastruktur, was sie zu einem idealen Ziel für einen Roadtrip abseits von Mainland Australia macht.
Rund 1.500 Kilometern habe ich bei meinem Roadtrip zurückgelegt und große Teile der Insel erkundet. Hier findest du die zehn schönsten Tasmanien Sehenswürdigkeiten auf der Insel. Außerdem gibt es weitere Tipps und Ziele, die du bei der Planung für einen Roadtrip beachten kannst. Weitere Artikel über Australien bzw. Ozeanien findest du hier:
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1. Hobart
Hobart ist das Tor nach Tasmanien. Die meisten Flüge landen in der Hauptstadt mit ihren rund 200.000 Einwohnern. Das Zentrum mit den meisten Geschäften, Lokalen und Bars befindet sich dabei am Hafen rund um die Morrison Street und den Salamanca Place. Bei letzterem findet auch jeden Samstag der berühmte Salamanca Market (siehe nächster Punkt) statt.
Im Westen der Stadt erhebt sich zudem der Mount Wellington, ein 1.270 Meter hoher Berg, den man über eine gut ausgebaute Teerstraße erreicht. Vom Gipfel aus genießt man auch – vorausgesetzt das Wetter ist gut – einen tollen Ausblick auf Hobart.
2. Salamanca Market
Der Salamanca Market ist einer der größten Märkte Australiens. Jeden Samstag wird das Zentrum von Hobart zu einer riesigen Markstraße. Neben lokalem Handwerk gibt es hier auch eine tolle Auswahl von Streetfood. Plane deinen Roadtrip durch Tasmanien also am besten so, dass du idealerweise am Samstag in Hobart bist.
3. Bruny Island
Etwa eine Fahrstunde südlich von Hobart befindet sich Bruny Island, eine langgezogene Insel mit einer beeindruckenden Natur. Du erreichst sie über eine stündlich fahrende Fähre. Auf Bruny Island gibt es zahlreiche Naturattraktionen; die bekannteste ist wohl die Küstenformation The Neck, ein schmaler Streifen, auf dem sich die beiden Strände fast berühren. Außerdem sehr empfehlenswert ist das Lighthouse im Süden der Insel.
4. Cradle Mountain National Park
Wer Natur und Outdoor liebt, kommt am besten im Cradle Mountain National Park auf seine Kosten. Der Nationalpark liegt im Gebiet des gleichnamigen Berges, dem höchsten Gipfel in Tasmanien. Diesen kann man in einer rund sechs- bis siebenstündigen Wanderung (Achtung: gute Kondition erforderlich) besteigen. Aber auch ansonsten gibt es zahlreiche kurze und lange Wanderung für Jedermann. Achtung: Frühzeitig reservieren, die Unterkunftsmöglichkeiten hier sind begrenzt.
5. Wildlife auf Tasmanien
In ganz Tasmanien gibt es tolle Begegnungsmöglichkeiten mit der lokalen Fauna. Besonders auf deine Kosten kommst du im Cradle Mountain National Park: Frei herumlaufende Wombats direkt am Wegesrand, Wallabies, Schnabeltiere und mit ganz viel Glück sogar Tasmanische Teufel sind hier zu beobachten. Kängurus gibt es dagegen nur im Osten der Insel.
6. The Nut
An der Nordwestspitze Tasmaniens liegt The Nut, eine Tafelberg-ähnliche Felsformation vulkanischen Ursprungs. Von der beschaulichen Stadt Stanley aus, die schöne Strände mit Grillmöglichkeiten und ein Stadtzentrum mit Wildwest-Flair bietet, führt ein Sessellift auf die Spitze. Oben kann man dann gut wandern.
7. Bay of Fires
Viele Tasmanien-Reisende bezeichnen die Bay of Fires als einen der schönsten Orte der Insel. Lange Sandstrände, felsige Küstenformationen und weitere Naturspektakel laden ein, hier definitiv mehr als eine Nacht zu verbringen. Ihren Namen hat die Bay of Fires von den rot gefärbtem Felsen, die besonders bei Sonnenuntergang ihre kräftige Farbe entfalten.
8. Tasmanien Weingüter
Tasmanien ist eines der bedeutenderen Weinbaugebiete Australiens. Auf der ganzen Insel finden sich zahlreiche Weingüter, die man besuchen und deren Weine man probieren kann. Ich war unter anderem auf dem Bay of Fires Vinyard sowie bei Bruny Island Wines – und wurde nicht enttäuscht.
9. Freycinet National Park & Wineglass Bay
Der Freycinet National Park liegt im Osten der Insel. Wie die gesamte Ostküste Tasmaniens bietet er eine atemberaubende Küstenlandschaft. Besonders bekannt ist dabei die Wineglass Bay, die ihren Namen wegen ihrer Weinglasform bekommen hat. Hier gibt es erneut tolle Hiking- und Campingspots, die man bei einer Rundreise einplanen kann.
10. Port Arthur & Tasman Arch
Im Südosten der Insel befindet sich Port Arthur. Der Ort ist ein ehemaliges Gefängnis und gilt heute als eine der bedeutendsten Touristenattraktionen der Insel. Bekannt wurde Port Arthur zudem durch ein Massaker im Jahr 1996, bei 35 Menschen getötet wurden.
Aufgrund des hohen Eintrittspreises (über 50 austalische Dollar), kann ich Port Arthur nicht empfehlen. Dafür sind aber die umliegenden Naturhighlights einen Besuch wert. Allen voran ist hier der Tasman Arch zu nennen, ein mehr als 50 Meter hoher Felsbogen, der hier vom Meer freigespült wurde.
Tasmanien Sehenswürdigkeiten – 5 weitere Tipps
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packe unbedingt warme Kleidung und Regensachen ein. Der Wind ist hier allgegenwärtig und das Wetter wechselt wie in den Alpen. Durch die südliche Lage und die Nähe zur Antarktis kann es zudem empfindlich kalt werden; im Winter liegt in höheren Lagen sogar Schnee.
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willst du unterwegs online sein, ist eine Simcard unerlässlich, da die Wifi-Situation nicht immer befriedigend ist. Große australische Anbieter sind Vodafone und Optus, am besten funktioniert in Tasmanien aber Telstar. Die ersten beiden kannst du direkt am Flughafen kaufen.
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prinzipiell schadet es nicht, etwas Bargeld zu haben, insbesondere für die Nationalparks. Im Großen und Ganzen kommt man aber größtenteils mit Kreditkarte durch.
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Nightlife wird man nur in Hobart und Launceston finden. Der Rest Tasmaniens – auch die größeren Orte – haben eher Dorf-Atmosphäre.
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in Sachen Reisedauer empfehle ich zwei bis drei Wochen. So hat man genügend Zeit auch mehrtägige Hikes und Campingausflüge zu unternehmen. In den vielen Nationalparks gibt es nämlich viele schöne Camping-Spots.
Hast du weitere Tipps zu den Tasmanien Sehenswürdigkeiten? Dann hinterlasse sie gerne in den Kommentaren. Falls du gerne Rundreisen unternimmst, dann findest du weitere Infos für deine Reiseplanung in der Rubrik Roadtrips.
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Claudia 1. April 2023
Moin Werner,
vielen Dank für die Tipps! Wir planen, Ende des Jahres in Tasmanien zu sein, und da war dein Artikel sehr hilfreich. Wie bist du denn nach Tasmanien gekommen (Fähre oder Flieger?) und wie hast du dich da fortbewegt? Allrad-Auto oder -Womo? Bist du spontan gereist oder hast alles lange vorher geplant? Dein Artikel macht auf jeden Fall Lust auf die Insel. Gut fand ich auch den Tipp, 2-3 Wochen einzuplanen. Das hilft beim Planen!
Viele Grüße
Claudia
Werner 2. April 2023
Servus Claudia,
wir sind von Sydney aus nach Hobart geflogen und haben uns dann ein Allrad-Auto gemietet. Direkt am Flughafen. Viel geplant haben wir im Vorfeld tatsächlich nicht, haben nur auf Google Maps ein paar coole Punkte markiert und sind dann rumgefahren. Allgemein sind die Distanzen recht groß, sodass du das auf jeden Fall einplanen solltest. Die Fahrerei ist ein ziemlicher Zeitfresser …
Viel Spaß!