Ein Malta Urlaub lohnt sich nicht nur wegen der schönen Strände und Küstenabschnitte. Auch Städte wie Valetta und Rabat mit ihren historischen Bauwerken sollte man sich anschauen.
Meine 7 Favoriten & Reisetipps für Malta
Mit der schönen Insel im Mittelmeer verbinde ich seit meiner Reise vor allem: enge Gassen, schöne alte Häuser, einfarbig und auch bunt. Verschiedene Nationalitäten, die friedlich miteinander umgehen. Tiefenentspannte Menschen. Natur und Kultur pur, leckeres Essen, verträumte Buchten, tolle Steilküsten, schnuckelige Ecken neben gammeligen Ecken.
Und: Stau während des Feierabendverkehrs. Namen, die nach Harry Potter und Herr der Ringe klingen, etwa Hagar Qim, Mnjadra Tempel oder Ghajn Tuffieha. Auch unaussprechliche Namen wie Marsaxlokk. Ja, all das ist Malta, und noch viel mehr.
Zusammen mit meinem Freund wollte ich im November in die Sonne und so fiel unsere Wahl auf Malta. Eine Wahl, die wir definitiv nicht bereut haben. Wir übernachteten über Airbnb bei Aron – ebenfalls eine Wahl, die wir nicht bereut haben. Er stellte sich gleich zu Anfang als „Bond, James Bond!“ vor. Aron war klasse – stets gut gelaunt, er hatte viele gute Tipps auf Lager und war immer ansprechbar.
Daheim habe ich, wie üblich, Listen angefertigt mit Orten, die ich gerne sehen möchte. Und dann lernte ich den öffentlichen Nahverkehr von Malta – Tallinja genannt – kennen. Sechs Tage strotzte ich diesem „Energieräuber“ und ich würde beim nächsten Mal eher einen Mietwagen nehmen: Busse, die nicht kamen, Busse die zu spät oder zu früh kamen, die nicht anhielten, oder dann wiederum an jeder Milchkanne….
Hier kommen meine persönlichen 7 Favoriten & Tipps für die Insel:
1. Malta Urlaub: Marsaxlokk – der zauberhafte Zungenbrecher
Die bunten Boote von Marsaxlokk – gesprochen: Marsaschlokk – lohnen sich wirklich, der gesamten Hafen ist pittoresk und sehr sehenswert. Das Hafen ist echt schön, vom Markt am Sonntag morgen war ich allerdings weniger angetan. Chinesische Importware kann man dort in großen Mengen bestaunen. Lieber hätte ich hier einen ursprünglicheren Markt vorgefunden. Nicht weit vom Hafen entfernt ist übrigens der St. Peters Pool. Das Wasser dort soll karibische Gefühle heraufbeschwören.
Love Malta – verzierte Fassade eines Hauses in Marsaxlokk
Auf der Insel gibt es viele Obst- und Gemüseverkäufer, die vom Wagen verkaufen
2. Malta Urlaub: Mdina – die fulminante Filmkulisse?
Mdina, die Stadt der Stille
Dort ist es wohl während Dreharbeiten zu „Game of Thrones“ nicht unbedingt ruhig. Normalerweise ist es aber in den engen Gassen, die sich durch diese schöne Stadt ziehen, sehr ruhig, da hier keine Autos fahren dürfen. Die Stadt ist sehr beeindruckend und am liebsten hätte ich den Fotoapparat gar nicht mehr aus der Hand gelegt. Tolle Aussichten gibt’s da in die Ferne, auf die Insel und auf historische Gemäuer, die eine unglaubliche Ruhe ausstrahlen.
Mdina wurde u.a. auch für Dreharbeiten für „Game of Thrones“ genutzt
3. Malta Urlaub: Rabat – der quirlige Gassenhauer
Rabat liegt direkt neben Mdina und zeigt ein ganz anderes Malta. Es scheint ursprünglicher zu sein, mit deutlich mehr Leben und Quirligkeit. Auch hier kann man durch malerische, verwinkelte Gassen schlendern. Besonders schön sind die vielen typischen, gut erhaltenen, farbenfrohen Balkone an den Häusern.
Das sehenswerte Rabat liegt direkt neben Mdina…
Die typischen Balkone, die man überall auf der Insel findet – hier in Rabat
4. Malta Urlaub: Valetta, die Schöne
Wenn man in Malta ist, sollte man unbedingt auch Valetta besuchen. Die City bietet alles, was eine Hauptstadt bieten sollte: breite Einkaufsstraßen, enge Gassen, beeindruckende Gebäude und Monumente, lebendige Geschichte und immer wieder das Meer in Sichtweite. Zudem ist es ein super „Workout“, durch Valetta zu laufen, denn es geht ständig hoch und runter, weil die Stadt relativ hügelig ist. Und im Hintergrund sieht man meist irgendwo das blaue, glitzernde Meer. Mit dem warmen, hellen Sandstein ergibt das eine tolle Kombination. Hinzu kommen noch die vielen Farbtupfer – durch Fenster, Türen und Balkone.
„Very british“ ist die Insel irgendwie schon noch…
Blick auf Valetta von der Seite der Three Cities
Noch mehr typische Balkone…
Und ziemlich steile Gassen, was hier auf dem Bild nicht unbedingt rüber kommt
Valetta bei Nacht – von Sliema aus gesehen
5. Malta Urlaub: Die blaue Grotte
Ich liebe das Meer und ich finde solche Grotten einfach toll. Vor allem der Blick von oben auf die ca. 100 Meter tiefer liegende Grotte ist klasse. Kleine Boote mit Touristen kommen um die Ecke getuckert und schippern dann wieder weg – wie in einem Spielzeugland. Die Felsen hier sind schroff, aber man kann wunderbar wandern und auch die nahe gelegene Ausgrabungsstätten Hagar Quim und Mjandra Tempel besuchen. Hier findest du übrigens eine Wanderroute im Südosten von Malta.
Die blaue Grotte von oben – man kann auch mit dem Boot hinfahren
Immer wieder auf Malta zu sehen: kleine Altare oder Schreine
6. Malta Urlaub: Popeye Village und Umgebung
Eigentlich wollten wir nur ein paar Fotos von Popeye Village machen. Die schrägen Häuser sehen wirklich sehr witzig aus, aber ein nahe gelegener Cache – wir sind meist auch als Geocacher unterwegs – lockte uns vor an die Steilküste. Dort hat man einen außergewöhnlichen Blick auf die schroffe Küste und das Meer. Lange sassen wir da, ziemlich weit vorne, auf den Felsen und ließen die Umgebung auf uns wirken. Auch von hier aus kann man tolle Spaziergänge oder Wanderungen unternehmen.
Wer möchte, kann für ca. 15 Euro Eintritt Popeye Village besichtigen. Von dort aus hat man einen bequemen Zugang zum kristallklaren Wasser, zu Liegestühlen, weiteren Liegemöglichkeiten und man kann eine kleine Schiffstour vor die Küste unternehmen. Nach meiner Meinung kann man aber auch genauso gut einige Meter weiter über eine Zufahrt ans Meer kommen – nur eben mit nicht soviel Komfort.
Popeye Village – die Filmkulisse für den Film „Popeye“ aus dem Jahr 1980 mit Robin Williams
7. Malta Urlaub: Kulinarische Köstlichkeiten
Süsses, soweit das Auge reicht… und wirklich yummy!
Die malteser Küche ist ein munteres Konglomerat aus den verschiedensten Kochtöpfen der umliegenden Länder. Italien und der afrikanische Kontinent haben wohl den größten Einfluss darauf.
Zwei Restaurants in San Giljan (St. Julian’s) kann ich uneingeschränkt empfehlen:
Das Peperoncino: Von dort aus hat man einen schönen Blick auf die Bucht von St. Julians und speist hervorragend. Eine Spezialität ist der Fang des Tages, der einem auf einem großen Tablet präsentiert wird. Die Preise sind normal für lokale Verhältnisse und das Essen ein unglaublicher Genuss. Zur Prime Time sollte man reservieren.
8 Bay Street, Balluta Bay, San Giljan, Malta – Reservierungen unter: 00356 21388872
Selbstgemachte Gnocchi mit einer Soße aus Steinpilzen und Walnüssen… zum Dahinschmelzen
Das Gozitan: Typische Gozo-Küche im Stadtteil Paceville. Auch hier war das Essen unglaublich lecker, dazu wurde man für wenig Geld mächtig verwöhnt. Es gab außer dem Gruß aus der Küche auch ein kleines Vorspeisen-Ensemble und eigentlich war ich danach schon satt. Man sollte dort unbedingt Kaninchen probieren, was ein typisches Essen auf Gozo ist, der kleinen Schwester-Insel von Malta.
Paceville Street, San Giljan, Malta – Reservierungen unter: 00356 2786 4626 oder über Facebook
Der Vorspeisenteller im Gozitan, mit den leckersten Oliven, die ich je gegessen habe
Auf dem Markt von Marsaxlokk wird typisches Malteser Gebäck angeboten
Meine Tipps für deinen Trip:
- bei unserem Besuch im November waren es sonnige 25 Grad und das Wasser war noch warm genug, um zu schwimmen. Deshalb: lieber in der Nebensaison hinreisen, da ist die Insel nicht so voll
- besser NICHT mit dem Hop on Hop off Bus die nördliche Route im Winter fahren, vermutlich ist sie im Sommer nicht unbedingt besser. Es werden damit eigentlich nur drei Highlights (Mdina, Rabat und Mosta) angefahren, die man selbst besser, schneller und günstiger organisieren kann. Wenn man eine Hop on Hop off Tour machen möchte, dann besser die südliche Tour oder Gozo
- ich persönlich habe diesmal die Insel per Bus erkundet, würde beim nächsten Mal aber auf jeden Fall einen Mietwagen nehmen. Die Busse fahren unregelmäßig und sind selten pünktlich, sind sie voll, halten nicht an und fahren durch und so kam es, dass an uns – an einem Tag an verschiedenen Stationen – fünf Busse einfach vorbeigefahren sind. Während der Rushhour stecken sie genau wie alle anderen im Stau und es kostet Energie, um von A nach B zu kommen
- wenn du dich für Erkundungen mit dem Bus entscheidet, dann solltest du unbedingt die Tallinja App runterladen. Ansonsten ist es echt schwierig, halbwegs geordnet von A nach B zu kommen.
- bei manchen Sehenswürdigkeiten muss man sich einige Zeit im Voraus bereits um Online-Tickets bemühen, z.B. beim Hypogeum – ohne Vorausbuchung kommt man nicht rein.
Zusatzinfos:
- bei Hotels würde ich als Orientgierung im Vergleich zu Hotels in Deutschland etwa einen Stern abziehen, tendenziell eher 1,5 Sterne – oder altenativ auf Airbnb ausweichen.
- wenn du dich für einen Mietwagen entscheidest, würde ich trotzdem mit dem Bus nach Valetta fahren. Die Straßen in Valetta sind eng, es gibt keine Parkplätze und alle – wirklich ALLE – Busse auf Malta fahren nach Valetta. Man kommt also super hin und super wieder weg.
- wer sich Geld für die Ausgrabungsstätte Hagar Qim und Mnajdra Tempel sparen will, kann hinter dem Haus eine Wanderung außen rum unternehmen und kommt ziemlich nah an die Anlagen heran.
Auf „Phototravellers“ findest du noch weitere wertvolle Infos und Tipps für deine Reiseplanung: Malta Sehenswürdigkeiten: Diese 11 magischen Orte musst du sehen. Auf „Fernwehblog.net“ gibt’s zudem Infos für einen Urlaub auf Malta & Gozo – tolle Sehenswürdigkeiten & Tipps.
Artikel für Städtereisen findest du auch zu Rom, Lissabon, Stockholm, Helsinki, Riga und Tallinn.
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