[Werbung] Die Urlaubsregion Millstätter See in Kärnten bietet sowohl grüne und sanfte Berge als auch erfrischendes und weiches Seewasser. Übernachten kann man in einem Biwak.
Wandern in Kärnten am Millstätter See
Kooperation | Kärnten Tourismus
Diese Region hat einen entscheidenden Vorteil. Man muss sich gar nicht bei der Planung des Reiseziels, wie so häufig, zwischen Bergen und Wasser entscheiden. Hier kann man beides miteinander kombinieren. Denn beides hat ja seinen Reiz und die Farben von Bergen und See sind zu den verschiedenen Tageszeiten immer wieder neu und anders. Deshalb gehört der Millstätter See neben dem Faaker See und dem Ossiacher See zu meinen Lieblingsseen in Kärnten.
Einen weiteren Artikel über Kärnten und die Region findest du hier:
Kärnten: Sehenswürdigkeiten & Ausflugsziele
Eine gute Möglichkeit um am Milllstätter See in den Tag zu starten und eine nicht alltägliche Art des Wanderns ist das Buchtenwandern. Mit einem Ruderboot geht es dabei morgens um acht Uhr hinaus auf’s Wasser und man erkundet den See quasi am Ruder.
Wandern in Kärnten – Buchtenwandern am Millstätter See
Der Startpunkt zum Buchtenwandern ist bei Wassersport Strobl in Millstatt. Zusammen mit Bootsbauer Gottfried, der allerlei Wissenswertes zu „seinem See“ erzählen kann, geht es in gleichmäßigen Ruderschlägen hinaus auf’s Wasser. Fast lautlos gleiten die Ruder durch’s Nass und gleichzeitig entfernt sich das Ufer und die Häuser werden immer kleiner.
Auf dem See herrscht eine meditative Ruhe, fast schon Stille, und das Wasser fühlt sich tatsächlich sehr weich und nicht kalt an. Es besitzt Trinkwasserqualität, ist im Sommer an der Oberfläche bis zu 24°C warm und in dem See leben rund 20 Fischarten, wie Gottfried berichtet. Insgesamt acht Strandbäder befinden sich rund um den tiefsten und wasserreichsten See Kärntens.
Nach einer Weile erreichen wir das südlich gelegene Seeufer, welches nahezu unbebaut ist. Nur einige weniger Häuser – wie dieses hier mit traditioneller Holzverkleidung – stehen vereinzelt am Ufer. Ansonsten gibt es hier nur sattes Grün und viel Natur zu entdecken.
Unter den weit ausladenden Ästen der Bäume, die in den See hinein ragen, kann man entweder gemütlich entlang rudern, sich treiben lassen oder, noch besser, einen Platz für eine Rast suchen. Tipp: ein zweites Frühstück mit in den Rucksack packen.
Rudern am Ufer entlang
Die Pflanzenwelt am Ufers ist wild und urwüchsig, fast schon wie ein kleiner Dschungel mitten im österreichischen Kärnten. Das Wasser ist hier klar, meist blau-grün und an einigen Stellen grün-türkis. Es lohnt sich das Ufer weiter entlangzufahren.
Nach einer Weile kehren wir um und rudern wieder über den See in Richtung Millstatt. Gleichmäßig ziehen die Ruder durchs Wasser, der Himmel ist etwas bedeckt, die Luft ist warm und der See liegt immer noch still und ruhig.
Wir erreichen wieder das nördliche Ufer mit diesem schönen Bootshaus aus Holz, rudern gemächlich zum Startpunkt zurück und gehen bei Wassersport Strobl aus dem Wasser. Das Buchtenwandern gibt es als geführte Rudertour von Mitte Mai bis Ende September jeweils von Dienstag bis Donnerstag. Es ist Teil von Magische Momente, Kärntens Angebot an ausgezeichneten Naturerlebnissen und Entdeckungstouren. Zum Buchtenwandern sowie zu den weiteren Magischen Momenten kann man sich hier anmelden.
Wandern in Kärnten – vom Millstätter See aus in die Höhe
Bei einem Urlaub am Millstätter See hat man – wie schon erwähnt – die Möglichkeit Wasser und Berge perfekt miteinander zu kombinieren. Und da ich fürs Wandern in den Bergen immer zu haben bin, entscheide ich mich am Mittag für eine Wandertour zu drei Berghütten.
Ich starte meine Wandertour an der Schwaigerhütte auf 1.625 Metern. Sie ist von Millstatt aus gut mit dem Auto über den Tschierweg erreichbar und von Mai (wetterabhängig) bis Oktober durchgehend geöffnet. In den Wintermonaten ist sie ebenfalls geöffnet und bietet bei guten Schneeverhältnissen eine Naturrodelbahn. Hier siehst du den Stall, der neben der Hütte steht.
Von der Schwaigerhütte führt mich ein Wanderweg in etwas mehr als einer halben Stunde zur Alexanderhütte auf 1.800 Metern. Hier kehre ich ein und esse einen leckeren Kaiserschmarrn. Währenddessen erzählt mir Biobauer Franz Glabischnig, der zusammen mit seiner Frau Uschi die Alexanderhütte und eine Sennerei betreibt, von der Geschichte der Hütte.
Wie der Wiener Adel zur Kaiserzeit Ende des 19. Jahrhunderts angefangen hat Villen als Sommerresidenzen am schönen Millstätter See zu bauen. Der Wiener Advokat Dr. Alexander Pupovac hat die Hütte erbauen lassen, doch sie verfiel in der Kriegszeit. 1998 hat sie Biobauer Franz dann gekauft und betreibt seitdem mit seiner Frau hier Alm- und Viehwirtschaft.
Neben dem leckeren Schmarrn sollte man sich auf keinen Fall den selbstgemachten Käse hier entgehen lassen. Von mild bis würzig ist hier für jeden Geschmack etwas dabei – am besten einfach mal quer durch die Sorten durchprobieren. Die Alexanderhütte ist von Mai (wetterbedingt) bis Anfang November geöffnet, bei Schönwetter auch noch an den Novemberwochenenden. Montags und Mittwochs kann man in der Sennerei eine Führung mitmachen.
Von der Alexanderhütte zur Millstätter Hütte
Direkt oberhalb der Alexanderhütte startet der Weg der Liebe. Zwischen Hütte und Granattor, dem Zielpunkt des Wanderweges, laden sieben Plätze dazu ein sich Gedanken über die Liebe in all ihren Facetten zu machen. An jedem Punkt befindet sich eine Bank und ein Buch mit einer Frage, die einlädt sich Gedanken zum Thema Liebe und Partnerschaft zu machen. So tragen die Wanderer einen Teil zur Geschichte des Weges bei.
Ich schlage heute allerdings nicht den Weg zum Granattor ein, sondern wandere zur Millstätter Hütte auf 1.880 Metern. Gleich zu Beginn des Weges, noch oberhalb der Alexanderhütte, hat man diesen tollen Blick auf den Millstätter See. Und ich kann gut nachvollziehen, dass es den Wiener Adel schon damals hierhergezogen hat.
Auf der Millstätter Hütte wird man ebenso herzlich empfangen wie auf den anderen beiden Hütten. Deshalb lohnt sich eine Einkehr eigentlich immer, auch wenn man gar keine Pause braucht. Die Hütte des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV) ist von Mai bis Ende Oktober durchgehend geöffnet und bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten nach telefonischer Voranmeldung.
Ich wandere nach einer Kaffeepause von hier wieder zurück über die Alexanderhütte zur Schwaigerhütte, dem Ausgangspunkt der Tour. Insgesamt war ich – mit Pausen, Essen und Erzählen – knapp vier Stunden unterwegs. Perfekt also für einen halben Tag. Man kann hier oben natürlich auch mehrere Tage verbringen und dabei verschiedene Wege erwandern. Von der Schwaigerhütte fahre ich mit dem Auto wieder hinunter nach Millstatt. Es ist bereits gegen Abend und ich steuere mein Nachtquartier an. Mich erwartet heute ein ganz besonderes Nachquartier…
Wandern in Kärnten – Übernachten im Biwak
Falls du auf der Suche nach einer besonderen Möglichkeit zum Übernachten am Millstätter See bist, dann könnte ein „Biwak unter den Sternen. Rifugio sotto le stelle.“ genau das Richtige für dich sein. Dies sind Refugien aus Holz in der Natur, teils in Ufernähe, aber immer mit Sicht auf See und Berge. Es gibt davon insgesamt sieben und ich habe eine Nacht im Biwak Lichtung am See in Seeboden verbracht.
Das Biwak steht zwischen Linden, Eschen und Kastanien inmitten einer Naturwiese. Es ist aus Lärchen- und Zirbenholz mit einem Giebeldach gebaut und ein schmaler Weg vom Biwak aus führt direkt zum Seeufer mit einem alten Holzsteg.
Im Biwak befinden sich ein Bett, ein Tisch, zwei Stühle und ein kleiner Waschraum. Das beste am Biwak: die beiden Panorama-Fenster, durch die man nachts vom Bett aus in den Sternenhimmel schauen kann. Und der Geruch nach Holz im Waschraum.
Vom Bett aus hat man den Blick auf die Veranda, auf der man sitzen kann, und in die Natur. Hier lässt es sich aushalten!
Entspannten & detox als Programm
Die Biwaks sind Orte der Entspannung und Entschleunigung. Es gibt u.a. ein Fach zum Verstauen von Smartphone, Terminkalender und anderen Dingen, die man sonst im Alltag braucht und die einem oft vom Wesentlichen ablenken.
Am Seeufer habe ich eine Stelle gefunden (links vom Steg), an dem das Wasser grün und ganz klar ist – man kann bis auf den Grund schauen. Wie beim Buchtenwandern am Morgen ist auch hier das Wasser angenehm warm.
Schmeckt genauso lecker wie es aussieht: ein Picknickkorb gehört ebenfalls zu einer Übernachtung im Biwak. Man kann den Tag am See bei einem Picknick ausklingen lassen und dabei zuschauen, wie sich die Farbe des Wassers verändert mit dem Lauf der Sonne.
Den Abend habe ich erstmal mit einem Glas erfrischenden Mineralwasser eingeläutet. Danach bin ich dann direkt zum Wein übergegangen. Leckeren, fein-fruchtigen Rotwein der Rebsorte Zweigelt. Gegen Ende des Abends wurde es dann doch etwas mehr Wein als ursprünglich geplant. Er war einfach zu lecker…
Deshalb gibt es hier auch kein Foto vom Sternenhimmel aus dem Biwak, den ich vom Panorama-Fenster aus sehen konnte. Nach einem tiefen und erholsamen Schlaf bin ich morgens zum Sonnenaufgang wieder aufgewacht. Bereit für neue Erkundungen zwischen Wasser und Bergen!
Bei Gudrun vom Blog „Reisebloggerin“ findest du einen Artikel über Der Weg der Liebe am Millstätter See. Wenn du dich fürs Thema Fernwandern interessierst, dann empfehle ich dir diesen Artikel von Sabrina vom Outdoor- und Reiseblog „Couchflucht“: Hohe Tauern – Wandern auf dem Alpe-Adria-Trail. Darin beschreibt sie ihre 750 km lange Weitwanderung in 37 Tagesetappen vom Gletscher des Großglockners bis an die italienische Adria.
Werbehinweis: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Kärnten Tourismus und Millstätter See Tourismus. Ich gehe gerne Kooperationen ein, meine persönliche Meinung wird davon aber nicht beeinflusst.
Hast du weitere Tipps zum Wandern in Kärnten oder für einen Urlaub am Millstätter See? Dann freue ich mich über deinen Tipp und Kommentar.
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4 Kommentare zu “Wandern in Kärnten am Millstätter See”