Norwegen Roadtrip: Zwei Wochen im hohen Norden

Norwegen Roadtrip Winter Tipps Rundreise

Die Landschaft Norwegens kann man prima auf einem Roadtrip erkunden. Sebastian war im Winter für zwei Wochen im Norden Norwegens unterwegs und hat seine Tipps zusammengefasst.

 

Anfang Februar war es endlich soweit. Nach langer Planung und Vorbereitung ging es für zwei Wochen auf unseren Roadtrip mit dem Jeep in den Norden Norwegens und auf die Lofoten. Wir waren so gespannt auf unser Abenteuer. Wie würden die kurzen Tage werden? Wie kalt ist es wirklich im hohen Norden? Und klappt alles mit der Planung unserer Mietwagen-Tour? Besonders groß war unsere Vorfreude auf gemütliche Hüttenabende und ein kaltes Bier in der Sauna.

Bei unserer Reise haben wir uns für einen Flug von Frankfurt über Oslo nach Bodø entschieden. Bodø in der Provinz Nordland ist ein idealer Ausgangspunkt für einen zweiwöchigen Roadtrip durch den Norden Norwegens. Die kleine Stadt bietet alles, was man braucht, um sich für den Trip einzudecken, und man bekommt einen Mietwagen direkt am Flughafen. Die Einreise nach Norwegen ist als Europäer relativ unkompliziert. Beim Flug von Frankfurt nach Bodø wurden nicht mal unsere Pässe oder Personalausweise kontrolliert.

Norwegen Roadtrip | Route & Unterkünfte

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Nachdem wir im letzten Jahr im Winter in Island waren, wollten wir unbedingt wieder dieses großartige Feeling von gemütlichen Hüttenabenden, einsamer Natur, klirrender Kälte und beeindruckenden Lichtspielen während der kurzen Tage im Norden genießen. Diesmal hatten wir für die zwei Wochen insgesamt vier Unterkünfte gebucht, wobei wir uns von Bodø bis nach Innset, dann in die Nähe von Tromsø und von dort aus über die Lofoten zurück nach Bodø bewegt haben.

Unsere Stationen:
Bodø – Innset – Tromsø – Lofoten – Bodø

Unsere Unterkünfte:
Huskyfarm Innset
Morud Meistervik
Lofoten Surf Center

Norwegen Roadtrip | Wetter, Lofoten & Fähre

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Wenn du im Winter im Norden Norwegens unterwegs bist, erwarten dich ein paar besondere Herausforderungen. Es kann durchaus sehr viel Schnee liegen, die Straßen sind unter Umständen vereist und sehr viele Wanderungen sind entweder nur mit Schneeschuhen oder – je nach Gelände – gar nicht machbar. Unsere Aktivitäten haben sich meist draußen und dem Erkunden der norwegischen Landschaft abgespielt.

Auf der Huskyfarm in Innset haben wir natürlich eine Schlittenhundeausfahrt gemacht. Absolut empfehlenswert ist es selbst mal am Steuer eines Hundeschlittens zu sein. Außerdem haben wir uns Tromsø angeschaut. Leckeren günstigen Fisch kann man bei Dragøy essen. Für einen Tagestrip sind wir auf die Insel Senja über die Brücke bei Silsand gefahren. Auf der Insel hat man eine beeindruckende Aussicht von der Bergsbotn utsiktsplattform.

Auf den Lofoten gibt es viele schöne Fischerdörfer wie z.B. Henningsvær und Nusfjord, mit kleinen süßen Cafés und Galerien. Achtung: im Winter hat aber nicht alles geöffnet! In Unstad gibt es sogar eine Surfer-Szene mit einem gemütlichen Café und einer Surfschule. Den Rückweg zu unserem Ausgangspunkt sind wir dann mit der Fähre vom südlichen Ende der Lofoten von Moskenes aus nach Bodø gefahren. Im Winter geht die Fähre zweimal täglich – morgens und abends. Man kann entweder vorher buchen oder die Abrechnung erfolgt über Europass (dazu später mehr).

Kosten für unseren Norwegen Roadtrip

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Norwegen ist leider kein günstiges Pflaster, vor allem wenn man öfter mal Essen gehen oder Alkohol trinken möchte (0,3l Bier im Supermarkt kosten mehr als 3 Euro). Wobei ein Einkauf im Supermarkt in etwa soviel wie bei uns in einem gehobenen Markt kostet. Wer sich also selbst versorgt, abends in der Hütte kocht und seinen Alkoholkonsum in Grenzen hält, der kann hier schon mal etwas sparen.

Unsere Übernachtungskosten lagen zwischen 100 und 150 Euro pro Nacht. Darunter wird es glaube ich schwierig, wobei das natürlich auch immer subjektiv ist. Benzin ist etwas teuer als in Deutschland, hier ging die Preisspanne von 1,80 bis ca. 2,20 Euro/L.

Mietwagen in Norwegen mieten

Skandinavien Winter Tipps Rundreise Mietwagen

Besonders im Winter ist es in Norwegen wichtig, dass man ein vernünftiges Auto hat. Das Fahren auf den vereisten Straßen ist weniger schwierig als man es sich vorstellt. Ein Allradantrieb ist unserer Meinung nach aber Pflicht beim Mietwagen, das sollte man auf jeden Fall berücksichtigen.

Die Winterreifen haben kleine Spikes, damit man auf Eis besseren Halt hat. Wir sind tatsächlich relativ wenig gerutscht. Die Räumfahrzeuge im Winterdienst fräsen kleine Spurrillen ins Eis, wodurch die Stabilität auch nochmal zunimmt.

Für die Maut und Fähren lohnt sich auf jeden Fall die Abrechnung über Europass zu wählen. Dann erfolgt die Verrechnung automatisch über deine Mietwagen-Kaution nach dem Urlaub. In der Regel wird einfach automatisch das Nummernschild erfasst.

Landschaftsfotografie in Norwegen

Skandinavien Winter Tipps Rundreise Mietwagen

Ich bin leidenschaftlicher Fotograf im Bereich Street- Landschaftsfotografie. Die kurzen Tage in Norwegen im Winter sind für beeindruckende Landschafts- und Naturaufnahmen bestens geeignet. Die Sonne kommt während dieser Zeit nur ein wenig über den Horizont. Das sorgt für beeindruckende Lichtspiele. Man hat de facto den ganzen Tag sehr warmes Licht. Natürlich kann es aber auch sein, dass sich die Sonne in bestimmten Tälern gar nicht blicken lässt.

Natürlich wissen auch andere Fotografen um die beeindruckenden Lichtspiele in Norwegen. Gerade auf den Lofoten, besonders im Süden in der Nähe von Reine, trifft man sehr viele Reisende, wobei die Gegend um Reine für uns nicht unbedingt eine Pflichtveranstaltung ist. Uns persönlich hat es in Unstad und auf dem Festland deutlich besser gefallen.

Skandinavien Winter Tipps Rundreise Mietwagen

Auf meinem Fotoblog Visual Journey findest du spannende Inspirationen für Street- und Landschaftsfotografie sowie Einblicke in die analoge Fotografie. Auch die Fotos dieses Artikels sind analog fotografiert. Auf Instagram kannst du mir unter @sebastianhssck folgen.

Warst du auch schon mal für einen Roadtrip in Norwegen? Hinterlasse gerne deinen Kommentar.

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Sebastian Hussack
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