[Werbung] Kanufahren & Flusswandern sind eine beliebte Alternative zum klassischen Wandern. Man erkundet eine Region auf dem Wasser und erhält dadurch eine neue Perspektive.
Kooperation | Kärnten Tourismus
Wandern gehört zu meinen Lieblings-Outdoor-Aktivitäten. Entweder in den Bergen oder auch auf flachen Wegen. Wandern ist nie langweilig und eine tolle Kombination aus Natur & Bewegung. Und in Kärnten gibt es dafür unendlich viele Möglichkeiten, etwa in den Karawanken, am Millstätter See oder am Großglockner.
Eine gute Abwechslung zum üblichen Wandern ist das Flusswandern. Da bewegt man sich ja auch auf einem Wanderweg, allerdings ist dieser aus Wasser. Als ich im Sommer wieder in Kärnten war, nutzte ich die Gelegenheit zum Kanufahren und Wandern auf dem Wasser. Unterwegs war ich auf dem Draupaddelweg. Das ist ein beliebter Flusswanderweg in Österreich, der Etappen Kanu, Kajak oder Stand Up Paddle Board (SUP) bietet.
Einen weiteren Artikel über Kärnten und die Region findest du hier:
Kärnten: Sehenswürdigkeiten & Ausflugsziele
Das „Projekt Draupaddelweg“ wurde 2018 von den Wassersportlern Manfred Winkler und Daniel Rebernik aus Kärnten gestartet. Inzwischen gibt es drei Abschnitte mit sieben Etappen. Das Ziel des Projektes ist den Draupaddelweg auszubauen bis auf 320 km und acht Paddel Center als Anlaufstelle für Verleih und Kurse. Aktuell sieht der Paddelweg wie folgt aus:
Der Draupaddelweg und seine drei Abschnitte
Abschnitt 1: Region Oberes Drautal von Lienz bis Spittal an der Drau
Abschnitt 2: Region Unteres Drautal von Spittal an der Drau bis Paterion
Abschnitt 3: Region Rosental von Villach bis Ferlach
Die Abschnitte unterteilen sich jeweils noch mal in die insgesamt sieben Etappen. Ich wähle im Oberen Drautal die Etappe von Oberdrauburg bis Greifenburg. Das sind nicht ganz 20km mit leichtem Schwierigkeitsgrad. Dauer: etwa 1,5 bis 2 Stunden im fließenden Gewässer.
Ich bin startklar, wo geht’s lang? Immer mit der Strömung fahren bzw. wandern, also nach rechts. Startpunkt der 2. Etappe ist am Bahnhof Oberdrauburg. Für eine Tour eignet sich Sport-/Funktionskleidung, die nass werden kann und auch schnell trocknet. Alle Wertgegenstände, insbesondere Kamera, Handy usw. verstaut man am besten in einem wasserdichten Packsack oder Weithalsfass. Wichtig sind noch die Voraussetzungen fürs Kanufahren, welche übrigens mit den Gepflogenheiten auf den meisten anderen Flüssen vergleichbar sind:
Kanufahren auf der Drau & auf Flüssen allgemein
- man muss schwimmen können und eine Schwimmweste tragen
- es dürfen nur gekennzeichnete Ein- und Ausstiege benutzt werden
- Hindernisse müssen frühzeitig und weiträumig umfahren werden
- in der Flussmitte fahren und bei Unwetter das Ufer aufsuchen
- anfallender Müll muss entsorgt werden, auch Zigarettenstummel
- Schiffe und größere Boote haben immer Vorrang
Während die Etappe 1 zwischen Lienz und Oberdrauburg aufgrund des Wildwassers etwas rauher zur Sache geht, fließt die Drau ab Etappe 2 gemächlicher mit 10 bis 15 km/h dahin. Bei meiner Tour im Juni, gemeinsam mit Steffen Steiner vom Kajakcenter Faak, ist der Wasserstand der Drau wegen der späten Schneeschmelze in diesem Jahr höher wie sonst. Und auch etwas wilder wie sonst. Spaß macht es in jedem Fall und wir paddeln in gleichen Schlägen mit der Strömung in Richtung Osten.
Der Flussweg zwischen der Kreuzeckgruppe im Norden und den Gailtaler Alpen ist abwechslungsreich, kurvig und das Flussufer ändert sich immer wieder. Mal gleiten wir an saftigen Wiesen vorbei, mal wie hier an felsigen Abschnitten mit Baumbewuchs. Auch das Wetter ändert sich immer mal wieder während unserer Tour. Sonne und Wolken wechseln sich ab und die Lichtverhältnisse ändern sich dadurch in fast regelmäßigen Abständen.
Kanu-Guide Steffen würde sich, trotz seines sportlichen Outdoor-Outfits, auch gut als verwegener Klabautermann auf einem Segelschiff machen. Immer bereit zum nächsten Abenteuer auf See. Jedenfalls haben wir eine Menge Spaß und der Mann am Ruder – äh, Paddel – erzählt mir während unserer Tour von seinem Fluss und von der Region.
Kanufahren: Sport, Natur & Geschichte
Die Drau ist ein richtiges Naturjuwel: Insgesamt fast 20 Fischarten, darunter auch gefährdete Arten wie der Huchen, sind hier beheimatet. Außerdem noch seltene Vogelarten wie Eisvogel, Flussuferläufer, Pirol, Kleinspecht und Weißstorch gibt es. Auch einen kleinen Bestand an Fischottern ist hier inzwischen wieder zuhause. Ganz abgesehen von bedrohten Pflanzenarten wie der kleine Rohrkolben und die Deutsche Tamariske.
Nebenbei passieren wir rechterhand Schloss Stein bei Dellach. Die Felsenburg aus dem späten 12. Jahrhundert befindet sich auf einem steil aufragenden Felsen über dem Oberen Drautal. Im Besitz der Habsburgischen Landesfürsten, später dann der Herren von Graben, kann sie auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Und eignet sich heute immer noch als gute Kulisse für einen Mantel- und Degen-Film.
Rasten in Dellach im Drautal
Auf halbem Weg zwischen Oberdrauburg und Greifenburg liegt dieser schöne Rastplatz. Er befindet sich östlich der Draubrücke in der Drauoase Dellach. Hier kann man die Kanus sicher am Ufer parken und eine Jause einlegen. Neben einem Aussichtsturm aus Holz gibt es noch einen Grillplatz mit einer Bank. Nur wenige Meter entfernt befindet sich der Campingplatz am Waldpark mit Restaurant und Snack Bar.
Weitere Möglichkeiten zum Einkehren entlang der Drau findest du auch auf der Webseite der Drauradweg Wirte. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von 50 Wirten am Drauradweg. Dieser bekannte Radweg führt auf rund 500 km durch Kärnten bis an die kroatisch-slowenische Grenze. Er ist beliebt für eine Radreise bzw. einen Radurlaub in Österreich.
Kanufahren von Dellach nach Greifenburg
Wir steigen wieder ins Kanu und wandern weiter auf dem Fluss in Richtung Osten. Was mir besonders gut beim Flusswandern gefällt, ist die andere Perspektive, die man hat. Man sitzt quasi direkt „auf dem Wasser“ und hat einen unmittelbareren Eindruck von der Umgebung und der Natur. Vermutlich, weil man tiefer sitzt und zudem noch die Wasserbewegungen spürt. Womöglich werden da mehr Körpersinne angesprochen.
Jedenfalls erlebe ich das Flusswandern meist als recht intensives Outdoor-Erlebnis. Übrigens: Das Wasser der Drau war während unserer Kanutour knackig kalt!
Weiter geht’s in Richtung Greifenburg. Auf dem Fluss bieten sich immer wieder neue Ausblicke auf die Gailtaler Alpen. Der Draupaddelweg mit seinen sieben Etappen zwischen Lienz und Ferlach ist insgesamt 110 km lang. Die meisten Etappen sind aufgrund der Fließgeschwindigkeit des Wasser auch gut für Anfänger zu bewältigen. Gut geeignet also, wenn man das Flusswandern noch nicht kennt und im Urlaub einfach mal austesten möchte.
Die Drau ist ein Nebenfluss der Donau und entspringt in Südtirol. Von dort aus fließt sie durch Osttirol, Kärnten, die Untersteiermark (Slowenien), Kroatien und Ungarn. Insgesamt ist sie 749 km lang. Sie hat eine reiche Fauna und Flora, entwässert fast ganz Kärnten und bestimmt maßgeblich die Ökologie des Bundeslandes mit. Und das in Gewässergüteklasse 1 – eine starke Leistung!
Verleih, Touren & Kurse
In Greifenburg gehen wir an Land und ziehen das Kanu aus dem Wasser. Zum Abschluss unserer Tour kehren wir in einer Gaststätte ein und genießen den Blick ins Drautal bei einer Jause mit Radler. Wenn du mal ins Kanufahren reinschnuppern willst, dann findest du im Paddel Center weitere Infos zum Verleih sowie zu Kursen und Touren auf der Drau. Sowohl der Verleih als auch die Rückgabe von Kanu, Kajak oder SUP sind an allen Ein-/Ausstiegsstellen möglich.
Mit diesem Bild will ich noch mal darauf hinweisen, was ich schon erwähnt hatte: Das Drautal lohnt sich nicht nur zu Wasser, sondern auch zu Land zu erkunden. Mit dem Drauradweg, Kletterparks, Wanderwegen und MTB-Strecken gibt es viele weitere Outdoor-Möglichkeiten. Am besten kombiniert man mehrere Aktivitäten, denn das sorgt für jede Menge Abwechslung. Hier findest du noch weitere Outdoor-Tipps für einen Urlaub in Kärnten.
Übernachtungstipp: Hotel Erlebnis Post
Während meiner Reise durch Kärnten habe ich im Hotel Erlebnis Post in Spittal an der Drau gewohnt. Ein uriges Hotel mit jeder Menge Antiquitäten sowie kreativen und originellen Besonderheiten. Die Themenzimmer sind individuell gestaltet und auch das Restaurant im Haus ist empfehlenswert. Das „Hotel mir EigenART“ liegt zentral im Zentrum von Spittal.
Werbehinweis: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Kärnten Tourismus. Ich gehe gerne Kooperationen ein, meine persönliche Meinung wird davon aber nicht beeinflusst.
Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, dann findest du hier weiteren Lesestoff übe die Region:
Die Karawanken: Wandern in der Region Rosental
Region Villach: 10 Tipps für den Faaker See
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1 Kommentare zu “Kanufahren auf der Drau in Kärnten”