[Werbung] Bei einem Zypern Urlaub sollte man definitiv auch ins Landesinnere fahren, am besten mit einem Rennrad oder Gravelbike, meint Co-Autor Nicolai. Fahrräder kann man vor Ort ausleihen.
Kooperation | Aspire Cycling Cyprus
Der Wind rauscht leise in den Bäumen, die Vögel zwitschern, die Kette surrt und man hört ansonsten nur die Reifen über die Straße rollen. Statt Abgase hat man den Geruch von Kiefern in der Nase. Ein Gefühl von Ruhe und Freiheit, welches man sonst nur vom Gravel- oder Mountainbike-Fahren kennt. All das kann man auf Zypern auch beim Rennradfahren haben.
Sobald man die Stadt Paphos hinter sich lässt und von den Hauptverkehrsstraßen auf eine Seitenstraße abbiegt, geht die Anzahl an Autos, die einem begegnen, schlagartig gegen Null. Die zum allergrößten Teil perfekt asphaltierten Straßen schlängeln sich durch die Landschaft.
Und weil es hier meist hügelig ist, gibt es selten lange Geraden oder Flachstücke und man folgt der Topologie der Landschaft. Im Osten in der Umgebung von Larnaka gibt es allerdings auch flachere Regionen.
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Zypern Urlaub: Mit dem Rennrad unterwegs
Im Frühjahr blühen Büsche, Bäume und Blumen am Wegesrand. Die grünen Berge locken von vorne und wenn man zurück schaut, sieht man das Meer schon weit hinter bzw. unter sich. Oft hat man, ohne es zu merken, schon einiges an Höhe gewonnen. Die Landschaft, die Gerüche, die Stille, alles fügt sich zu einer Harmonie zusammen, die es einen vergessen bzw. unwichtig erscheinen lässt, dass es gerade auf dem Bike auch etwas anstrengend ist.
Stille Ausfahrten durch einsame Kurven
Die Räder rollen leicht auf dem glatten Asphalt. Mal auf gut ausgebauten zweispurigen Straßen, mal auf kleineren Seitenstraßen. Entspannt fährt man seine Linie und vergisst fast, dass auf Zypern Linksverkehr herrscht. Denn das Einzige, was hier fehlt, vermisst man nicht wirklich: Autos! Wenn man dann doch ausnahmsweise mal einem begegnet, macht man eben kurz Platz. Die Störung des Friedens ist aber schnell vorbei und dann hat man wieder seine Ruhe.
Hin und wieder kommt man durch kleine Ortschaften, in denen es meist einen Kiosk, einen kleinen Supermarkt, eine Tankstelle oder ein Cafe bzw. Restaurant gibt, wo man eine Pause einlegen und die Flaschen füllen kann.
Manchmal gibt es auch Brunnen am Straßenrand, aber ob diese funktionieren und ob das Wasser auch gut ist, muss man herausfinden. Bei dem Brunnen, bei dem ich Wasser gezapft habe, war soweit alles in Ordnung.
Wenn man weiter in die Berge kommt, ändert sich die Landschaft zu teils dichtem Kiefernwald. Die Gerüche wechseln von den süßlichen Blüten des Vorlandes zu dem kräftigen, harzigen Aroma von Nadelhölzern. Mit zunehmender Höhe gehen auch die Temperaturen etwas zurück. Wobei das meist willkommen ist, denn wenn man im Sonnenschein bergauf fährt, freut man sich über etwas Abkühlung.
Zypern Urlaub: Frühlingsgefühle im Winter
Apropos Temperatur: Zypern hat mehr als 300 Sonnentage im Jahr und bietet in den Wintermonaten ideale Bedingungen zum Radfahren. Von den klimatischen Bedingungen ist die Insel eher mit den Kanaren zu vergleichen als mit Mallorca. Während es auf Mallorca noch ungemütlich ist bzw. man Glück mit dem Wetter haben muss, ist der Sonnenschein auf Zypern fast schon garantiert. Meist ist es an den Küsten um die 20°C warm und man kann gut in kurz-kurz fahren (bei mir Anfang März).
Wenn man hoch in die Berge möchte, macht es Sinn eine Windweste bzw. eine leichte Jacke mitzunehmen, da es, besonders wenn es schattig ist und etwas Wind weht, dort doch etwas kühler werden kann. Auf dem Olympos, der mit 1.952 Metern höchste Berg Zyperns, kann es im Winter auch schneien und man kann dort sogar Skifahren. Auch für die Abfahrten auf dem Rad ist es natürlich gut eine Weste dabei zu haben. Und wer Abfahrten mag, der wird diese hier lieben!
Auf den leeren und qualitativ wirklich guten Straßen – ich wiederhole mich, aber man kann es nicht oft genug betonen – mit vielen Kurven ist es ein Traum die zuvor erklommenen Höhenmeter wieder abzubauen. Im Vorland laden dazu teils schmale Seitenstrassen ein, die in Serpentinen ins Tal führen und in den Bergen gibt es viele phantastische Straßen, die sich am Hang entlang bergab schlängeln.
It’s only Rock’n’Roll, but I like it
Radfahren ist hier ein Genuss, der nur selten von wenigen Steinchen auf der Straße getrübt wird. Man muss also etwas aufpassen wo man lang fährt und nicht allzu sehr die grandiose Aussicht geniessen. Dafür sollte man lieber anhalten oder eben langsam fahren. Außerdem ist es ratsam mindestens einen Ersatzschlauch dabei zu haben, damit man im Falle eines Plattens das Rad wieder flott machen kann. In meinem Radurlaub letztes Jahr auf Zypern hatte ich drei Platten, dieses Jahr zum Glück keinen einzigen.
Im letzten Jahr war ich mit meinem eigenen Rad unterwegs, da meine Suche nach einem Radverleih erfolglos geblieben war. Den Aufwand mein eigenes Rad mitzubringen habe ich aber nicht bereut, denn es war mein bis dahin bestes Fahrerlebnis, das ich in einem Rennradurlaub hatte. Ich konnte mir nicht erklären, warum bei diesen perfekten Bedingungen noch keine Radverleih-Infrastruktur wie auf den anderen Inseln im Mittelmeer existierte. Umso erfreuter war ich, als ich Ende letzten Jahres gesehen habe, dass es endlich eine Leih-Option in meiner Zielregion gibt.
Aspiring perfection
In Paphos kann man Rennräder bei Aspire Cycling Cyprus ausleihen. Diese haben Canyon als offiziellen Partner und bieten aktuelle Modelle (Ultimate & Endurace) mit Carbon Rahmen zu fairen Preisen an. Das kommt mir sehr gelegen, da ich auch zuhause einige Räder von Canyon fahre und mich so nicht umgewöhnen muss. Mit den freundlichen und kompetenten Mitarbeitern kann man vereinbaren, ob man die Räder zum Hotel gebracht bekommen möchte oder sie selbst abholen möchte.
Der Mit-Gründer und Organisator von diversen Sportevents wie Xterra und Ocean Lava auf der Insel, Tony Martin (Namensvetter vom “Panzerwagen”), ist bestrebt darin Hoteliers von der Idee des Sporttourismus zu überzeugen. So wurden in den ersten Hotels Fahrradräume eingerichtet, um die guten Stücke sicher unterbringen zu können. Hier sollte man idealerweise ein kleines Vorhängeschloss mitbringen. Letztes Jahr musste ich mein Rad noch im Gepäckaufbewahrungsraum unter einem Bettlaken verstecken.
Auch wenn man unterwegs mal liegen bleibt, kann man das Team von Aspire Cycling anrufen, sofern man das Rad dort gemietet hat und wird kostengünstig (Benzinkosten) abgeholt. Die Firma legt Wert auf zufriedene Radurlauber, und sicher transportierte Räder sind ihnen wichtig und sie gehören zur Firmenphilosophie.
Erholen & Kräfte tanken
Auch auf Zypern gibt es viele Hotels, die primär auf Sommertouristen ausgerichtet sind. In diesen kann man in den Wintermonaten meist sehr günstig unterkommen, was u.a. gerne von Rentnern genutzt wird. Ich buche immer gerne eine Kombination aus Flug und Hotel mit Halbpension. So kann man ganz entspannt seinen erhöhten Kalorienbedarf am Frühstücks- und Abend-Buffet decken und muss sich um nichts anderes kümmern als den Radsport. Von den beiden Flughäfen Paphos und Larnaka hätte sich in meinem Fall Paphos angeboten. Da aber von Frankfurt nur Flüge nach Larnaka verfügbar waren, habe ich mir dort einen sehr günstigen Mietwagen genommen und bin nach Paphos gefahren.
Ein praktischer Nebeneffekt war, dass ich das Auto auch für andere Unternehmungen auf der Insel genutzt habe. Falls man mal einen Ruhetag einlegen möchte, kann man sich mit dem Auto die Kulturschätze aus der Antike anschauen, die Zypern zu bieten hat, wie z.B. den Archäologischen Park in Paphos oder in die Hauptstadt fahren für einen Rundgang durch Nikosia.
Außerdem kann man mit dem Wagen den Startpunkt der Radtouren flexibler wählen und muss nicht immer am Hotel losfahren. So erschließen sich einem viele sehr schöne Routen, die sonst nicht oder nur schwer möglich wären. Allerdings sollte man sorgsam mit den Rädern umgehen, wenn man diese im Kofferraum transportiert.
Zypern Urlaub: The road to heaven
Wo wir gerade bei schönen Routen sind, möchte ich dir eine Radstrecke vorstellen, die mir sehr gut gefallen hat und die ich sehr empfehlen kann. Auf dieser Runde hat man eine sehr schöne und abwechslungsreiche Kombination von nahezu allen Landschaftsarten Zyperns.
Zuerst fährt man von Polis bis Lysos auf einem kleinen Sträßchen durch eine offene Gegend, die mich an die Toskana erinnert hat. Der Blick reicht weit und man ist von blühenden Büschen und Obstbäumen umgeben. In Lysos gibt es eine Kirche mit einer eindrucksvollen Brunnenanlage und außerdem gibt es einige Cafés zu entdecken.
Dann folgt man von dort der Straße in die Troodos Berge. Nicht übermäßig steil geht es bergauf durch den harzig duftenden Nadelwald, der dieser Region den Namen Paphos Forest gegeben hat. Kurz bevor man den höchsten Punkt der Route erreicht, kommt man bei der Ranger Station Stavros tis Psokas mit einem Restaurant vorbei. Dies ist auch die letzte Möglichkeit die Flaschen aufzufüllen bis man wieder zurück an der Küste ist. Die Autos, die mir auf den 30 km bis dahin begegnet sind, kann ich an einer Hand abzählen.
Nach ein paar weiteren Höhenmetern kann man sich an die wohlverdiente fast 40 km lange Abfahrt machen. Diese führt, mit moderatem Gefälle und einigen kurzen Gegenanstiegen sehr gut zu fahren, durch die Berge. Unterwegs eröffnen sich Aussichten auf das Meer und die Landschaften sowohl nördlich als auch südlich des Troodos Gebirges.
Mit der Küste erreicht man wieder die „Zivilisation“ und rollt flach am Strand entlang zum Ausgangspunkt nach Polis zurück.
Noch nicht genug? Take that!
Diese Radstrecke ist womöglich noch schöner, aber auch anspruchsvoller, wenn man nicht in Lysos in Richtung Berge abbiegt, sondern erst in Pano Panagia.
Der Anstieg ist vergleichbar gut zu fahren und man kann auch einen kleinen Abstecher durch das Cedar Valley machen. Danach fährt man, die schöne Aussicht genießend, leicht auf und ab am Hang entlang, bis man auf die andere Route trifft. Kleiner Nachteil ist, dass man nicht direkt an der Ranger Station vorbeikommt und sich daher die Vorräte gut einteilen sollte. Alternativ dazu kann man auch die ~200 hm zur Station abfahren.
Dies ist nur eine der möglichen Touren. Es gibt sehr viele weitere schöne Straßen, die man z.B. auch direkt vom Hotel in Paphos aus in Routen einplanen kann. Solange man Straßen mit einem “B” im Namen meidet, die meist verhältnismäßig stark befahren sind, kann man eigentlich nicht viel verkehrt machen. Auch kleine Straßen sind eigentlich immer in sehr gutem Zustand und es macht Spaß durch die Landschaft zu kurven. Falls man die Routen nicht selbst planen möchte, kann man auch z.B. einen Blick auf das Angebot von Sports Holidays Cyprus werfen.
Zypern Urlaub – Fazit & Tipps
Wenn man gerne Rennrad fährt, sollte man unbedingt für einen sportlichen Zypern Urlaub in Erwägung ziehen. Die Preise sind vergleichbar günstig, das Wetter ist perfekt und das Fahrerlebnis absolut genial. Man kann sich auch den Stress ersparen das eigene Rad mitzubringen und ganz entspannt ein Leihrad bei Aspire Cycling mieten. Das Zeitfenster für eine Reise in den Wintermonaten ist vergleichbar mit den Kanaren, man hat aber deutlich mehr Strecken-Optionen als z.B. auf Gran Canaria oder Teneriffa.
Um den Urlaub wirklich genießen zu können, sollte man idealerweise eine gewisse Grundfitness mitbringen. Es geht viel auf und ab und ein bisschen Leiden gehört zwar immer zum Rennradfahren dazu, aber komplett untrainiert hat man womöglich weniger Spaß. Entspannen kann man bei einem Kaffee Stop z.B. mit Cyprus Coffee oder einem Frappé.
Der südliche Teil von Zypern ist EU-Mitglied und so hat man keine Probleme bzgl. Visa und kann mit Euro bezahlen. Dort kann man auch mit dem Handy das Daten-Roaming kostenlos nutzen, sofern man in Deutschland einen Vertrag mit Flatrate hat. Man muss aber aufpassen, wenn man in die Nähe der Pufferzone kommt und sich das Telefon in einem türkischen Netz einbucht, dort gilt dies nämlich nicht und man muss für die Daten bezahlen. Im ersten Jahr hat mich das 40+ € gekostet, weil ich den automatischen Bilder-Upload aktiviert hatte.
Zypern – ich komme wieder…
Ich kann mir auf jeden Fall wieder einen weiteren Zypern Urlaub vorstellen. Denn es ist einfach das Beste dem schlechten Wetter im Winter und – aus der Sicht eines Rennradfahrers – dem aggressiven Verkehr in Deutschland zu entkommen und auf der Insel der Götter das Rennradfahren zu genießen. Dieses Vergnügen kann man nur schwer beschreiben, obwohl ich es hier versucht habe – man muss es am besten selbst erleben.
Werbehinweis: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Aspire Cycling Cyprus. Ich gehe gerne Kooperationen ein, meine persönliche Meinung wird davon aber nicht beeinflusst.
Du bist gerne auf dem Rad unterwegs? Dann findest du auf MS WellTravel eine Tourenbeschreibung für eine Ostseeküstenradweg Fahrradtour mit Packliste.
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