Hirschhorn ist eine schöne Mittelalterstadt am Neckar mit tollen Fachwerkhäusern, idyllischen Gassen und einer mittelalterlichen Burg. Infos & Tipps für den Besuch in Hirschhorn.
Hirschhorn liegt im romantischen Neckartal im hessischen Odenwald rund 25 km östlich von Heidelberg. Bekannt ist die Stadt wegen ihre nahezu vollständig erhalten Stadtmauer, der historischen Altstadt mit den Fachwerkhäusern und der Burg Hirschhorn. Neben der Festung gibt es weitere Highlights wie das Karmeliterkloster, die Kirche St. Maria Immaculata und die Ersheimer Kapelle.
Die Mittelalterstadt erreicht man von Mannheim (A656) und Heidelberg über die B37 bzw. die B45 sowie mit der Bahn mit dem Bahnhof Hirschhorn. Sie gehört zum Neckar-Odenwald-Kreis sowie zur Rhein-Neckar-Region und liegt im Naturpark Neckartal-Odenwald. Ein Besuch lässt sich gut mit einem Ausflug zur Neckarschleife verbinden, die sich nördlich von der Stadt befindet.
In diesem Artikel findest du nützliche Infos & Tipps für Hirschhorn und für die Planung deines Besuches. Weitere Ausflüge in der Region lohnen sich zu den Ausflugszielen Neckarsteinach, Wolfsschlucht Zwingenberg, Spatschlucht, Felsenmeer, Katzenbuckel sowie nach Mannheim, Speyer, Karlsruhe und Darmstadt.
Stadt Hirschhorn am Neckar
Die Stadt im Neckartal erreicht man aus westlicher Richtung (Heidelberg) über die B45, aus östlicher Richtung (Mosbach) über die B37 sowie aus nördlicher Richtung (Michelbach) über die B45. Bei der Anreise mit dem Auto bietet sich der Parkplatz in der Jahnstraße am Neckarufer oder an der Evangelischen Kirche an. In direkter Nähe befindet sich auch der Bahnhof Hirschhorn.
Hirschhorn Altstadt
Besucher zieht es nach Hirschhorn wegen der schönen historischen Altstadt mit der Stadtmauer und dem blauen Turm. Tolle Fachwerkhäuser, idyllische Gassen und kleine Plätze gibt es hier zu entdecken. Die Hauptstraße ist die Fußgängerzone der Stadt, sie bietet Geschäfte, Restaurants und Cafés. Es lohnt sich durch die Gassen zu schlendern und auf Entdeckungsreise zu gehen.
Viele der Gebäude im Ortskern sind liebevoll restauriert, vor allem in der Hauptstraße, die parallel zum Neckar verläuft, und entlang der Stadtmauer. Kleine Seitenstraßen verbinden die Hauptstraße mit der Straße am Neckarufer (L3105) und durch Torbogen in der Stadtmauer kommt man hinunter an den Fluss. Die Altstadt verläuft in Nord-Süd-Richtung, im nördlichen Teil liegt der Marktplatz.
Kirche St. Maria Immaculata & Marktplatz
Die Kirche St. Maria Immaculata am Marktplatz, auch Pfarrkirche zur Unbefleckten Empfängnis genannt, war einst eine lutherische Kirche. Heute ist sie die katholische Pfarrkirche der Stadt. Eine Besonderheit ist, dass der ältere Torturm vom ehemaligen Mitteltor als Kirchturm genutzt wird. Durch das Mitteltor hindurch verläuft die Hauptstraße und die Klostergasse führt zum Klosterberg.
Karmeliter-Klosterkirche
Ein schmaler Pfad verläuft links die Treppen hinauf bis zur Karmeliter-Klosterkirche mit der St.-Anna-Kapelle. Hier ist auch das Klostergebäude noch erhalten. Geweiht wurde die Kirche 1406 und im Innenraum gibt es Gedächtnismale aus dem Mittelalter. Von der Kirche aus hat man noch mal einen schönen Blick auf Hirschhorn mit der Neckarschleife und das beschauliche Neckartal.
Burg Hirschhorn
Besonders sehenswert ist das Schloss Hirschhorn, auch Burg Hirschhorn genannt, es ist neben der Altstadt das Highlight der Stadt. Die Spornburg besitzt ein schönes Torwärterhaus (Foto) zwischen unterer und oberer Vorburg, einen Bergfried, eine Burgkapelle (Standesamt), ein Renaissance-Gebäude und einen Gefängnisturm. Im Schloss gibt es außerdem ein Hotel mit Restaurant.
Die Burg Hirschhorn ist sehr gut erhalten, sowohl die Burgmauer als auch die jeweiligen Gebäude der Festung. Sie thront oberhalb von der Altstadt und von hier aus hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt, den Neckar und in die Umgebung. In der Burganlage lohnt es sich die verschiedenen Gebäude anzuschauen. Gut gefällt mir neben dem Torbau vor allem auch der Innenhof der Burg.
Staustufe Hirschhorn mit Schleuse
Das technische Highlight der Stadt ist die Staustufe Hirschhorn im Neckar mit der Schleuse. Das Bauwerk mit Wasserkraftwerk ist gleichzeitig auch die Brücke über den Neckar. Sie ist die Verbindung zwischen dem Stadtkern mit der historischen Altstadt und dem Ortsteil Ersheim auf der östlichen Seite des Flusses. Südlich von der Brücke hat man einen schönen Blick auf die Altstadt mit Burg.
Ortsteil Ersheim & St. Nazarius und Celsus Kirche
Im Hirschhorner Ortsteil Ersheim lohnt sich vor allem die Ersheimer Kapelle, auch St. Nazarius und Celsus Kirche genannt, für den Besuch. Sie ist die älteste Kirche im Neckartal und im gotischen Stil erbaut. Umgeben ist sie vom Ersheimer Friedhof. Direkt daneben gibt es den Camping-Platz Odenwald-Camping. Von dort hat man den direkten Blick aufs Wasser und die Neckarschleife.
Neckartalbahn
Die Neckartalbahn bietet eine gute Alternative zur Anreise mit dem Auto. Die Bahnstrecke zwischen Heidelberg und Bad Friedrichshall führt auf rund 70 km durch das idyllische Neckartal. Da die Neckartalbahn regelmäßig fährt (tagsüber im 30 min-Takt), ist die Verbindung recht günstig. Unterwegs lässt sich beliebig ein- und aussteigen, etwa zum Wandern oder Radfahren.
Neckarschleife Hirschhorn
Die Neckarschleife befindet sich nördlich von Hirschorn. Am Aussichtspunkt hat man den besten Blick auf die Neckarschleife. Dabei schaut man auf den Stadtteil Ersheim und die 180 Grad-Biegung des Neckars. Rechts im Bild sieht man Hirschhorn mit der Burg und der Staustufe. Die Neckarschleife kann man auf einer Wanderung erkunden, die Tour dazu ist am Endes des Artikels verlinkt.
Langbein Museum & Tourist-Info
In direkter Nähe zum Bahnhof Hirschhorn und der evangelischen Kirche findet man das Langbein Museum und die Tourist-Info Hirschhorn. Das Museum zeigt eine Naturalien- und Altertümersammlung, die von Carl Langbein zusammengetragen wurde. Samstags zwischen Mai und September starten hier jeweils auch die Stadtführungen. Start ist an der Ecke Grabengasse – Alleeweg.
Hirschhorn | Wandern & Radfahren
Am Schloss Hirschhorn gibt es einen Parkplatz, der bei Wanderern beliebt ist. Hier verläuft nicht nur der Neckarsteig (blaues N), sondern auch der Rechte Neckarrandweg (rotes R) und der Hugenotten- und Waldenserpfad (blauer Kreis). Die Auswahl an Wanderwegen in der Region ist groß und die Länge der Touren und Rundwege lässt sich individuell auswählen.
Wenn man Hirschhorn aktiv erkunden möchte, dann bietet sich neben dem beschriebenen Rundgang mit der Altstadt und der Burg die folgenden Wander- und Radwege an:
Wanderwege in Hirschhorn
– Neckarsteig (126 km)
– HW36 Heidelberg – Oberschefflenz (71 km)
– Burgenweg (22 km)
Radwege in Hirschhorn
– Neckartal-Radweg (410 km)
– 3-Länder-Radweg (225 km)
– Odenwald-Madonnen-Radweg (135-174 km)
– Burgenstraßen-Radweg (1.200 km)
Hirschhorn | Restaurants & Cafés
In Hirschhorn gibt es die folgenden Restaurants und Cafés:
– Gasthaus „Zum Hirsch“
– Das Hirschhorner Kartoffelhaus
– Gasthaus „Zur Burg Hirschhorn“
– La Piazza Restaurant & Pizzeria
– Restaurant Hotel Poseidon
– Hirschhörnchen
– Restaurant Café Nikolas’S
– Café am Rathaus
Weitere Infos zu Hirschhorn findest du auf der offiziellen Website der Stadt.
Neckarschleife: Wanderung mit Aussicht am Neckar
Die Neckarschleife liegt nördlich von der Burg Hirschhorn, sie lässt sich gut auf einer Wanderung und einem Rundweg erkunden. Mit einem Ausflug kann man die Stadt Hirschhorn und die Neckarschleife miteinander kombinieren. Einen ausführlichen Bericht dazu findest du hier: Neckarschleife: Wanderung mit Aussicht am Neckar
Wolfsschlucht Zwingenberg am Neckar
Wenn es um Schluchten in der Region geht, bietet sich die Wolfsschlucht Zwingenberg am Neckar als Ausflugsziel an. Von der Neckarschleife in Hirschhorn sind es rund 25 km mit dem Auto in östlicher Richtung bis zur Schlucht. Zwingenberg liegt ebenfalls am Neckar und der Rundweg durch die Schlucht ist etwa 3 km lang. Einen ausführlichen Bericht dazu findest du hier: Wolfsschlucht Zwingenberg – Wanderung im Neckartal
Katzenbuckel: Wanderung im Odenwald
Der Katzenbuckel in Waldbronn ist mit 626,8 m der höchste Berg im Odenwald. Es handelt sich um einen erodierten Schlot eines erloschenen Vulkans. Der Schlot hatte einst einen Durchmesser von rund 1.000 m. Heute ist der Katzenbuckel mit dem Aussichtsturm, dem Katzenbuckelsee und dem „Weg der Kristalle“ ein tolles Ausflugsziel für Wanderungen. Mehr Infos dazu gibt es hier: Katzenbuckel mit Aussichtsturm – Wanderung im Odenwald
Spatschlucht Schriesheim im Odenwald
Die Spatschlucht Schriesheim liegt östlich von Schriesheim im Odenwald und lohnt sich ebenso für eine Wanderung. Die Spatschlucht befindet sich rund 25 km westlich von Hirschhorn. Seit dem Jahr 1937 ist die Spatschlucht Naturdenkmal aufgrund ihrer kulturhistorischen und geologischen Geschichte. Einen Artikel dazu gibt es hier: Spatschlucht Schriesheim – Wanderung und Rundweg
Hast du weitere Tipps für die Region? Dann hinterlasse sie gerne in einem Kommentar.
Weitere Artikel für Ausflugsziele findest du hier:
Neckarsteinach: Highlights der Vierburgenstadt am Neckar
Das Felsenmeer in Lautertal im Odenwald
Darmstadt: Sehenswürdigkeiten & Ausflugsziele
Odenwald: Radtour, Outdoor & Aktivurlaub
Sehenswürdigkeiten & Ausflugsziele in Rheinhessen
Planetarium Mannheim – Infos & Tipps für den Besuch
Worms: Sehenswürdigkeiten & Highlights
Odenwald: Aussteigen und in der Natur leben
Würzburg: Sehenswürdigkeiten & Highlights
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