[Werbung] Der Lebküchlerweg und der Geißenpfad sind zwei tolle Wanderwege mit schönen Ausblicken auf Wälder, Wiesen und Berge. Infos & Tipps für eine Wanderung.
Kooperation | Schwarzwald Tourismus
Ein Wanderwegenetz von mehr als 1.700 Kilometern Länge ist beachtlich. Von Rundwanderwegen über Wanderungen mit Hütteneinkehr bis hin zu Themenwanderwegen und Pilgerwegen reicht die Palette. Beliebt sind auch die Hochschwarzwälder Genießerpfade, welche alle als Premiumwanderwege ausgezeichnet sind. Feldbergsteig, Schluchseer Jägersteig, Rappenfelsensteig und der Hochschwarzwälder Hirtenpfad sind nur einige von ihnen.
Bei meiner Reise in den Hochschwarzwald in Süddeutschland habe ich mir zwei Wanderwege ausgesucht, die ich erkundet habe und die ich dir gerne näher vorstellen möchte. Beide lohnen sich entdeckt und unter die Wanderschuhsohlen genommen zu werden.
Weitere Artikel über den Schwarzwald findest du hier: Ausflugsziele im Schwarzwald
Todtmooser Lebküchlerweg | Übersicht
Schwierigkeitsgrad: schwer
Länge: 12,3 km
Dauer: 4:00 bis 4:30 h
Aufstieg: 659 m
Abstieg: 664 m
Hochschwarzwald: Der Todtmooser Lebküchlerweg
Der Todtmooser Lebküchlerweg ist 12,3 km lang und ein Rundwanderweg, für den man ca. 4,0 bis 4,5 Stunden reine Gehzeit einplanen sollte. Er verläuft auf einer Höhe zwischen 800 und 1.100 Metern rund um Todtmoos. Eingestuft wird er als mittelschwerer bis schwerer Wanderweg, bei dem man über eine entsprechende Kondition verfügen sollte (Aufstieg: 570 hm).
Der beste Startpunkt für den Wanderweg ist der Parkplatz am Schwimmbadweg 9 in Todtmoos. Von dort aus starte ich mit meinem Wanderrucksack in Richtung Norden. Unterwegs komme ich immer wieder an schönen Häusern im typischen Schwarzwaldstil vorbei. Einige davon werden als Pension betrieben. Woher der Lebküchlerweg seinen Namen hat, erzähle ich dir später im Artikel.
Lebküchlerweg | Todtmooser Wasserfall
Etwa 20 min führt links ein Weg hinunter zum Todtmooser Wasserfall. Die Kombination aus üppigem Grün und klarem Wasser wirkt erfrischend und es riecht nach moosigem Holz und Waldboden.
Das Wasser fließt und plätschert auf verschiedenen Ebenen durch die Schlucht. Die Sinne konzentrieren sich hier fast ausschließlich auf das gleichmäßige Geräusch des Wassers. Und ich stelle fest, dass es hier an dieser Stelle vom Lebküchlerweg einige Grad kühler ist als beim Ausgangspunkt meiner Wanderung.
Bäche, Flüsse und Seen haben meist eine beruhigende Wirkung auf mich. Fast vergesse ich schon, dass ich eigentlich zum Wandern hier bin. Und nachdem ich einige Minuten auf einem Baumstamm gesessen habe, ziehe ich wieder meinen Rucksack auf und gehe weiter durch den Wald in Richtung Norden.
Schwarzwald-Idylle auf dem Lebküchlerweg
Im Ortsteil Rütte komme ich an der Herz-Jesu-Kapelle vorbei. Der Weg schlängelt sich weiter über Stege und Brücken, vorbei am Rütte-Pavillon und Prestenberg durch ein Waldstück. Ich biege links ab und wandere weiter auf urigen Waldwegen in Richtung Westen.
Panoramablick auf dem Lebküchlerweg
Schließlich erreiche ich einen weiteren Aussichtspunkt: Hier ist auch die Stempelstelle in Form einer Kuckucksuhr zu finden. Wenn man sich einen Hochschwarzwälder Wanderpass besorgt hat (diesen kann man sich z.B. online bestellen), dann kann man sich hier seinen Stempel eintragen. Oder einfach die Aussicht genießen und eine gemütliche Rast einlegen.
Der aussichtsreiche Rundwanderweg setzt sich weiter fort, unterhalb vom Hochkopf (1.263 m) und meist mit Blick ins Tal. Einkehren kann man auf dem Weg auch im Hochkopfhaus. Im Sommer kann man hier im Biergarten sitzen. Vom Hochkopfhaus, bei dem es übrigens auch einen Hochseilgarten gibt, führt der Weg wieder in Richtung Süden zum Ortsteil Lehen.
Praktisch, wenn die Vitamine direkt am Wegesrand wachsen. Da ich Ende August unterwegs war, hatte ich das Glück, dass die Brombeeren und Walderdbeeren gerade reif waren. Die schmecken einfach viel besser als die gekauften Beeren aus dem Supermarkt. Frisch gepflückt, direkt in den Mund. Besser geht’s nicht!
Lebküchlerweg | Wälder, Wiesen, grüne Hügel
Unterwegs gibt es immer wieder schöne Ausblicke auf das Todtmooser Tal sowie Bänke, die zu einer Rast einladen. Ich wandere weiter durch Lehen, passiere Scheibenfelsen und Schwarzer Felsen, um nach der Rabenschlucht wieder in Todtmoos anzukommen. Für den abwechslungsreichen Genießerpfad habe ich rund 4,5 Stunden gebraucht, inclusive Pausen und der Zeit fürs Fotografieren.
Die Todtmooser Wallfahrtskirche
Nach der Wanderung schaue ich mir in Todtmoos die Wallfahrtskirche „Unserer Lieben Frau“ an. Die heutige barocke Pfarrkirche entstand 1625 bis 1632 und wird regelmäßig von zahlreichen Wallfahrern besucht. Das sakrale Bauwerk ist nicht nur einen Besuch wert, sondern auch verknüpft mit dem Namen „Lebküchlerweg“. Um mehr darüber zu erfahren, besuche ich noch das Café Bockstaller.
Auf der Spur des Todtmooser Lebkuchen
Inhaber Franz Bockstaller erzählt mir, woher der Lebküchlerweg seinen Namen hat: „Seitdem es die Wallfahrtskirche hier in Todtmoos gibt, kommen Pilger zu uns in den Ort. Tradition hat aus diesem Grund hier der Lebkuchen als nahrhaftes, haltbares und auch handliches Pilgerbrot“, berichtet der Konditor. Johann Seufert sei der erste Konditor in Todtmoos gewesen, der den Todtmooser Lebkuchen überregional bekannt machte.
Mit dem Pilgerbrot aus Todtmoos entstand auch die Tradition der so gesannten „Lebkuchenweiblein“. Frauen seien zur Advents- und Weihnachtszeit ausgeschwärmt, um den Lebkuchen in die Region und darüber hinaus zu bringen. Über diesen Brauch gibt es sogar ein Buch. Heute ist der Original Todtmooser Lebkuchen von Franz Bockstaller ein beliebtes Mitbringsel von Pilgern und Touristen.
Hergestellt wird er nach klassischem Rezept aus Honigteig mit mindestens 50% Honiganteil. Soviel habe ich zumindest vom Rezept erfahren. Was ich auch nicht wusste: Der vorbereitete Teig ruht zwischen sechs und neun Monaten, bis er schließlich zum Lebkuchen verarbeitet wird. Todtmoos lohnt sich auch sonst für einen Besuch.
Am darauffolgenden Tag starte ich zu einer weiteren Wandertour und dieser Wanderweg lohnt sich ebenfalls:
Hochschwarzwald: Der Menzenschwander Geißenpfad
Der Menzenschwander Geißenpfad ist 10,4 km lang und hat einen Aufstieg von knapp 300 Metern. Der Premiumwanderweg ist mit einem mittleren Schwierigkeitsgrad und einer Dauer von rund vier Stunden angegeben. Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz Menzenschwand in der Hinterdorfstraße 57 in St. Blasien – Ortsteil Menzenschwand.
Die Menzenschwander Wasserfälle
Da ich mir noch die Stadt St. Blasien anschauen möchte und die Zeit etwas knapp ist, wandere ich den Genießerpfad nicht komplett, sondern nur ein Teilstück. Mein persönliches Highlight dieses Wanderweges sind die Menzenschwander Wasserfälle. Sie sind ein beliebtes Ausflugsziel auch von Reisenden im Hochschwarzwald, die nicht den Geißenpfad wandern.
Die Wasserfälle sind ein imposantes Naturgebilde, die das Menzenschwander Gletscher-Trogtal im Norden abschließen. Durch Wasserfluten vom Feldberg entstand während und nach der Eiszeit eine Schlucht mit bis zu 30 Metern hohen Felswänden. Über einen Pfad und einige Brücken können Besucher die Wasserfälle, die sich über mehrere Ebenen erstrecken, bestaunen.
Beeindruckend finde ich immer wieder die üppige Natur in Form von Pflanzen, Moosen und Farnen. Vor allem dort, wo es feucht und von der Sonne geschützte Orte gibt. Meist riecht es an solchen Plätzen auch intensiv holzig und nach Waldboden.
Im Zeitraum zwischen Mai bis Oktober sind die Wasserfälle jeweils am Mittwoch, Samstag und Sonntag beleuchtet. Faszinierend sind sie jedenfalls auch tagsüber, vor allem durch das Licht- und Schattenspiel der einfallenden Sonnenstrahlen. Wenn man ausschließlich die Wasserfälle anschauen möchte, kann man entweder auf dem Mösle-Parkplatz zu parken. Oder bis zum Café & Berg-Beizle „Zum Kuckuck“ zu fahren und dort zu parken.
Den Hochschwarzwald auf Pfaden erkunden
Wenn man den Geißenpfad wandert, geht es vom Mösle-Parkplatz an alten Schwarzwald-Höfen vorbei zu verschiedenen Gewannen. Vorbei geht es am „Moränen-Monschderle“ und an der „Flößer’s Rast“ mit Querung der Menzenschwander Alb und Ausblicken in das Klusenbachtal.
Über den Weidberg, den Kohlbrunnen und den beiden Radon- und Fluorit-Quellen geht es über die Krunkelbach-Weiden nach Osten. Und vom Sägehüttle übers Ellerwegle zurück zum Mösle-Parkplatz, dem Ausgangspunkt. Diese Wanderung bin ich – wie schon gesagt – nur zu einem Teilstück gegangen. Bebildert habe ich meine Beschreibung mit Fotos von den Wasserfällen.
Menzenschwander Geißenpfad | Übersicht
Schwierigkeitsgrad: mittel
Länge: 10,8 km
Dauer: 4:00 h
Aufstieg: 313 m
Abstieg: 313 m
Schwarzwaldhäuser & Idylle in Menzenschwand
Gut gefallen hat mir übrigens auch Menzenschwand. Der heilklimatische und beschauliche Kurort auf rund 860 Metern Höhe ist ein Ortsteil von St. Blasien. Er liegt idyllisch in einem Tal, das von Gletscherströmen geprägt wurde. Besonders schön sind die vielen alten Häuser in typischen Schwarzwald-Stil. Im Sommer gibt es meist prächtigen Blumenschmuck an den Häusern.
Der heilklimatische Kurort St. Blasien
Wenn man in der Region ist, sollte man sich auf jeden Fall St. Blasien anschauen. Der heilklimatische Kurort liegt südlich des Schluchsees im Albtal und er entstand um das Kloster St. Blasien. Sofern man auf der Durchreise ist, empfiehlt sich zumindest ein Stop mit einem Stadtbummel. Auf dem Foto oben siehst du das Modehaus „Schmidt Arkaden“ im Zentrum. Ein historisches Jugendstilhaus im „Schweizerstil“ mit Holzwerk, Erker und Türmchen.
Sehenswert ist auch das Rathaus St. Blasien. Erbaut wurde es ursprünglich als „Entree“ zum Kloster St. Blasien von Kaspar Bagnato. Heute beherbergen das Hauptgebäude und die beiden Seitengebäude Rathaus, Amtsgericht, Notariat, katholisches Pfarramt sowie Wohnungen. Direkt angrenzend gibt es Parkanlagen und in unmittelbarer Nähe den Dom und das Kloster.
Imposantes Bauwerk – der Dom in St. Blasien
Neben der Klosteranlage ist der Dom St. Blasius die Hauptattraktion. Mit einer Gesamthöhe von 62 Metern wurde er 1783 eingeweiht und ist sowohl außen als auch innen ziemlich beeindruckend. Aufgrund der Größe und der sowohl kirchlichen als auch architektonischen Bedeutung wird er auch als „Schwarzwälder Dom“ bezeichnet. Hier findet im Sommer auch die internationale Domkonzertreihe statt.
Die Kuppel ist mir 36 Metern Durchmesser die viertgrößte Kirchenkuppel Europas – nach Phanteon, Petersdom und dem Dom von Florenz. Besonders gut gefallen hat mir die Schlichtheit der Kirche und die helle Strahlkraft im Innenbereich. Der Raum ist lichtdurchflutet durch die vielen Fenster, klar gegliedert und beeindruckt seine Besucher nicht nur durch seine Größe.
Der Dom war für mich ein schöner Abschluss auf meiner Reise durch den Hochschwarzwald. Neben den beiden beschriebenen Schwarzwälder Genießerpfaden gibt es noch viele weitere Wanderwege. Mehr Infos findest du unter dem Stichwort Hochschwarzwälder Genießerpfade und Premiumwanderwege. Und für die Freunde von Weitwanderungen möchte ich zumindest noch die beiden Fernwanderwege erwähnen, die durch diese schöne Region führen. Dies sind der Schluchtensteig Schwarzwald und der Albsteig Schwarzwald.
Über weitere Tippe, Ergänzungen oder eigene Erfahrungen freue ich mich unten in den Kommentaren.
Übernachtungstipp für den Hochschwarzwald
Während meiner Reise in den Hochschwarzwald habe ich im Hotel Waldeck in Menzenschwand übernachtet. Der traditionelle Familienbetrieb bietet schöne Zimmer, ein tolles Restaurant mit einer urgemütlichen Gaststube und eine Terrasse. Das „Waldeck“ ist ein guter Ausgangspunkt für Unternehmungen in der Region und liegt angenehm ruhig und idyllisch.
Werbehinweis: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Schwarzwald Tourismus. Ich gehe gerne Kooperationen ein, meine persönliche Meinung wird davon aber nicht beeinflusst.
Auf dem Blog „Overlandtour.de“ von Jens findest du einen weiteren Wanderbericht für den Süden Baden-Württembergs: DonauWelle Donauversinkung – Wandern im Donaubergland.
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1 Kommentare zu “Lebküchlerweg & Geißenpfad im Schwarzwald”