[Werbung] Die Schwarzwaldregion Belchen ist perfekt geeignet für Wanderungen. Vom Genusswandern bis zu sportlichen Touren – Tipps zum Wandern am Belchen.
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Die Region Belchen im Schwarzwald entdecken
Kooperation | Schwarzwaldregion Belchen
Die Region rund um den Belchen, den 1.414 Meter hohen Gipfel des Schwarzwaldes in Süddeutschland, ist ein Eldorado für alle, die auf der Suche nach einem schönen Naturerlebnis sind. Je nach Lust und Laune kann man hier die Natur entweder sportlich ambitioniert oder in Ruhe mit einem hohen Genussfaktor erkunden. Oder beides während eines Aufenthaltes miteinander kombinieren. In einem weiteren Artikel findest du Tipps für Ausflugsziele im Schwarzwald.
Eine ideale Möglichkeit die Umgebung zu erkunden ist der Bergort Wieden im Naturpark Südschwarzwald. Er liegt zwischen 850 und 1.300 Meter ü.d.M. und ist perfekt geeignet für Wandertouren und für weitere Outdoor-Aktivitäten. Hier stelle ich dir eine kleine Wanderung vor, die rund um den Ort zur Rollspitz führt und auch für Familien mit Kindern geeignet ist. Weitere Tipps über die Belchen-Region gibt’s hier:
Genießerpfad Belchensteig im Schwarzwald
Die Outdoor-Region Belchen im Schwarzwald
Morgens können aufgrund der Höhe die Berge und Hügel rund um Wieden noch im Nebel liegen. Er lichtet sich dann aber meist schnell. Wer Nebelfotos machen möchte, am besten früh aufstehen und mit Rucksack und Kamera losziehen.
Belchen: Wandern auf dem Kneipp-Wanderzirkel
Die Wandertour, die ich dir vorstellen möchte, gehört zum Kneipp-Wanderzirkel. Hierzu gehören die Blaue Route (2,3 km lang), die Grüne Route (5,5 km lang) und die Rote Route (13 km lang). Ich wähle die Grüne Route und starte in der Ortsmitte von Wieden an der Kirche. Dort befindet sich auch der Kneipp Info-Punkt mit dem Barfußpfad, dem Wasser-Tretbecken, dem Armbad und einem Kräutergarten. Am Info-Punkt kann man sich über die unterschiedlichen Routen und das Kneipp-Naturheilverfahren erkundigen, welches aus den fünf Elementen Wasser, Bewegung, Heilpflanzen, Ernährung und Balance besteht.
Von der Ortsmitte aus wandere ich zuerst in Richtung Hüttbach, bevor ich dann nach links abbiege und den Wegweisern weiter in Richtung Oberwieden folge. Unterwegs kommt man immer wieder an saftig-grünen Blumenwiesen vorbei. Man passiert auf der Strecke auch die Stationen „Roter Bühl“ zum Taulaufen und „Moosgrund“ (ein weiteres Armbecken). Dann geht es weiter bergauf in Richtung Rheinfelder Hütte.
Station 3 auf dem Kneipp-Wanderweg, „Bödemle“ genannt, ist perfekt zum Campen. Hier kann man nach vorheriger Anmeldung sein Zelt aufschlagen und findet einen Grillplatz mit einer kleinen Hütte und sogar Toiletten vor. Ideal geeignet auch für Jugendgruppen und Pfadfinder.
Die Rheinfelder Hütte am Belchen
Weiter geht’s in den Wanderschuhen in Richtung Rollspitz und ich passiere zu meiner Überraschung einen kleinen Weiher, der direkt unterhalb der Rheinfelder Hütte, eine Skihütte, auf rund 1.000 Meter Höhe liegt (Station „Fischweiher“). Die Hütte bietet Schlafplätze bis zu 30 Personen und kann angemietet werden.
Dieser idyllische Platz lädt direkt zur Rast ein. Gleich mal etwas getrunken und das kleine Vesper aus meinem Rucksack verputzt, bevor es weiter in die Höhe geht. Dieser Ort war für mich ein kleines Highlight auf der Wanderung, denn er strahlt eine große Ruhe aus.
Belchen: Wandern mit Panoramablick von der Rollspitz
Nach einigen weiteren Anstiegen erreicht man – mit einem Abstecher vom Kneipp-Wanderweg, den man auf jeden Fall machen sollte – schließlich den Berggipfel Rollspitz auf 1.236 Metern Höhe, von dem aus man einen großartigen Blick in die Region hat. Man kann den Blick schweifen lassen, soweit das Auge reicht und die schöne Natur genießen.
Hier oben gibt es auch eine kleine Hütte mit einem Gipfelbuch, in das man sich eintragen kann (habe ich natürlich gemacht). Der Weg zurück ins Tal zum Ausgangsort Wieden hat einen Vorteil: es geht nur noch bergab! Unterwegs passiert man Gut Lilienfein und das Berghotel Wiedener Eck und hat damit zwei schöne Möglichkeiten zum Einkehren. Du magst es noch sportlicher? Dann wähle einfach die Rote Route mit 13 km Länge und dem gleichen Start- und Zielpunkt.
Hier noch ein Ausflugstipp: Solltest du in der Region um Wieden sein, dann empfiehlt sich der Besuch vom Besucherbergwerk Finstergrund. Von Wieden aus fährst du diese Straße in südlicher Richtung und erreichst nach nur wenigen Kilometern den Eingang des Besucherbergwerks. Es ist das Einzige im Schwarzwald mit Grubenbahnfahrt und du kannst an einer Führung teilnehmen.
Einfahren ins Besucherbergwerk Finstergrund
Nachdem du mit der Grubenbahn in den Zugangsstollen gefahren bist, kannst du auf dem Rundgang innerhalb des Bergwerks Mineralgänge erkunden, die rund 160 Mio. Jahre alt sind. Zu sehen sind Ausfüllungen von Spalten im Grundgebirge, die sich seinerzeit auf etwa Nord-Süd-verlaufenden tektonischen Störungen geöffnet haben. In der Folge bildete sich Quarz, Erze und Fluorit. Vor 30 Mio. Jahren rissen erneut tektonische Störungen auf und es bildete sich in der Folge Schwerspat.
An verschiedenen „GeoPunkten“ wird u.a. erklärt, wie sich Quarze, Erze und Fluorit aus minimalisierenden Lösungen abgesetzt haben. Das Bergwerk diente der Gewinnung der wertvollen Industrieminerale Flussspat und Schwerspat. Je nach Anteil der chemischen Verbindung ist der Fluorit weißlich, gelblich, grünlich oder violett gefärbt.
Beeindruckend, wie alt das Gestein ist, das man hier anfassen kann. An einigen Stationen werden auch die früher eingesetzten Bergbautechniken und die Verwendung der gewonnenen Erze erklärt. Flussspat wird u.a. bei der Glas-, Keramik- und Metallverarbeitung verwendet. Schwerspat wird bei Füllstoffen, Schallschutz- und Spachtelmassen sowie in der Kunststoffindustrie verwendet. Nach einer Besuchertour kann kann übrigens im Bergwerkstüble einkehren.
Brauchtum Kohlenmeiler in Wieden
Während meines Besuches in Wieden hatte ich das Glück eine Tradition eines alten Handwerks – die Köhlerei – zu sehen, die es heutzutage nur noch sehr selten gibt: den Kohlenmeiler. Lukas Sprich erklärt wie’s funktioniert: Ein Kohlenmeiler ist ein bedeckter Holzhaufen, der von einem Köhler in Brand gesetzt wird, um Holzkohle zu erzeugen. Mit dieser Technik wird seit dem Altertum Holzkohle hergestellt.
Zuerst wird ein kegelförmiger Haufen, der Meiler, mit Hilfe von großen Scheiten angelegt. Dieser wird mit trockenen Tannenästen abgedeckt und mit Erde abgedeckt. Dann wird er entzündet und die Verkopplung kann beginnen. In den Meiler werden werden Löcher eingestochen, mit denen man das Feuer regulieren kann. Die Aufgabe des Köhlers ist es dann innerhalb der nächsten 10 bis 14 Tage darauf zu achten, dass der Meiler nicht erlöscht, aber auch nicht abbrennt, weil das Holz nicht brennen, sondern nur verkohlen soll.
Wenn das Holz verkohlt, entstehen ganz bunte Farbschattierungen. Die Dichtigkeit und Ausbeute der Kohle wird durch die Geschwindigkeit der Verkohlung bestimmt. Grundsätzlich sinkt die Ausbeute der Kohle mit steigender Temperatur. Wieden ist einer von nur wenigen Orten in Deutschland, in denen jedes Jahr im Mai ein Kohlenmeiler in Glut gesetzt wird.
Wandern am Belchen: Übernachten in Wieden
Übernachtungstipp: Ich habe während meiner Tour im Südschwarzwald im Haus Alpenblick in Wieden übernachtet. Der Bauernhof der Familie Beckert liegt auf rund 900 Metern Höhe und bietet gemütliche Zimmer mit Alpenblick. Auf dem Hof mit Kühen, Rindern, Ziegen, Hasen und Katzen gibt es leckeres Holzofenbrot, Wurst und Marmelade aus eigener Herstellung.
Photocredit: Die Fotos vom Besucherbergwerk Finstergrund durfte ich mit freundlicher Genehmigung von Klaus Hansen verwenden. Der Fotograf stammt aus der Region und von ihm gibt es tolle Bilder nicht nur von der Region Belchen im Schwarzwald, sondern auch von vielen weiteren Reisezielen im In- und Ausland. Mehr Infos findest du auf der Webseite von Fotograf Klaus Hansen.
Werbehinweis: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Schwarzwald Tourismus und der Schwarzwaldregion Belchen. Ich gehe gerne Kooperationen ein, meine persönliche Meinung wird davon aber nicht beeinflusst.
Wenn du dich für den Schwarzwald interessierst, findest du hier weitere Tipps:
Mummelsee – Hornisgrinde: Wanderung auf dem Genießerpfad
Kappelrodecker Hexensteig – Wandern im Schwarzwald
Karlsruher Grat – Genießerpfad im Schwarzwald
Wasserweltensteig: Quellen, Bäche und Wasserfälle
Menzenschwander Geißenpfad im Schwarzwald
Triberger Wasserfälle – Naturerlebnis im Schwarzwald
Wandern am Schliffkopf im Schwarzwald
Gernsbacher Sagenweg im Schwarzwald
Markgräflerland: Weinberge, Natur und Kultur
Hochschwarzwald: Lebküchlerweg & Geißenpfad
Südschwarzwald: Wandern mit Blick auf Ibach
Weinland Breisgau: Urlaubsregion in Südbaden
Wenn du dich für den Großen Belchen in den Vogesen interessiert, findest du hier eine Wanderung auf den Gipfel im Elsass: Grand Ballon: Wandern in der Region Guebwiller
Dieser Artikel ist Teil der Blogparade „Wandern für Anfänger“ von Silvia vom Reise- und Outdoorblog „Abenteuerzeilen“.
Lesetipp: Nicht nur im Süden Deutschlands gibt es eine Vielzahl an schönen Wanderwegen, sondern auch im Norden. Auf wegsite.net findest du einen guten Wandertipp mit weiteren Infos rund um den Wilseder Berg in der Lüneburger Heide.
Weitere Artikel über Reiseregionen in Deutschland mit Infos & Tipps für die Reiseplanung findest du hier: Kurzurlaub Deutschland: Reiseziele & Regionen
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Bernd 20. Dezember 2020
Glückauf! Ich bin im Harz aufgewachsen und habe selber einige Zeit als Bergmann gearbeitet. Daher gefallen mir die Bergbaufotos am besten. „Feldspat, Quarz und Glimmer – die drei vergess´ ich nimmer…“. Danke für den Urlaubstipp! Im Übrigen schöne Fotos und gut lesbare Texte. Bergbautechnisch bietet m.E. Freiberg im Erzgebirge am meisten, nicht nur wegen der Bergakademie.
Bernd
Heiko Müller 21. Dezember 2020
Vielen Dank für deinen Kommentar und freut mich, dass dir der Artikel gefällt. Vor Bergleuten habe ich großen Respekt, weil die Arbeit eine ziemliche Herausforderung sein muss, nicht nur körperlich. Das stelle ich mir zumindest so vor, ohne dass ich das wirklich beurteilen kann. Ist bestimmt spannend im Erzgebirge noch mehr über den Bergbau zu erfahren.
Viele Grüße
Heiko