Der Feldberg zählt zu den bekanntesten Bergen in Süddeutschland, den man gut erwandern kann. Tipps für den Wanderweg Feldbergsteig zum höchsten Gipfel im Schwarzwald.
Der Feldberg ist mit 1.494 m der höchste Berg im Schwarzwald und in Baden-Württemberg. Zudem ist er die höchste Erhebung Deutschlands außerhalb der Alpen. Wenn man den Gipfel in Süddeutschland erwandern möchte, bietet sich der Premiumwanderweg und Genießerpfad Feldbergsteig an. Der Ausgangspunkt dieses Rundweges ist das Schwarzwalddorf Feldberg. Die Wanderung ist abwechslungsreich, mittelschwer und der Weg ist nicht barrierefrei.
Man kann die Tour auf dem Feldbergsteig auch um rund 45 min abkürzen, wenn man mit der Feldbergbahn bis zur Bergstation fährt. Auf der Strecke bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zum Einkehren an. Der Startpunkt der Wanderung ist das Haus der Natur im Ort Feldberg. Man erreicht die Gemeinde mit der Bahn von Freiburg bis Bärental und mit dem Bus von Bärental bis Feldberg, sowie mit dem PKW über die Passstraße bzw. Feldbergstraße (B317).
Ich empfehle den Feldbergsteig gegen den Uhrzeigersinn zu wandern, dann erreicht man nach rund 45 min den Feldbergturm und kommt gegen Ende der Wanderung als abschließendes Highlight an den Feldsee, den man auf dem Titelbild sieht.
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Ausflugsziele im Schwarzwald
Feldbergsteig | Übersicht zum Premiumwanderweg
Schwierigkeitsgrad: mittel
Länge: 12,4 km
Dauer: 04:30 h
Höhenmeter: jeweils 580 m Aufstieg & Abstieg
Höchster Punkt: 1.494 m
Niedrigster Punkt: 1.118 m
Der Feldbergsteig beginnt am Westwegportal beim Haus der Natur. Von dort laufe ich auf dem Franz-Klameyer-Weg in Richtung Nordwesten bis zum Herzogenhornblick. Der Wanderweg ist breit und gut ausgebaut, es geht moderat bergauf an saftigen Wiesen vorbei. Ein kleines Stück führt die Strecke über die Menzenschwander Alb. Am Herzogenhornblick biegt der Feldbergsteig nach Norden ab und man wandert über einen schmalen Pfad.
Auf dem Abschnitt komme ich an sattem Grün und einer teils üppigen Vegetation vorbei. Da ich früh morgens gestartet bin, liegt Tau auf den Blättern und die Wiesen, an denen ich vorbeikomme, sind noch feucht. Es geht weiter hinauf bis zum Bismarkdenkmal, an der sich auch die Bergstation der Feldbergbahn befindet. Man kann auch mit der Kabinenbahn hinauf fahren und oben auf dem Feldberg wandern oder einfach nur den Aussichtsturm besuchen.
Feldbergturm & Feldberggipfel
Vom Feldbergturm hat man bei gutem Wetter eine grandiose Aussicht bis zu Eiger, Mönch und Jungfrau, dem Mont Blanc-Massiv und den Vogesen. Bei meinem Besuch ist der Turm in dichtem Nebel gehüllt – Fernsicht Fehlanzeige. Im Netz gibt es herrliche Fotos von dem Panoramablick, aber das Wetter spielt dem Wanderer eben nicht immer in die Karten. Die Aussichtsplattform ist übrigens im 11. Stock in 45 Metern Höhe, bequem mit dem Aufzug erreichbar.
Der Besuch des Feldbergturms lohnt sich trotzdem für mich, denn auf den verschiedenen Ebenen gibt es mehrere kleine Ausstellungen. Hierzu gehören das Schwarzwälder Schinkenmuseum, ein Info-Raum über den Feldberg als Ganzjahresdestination und zwei Ausstellungen der Fotografen Sebastian Wehrle und Michael Corona mit tollen Aufnahmen vom Schwarzwald und von Trachten aus der Region, die jung und frisch fotografiert sind.
St. Wilhelmer Hütte
Vom Aussichtsturm wandere ich weiter bis zum Feldberg Gipfel auf 1.494 m mit dem neuen Feldbergturm. Der Fernsehturm ist 82 Meter hoch und wurde 2003 in Betrieb genommen. Durch den Nebel kann man ihn kaum erahnen und ich beschließe, dass ich noch mal wiederkommen muss, um den Gipfel bei klarer Sicht und mit Fernblick zu genießen. Vom Gipfel wandere ich nach Westen hinunter bis zur St. Wilhelmer Hütte. Ein weiterer Berggasthof in der Nähe ist die Todtnauer Hütte.
Zastler Hütte & Freiburger Hütte
Anschließend führt der Feldbergsteig nach Norden und biegt dann in östlicher Richtung ab in ein Waldstück hinein. Auf einem schmalen Trail mit Wurzeln und Steinen gehe ich durch den Wald, danach verläuft der Weg bergab zum Zastler Loch. Dort befindet sich die Zastler Hütte und die Freiburger Hütte. Die Anzahl der Möglichkeiten zum Einkehren auf dem Feldbergsteig ist wirklich beachtlich, weitere Hütten und Gasthäuser folgen noch auf dem Weg.
Naturfreundehaus Feldberg & Baldenweger Hütte
Auf dem nächsten Abschnitt geht es wieder bergauf über einen Pfad, bis man das Naturfreundehaus Feldberg erreicht. Nur wenige Schritte entfernt davon ist die Baldenweger Hütte. An der flächenmäßigen Dichte der Hütten und Gasthäuser lässt sich erkennen, wie beliebt der Feldberg als Wanderregion ist. Ein Netz an Wanderwegen gilt es hier neben dem Feldbergsteig zu entdecken, vom barrierefreien Gipfelrundweg bis hin zur kleinen Hüttenrunde.
Naturschutzgebiet Feldberg
Im Verlauf meiner Wanderung hat sich der Nebel dann tatsächlich doch noch gelichtet und so kann ich auf dem Abschnitt nach der Baldenweger Hütte die Aussicht auf die bewaldeten Hügel des Schwarzwaldes genießen. Mein Blick schweift über das Naturschutzgebiet am Feldberg, in dem man hier wandert. Ein Gebiet, das durch die letzte Eiszeit geprägt ist, als es hier noch Eis, Schnee und Gletscher gab und sich u.a. auch herrliche Karseen bildeten.
Hochschwarzwälder Wanderpass & Raimartihof
Ich marschiere weiter durch ein idyllisches Waldstück auf dem Sägebachschlag-Steig. Vorbei geht es am Sägenbach-Wasserfall auf einem felsigen Pfad bis zum Seewaldweg. Dort biegt man rechts ab und erreicht einen Rastplatz, an dem es eine Stempelstelle für den Hochschwarzwälder Wanderpass gibt. Von hier bis zum Raimartihof, auch bekannt als „Gasthaus zum Feldsee“, ist es nun nicht mehr weit. Danach geht es am Feldseemoor in Richtung Westen.
Feldsee | Karsee am Feldbergsteig
Der Feldsee liegt wunderschön umgeben an steil aufragenden Hängen mit Felsen. Ein absolutes Naturjuwel ist dieser Karsee knapp 400 Meter unterhalb des Feldberggipfels. Er ist der höchstgelegene See in Deutschland außerhalb der Alpen. Ich genieße die Beschaulichkeit und Stille des Ortes, bevor ich mich auf den letzten Abschnitt des Weges mache. Es folgt ein teils steiler Aufstieg durch ein Bannwaldgebiet bis zum Start- und Ausgangspunkt vom Feldbergsteig.
Feldbergsteig | Haus der Natur
Zum Abschluss der Wanderung bietet sich der Besuch im Haus der Natur an. Dort gibt es eine schöne Ausstellung zum Thema „Mensch und Natur“ zur Region Feldberg und dem Naturraum, die für Erwachsene und Kinder gleichermaßen interessant ist. In direkter Nähe zum Haus der Natur gibt es einen Kletterwald, ein Natur-Erlebnis-Spielplatz, das Freizeitzentrum Fundorena, einen Wichtelpfad, eine Skischule sowie mehrere Gasthäuser. Ich war zum Essen in der urigen Seebuck-Hütte, die kann ich empfehlen.
Direkt vor Ort gibt es mit dem Feldberger Hof ein 4-Sterne-Hotel zum Übernachten und auch einen Wohnmobilstellplatz. Das Parkhaus für die Tagesbesucher befindet sich in direkter Nähe dazu, ebenso wie das Burg Hotel Feldberg, die DJH Jugendherberge Hebelhof Feldberg. Zudem gibt es viele weitere Hütten, in denen man auf dem Feldberg übernachten kann.
Nützliche Infos rund um den Feldberg gibt es auf der offiziellen Website.
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