[Werbung] Der Fischerweg ist ein beliebter Fernwanderweg an der Westküste Portugals. Meine Wanderwoche auf dem Fischerweg durch die Regionen Alentejo und Algarve.
Kooperation | Hauser Exkursionen
Spektakuläre Ausblicke auf die Steilküste des Atlantiks, wunderschöne Aussichten auf schroffe Klippen, einsame Buchten und malerische Küstenabschnitte. Meine Wanderwoche auf dem Fischerweg in Portugal war landschaftlich besonders vielfältig und führte mich durch die wunderschönen portugiesischen Regionen Alentejo und Algarve. In diesem Artikel berichte ich über meine Eindrücke und Erlebnisse von dieser Wanderreise.
Fischerweg | Fernwanderweg in Portugal
Der Fischerweg ist ein Fernwanderweg an der Westküste Portugals. Er führt auf insgesamt 226 km durch die Regionen Alentejo und Algarve. Der Weg gehört zu den schönsten Küstenwanderwegen in Europa und man kann ihn in 13 Tagesetappen erwandern. Der Startpunkt ist São Torpes und der Zielpunkt Lagos. Eine Auflistung aller Etappen gibt es am Ende dieses Artikels.
Der Weg ist in beide Richtungen beschildert und kann in Nord-Süd-Richtung oder in Süd-Nord-Richtung erkundet werden. Mit nur wenigen Steigungen bzw. Höhenmetern hat er einen leichten Schwierigkeitsgrad. Der Fischerweg ist Teil der Rota Vicentina, eines Wanderwegenetzes mit rund 450 km in Portugal. Die Rota Vicentina gliedert sich in drei Teile:
– der Fischerweg an der Küste
– der historische Weg im Landesinneren
– Rundwanderwege im Süden
Weitwandern und Fernwanderwege sind beliebt und für Wander-Fans ein echtes Abenteuer. Infos & Tipps für die Planung der ersten Weitwanderung gibt es in diesem Artikel: Weitwandern und Wandern ohne Gepäck – Basics & Tipps
Hauser Exkursionen | Wander- & Trekking-Spezialist
Während meiner Wanderwoche auf dem Fischerweg bin ich insgesamt 110 km der rund 226 km langen Strecke gewandert. Unterwegs war ich mit dem Wander- und Trekking-Spezialisten Hauser Exkursionen. Der Veranstalter und Pionier in Sachen Wander- und Trekking-Reisen mit Sitz in München hat sich den Themen Naturreisen, Slow Travel und Nachhaltigkeit verschrieben.
Neben den geführten klassischen Wander- und Trekking-Reisen zu ausgewählten Zielen gibt es inzwischen auch Selfguided-Reisen im Angebot. Meine Wanderwoche gibt es auch als Selfguided-Reise von Hauser Exkursionen. Dabei ist man individuell mit Roadbook oder App unterwegs, wobei die Unterkünfte und der Gepäcktransfer organisiert sind. Den Reisetermin kann man jeweils frei wählen.
Über eine weitere Wanderung, die ich mit dem Touren- und Reiseanbieter Hauser Exkursionen gemacht habe, berichte ich hier: Meine Weitwanderung auf dem Coast to Coast Walk
Etappe 1 von Almograve nach Zambujeira do Mar
Meinen ersten Wandertag auf dem Fischerweg starte ich in Almograve. Der Fernwanderweg beginnt eigentlich weiter nördlich in S. Torpes. Da ich den Fischerweg während meiner Wanderwoche etwa zur Hälfte laufe, geht es für mich etwas weiter südlich in Almograve los. Die Wellen des Atlanktis rauschen in einem gleichmäßigen Rhythmus, als ich morgens um 9:30 Uhr am Strand ankomme. Um diese Uhrzeit sind es milde 16 Grad (Mitte April), ich ziehe meinen Rucksack auf und marschiere in Richtung Süden los.
Direkt zu Beginn dieser Etappe hat man schon wunderschöne Ausblicke auf die schroffe Küste und das Meer. Häufig sind der Westküste Portugals zerklüftete Felsen vorgelagert, die Wanderer und Fotografen gleichermaßen begeistern. Der Fischerweg verläuft meist oben an dieser Steilküste entlang. Dabei bietet er immer wieder neue Perspektiven auf die großartige Landschaft und Natur der Atlantikküste.
Der Wanderweg ist ein unbefestigter Pfad, teils mit sandigem Untergrund, der in der Regel der natürlichen Form der Küste folgt. Beschildert ist er mit einem grünen und blauen Streifen. Falls es auf dem Weg eine Abzweigung gibt, bilden die beiden Streifen auf dem falschen Weg ein X. Die Beschilderung des Weges ist – hier greife ich mal vor – während meiner Wanderwoche meistens eindeutig und gut ausgewiesen. Für die unklaren Stellen habe ich von Hauser Exkursionen das Roadbook sowie die Karte und App mit im Gepäck.
Der Fischerweg ist gerade im Frühjahr ein beliebtes Wanderziel. Zu dieser Jahreszeit blühen verschiedene Blumen und es herrschen angenehme Temperaturen. Am Nachmittag können die auf 26 bis 28 Grad steigen, aber dank einer leichten Brise lässt es sich dabei gut wandern. In den Sommermonaten kann es in Portugal recht heiß werden. Da es auf dem Fischerweg relativ wenig schattige Passagen gibt, sind Frühjahr und Herbst besser geeignet für die Wanderung.
Nach links schweift der Blick ins Landesinnere auf Felder und Wiesen, nach rechts auf die felsigen Steilklippen, für die der Fischerpfad bekannt ist. Nicht zuletzt deshalb zählt er inzwischen zu den beliebtesten Weitwanderwegen im Süden Europas. Kein Wunder, denn an diesem Anblick kann auch ich mich nicht sattsehen. Einfach herrlich, wie das Meer in stets neuen Variationen die Klippen umspült und dabei kräuselnde Wellen zeigt.
Mein 1. Wandertag vergeht wie im Flug, auch aufgrund der vielseitigen Strecke. Besonders schön finde ich die malerischen Strände und einsamen Buchten, an denen man auf dem Fischerweg vorbeikommt. Für einige Augenblicke halte ich dann jeweils an, genieße die Sicht und wandere schließlich weiter in Richtung Süden. Nach etwa 5 Stunden erreiche ich den Fischerort Zambujeira do Mar, das Etappenziel der 1. Tour. Auf dieser Etappe gibt es nach der Hälfte der Strecke in Cavaleiro (dem einzigen Ort) das Café Adélia zum Einkehren. Es ist auf Wanderer eingestellt und bietet Getränke, Snacks und Kuchen.
1. Etappe: 20 km, 180 hm, 5 Stunden Gehzeit, Unterkunft: Rosa dos Ventos in Zambujeira do Mar. Das Wetter auf dieser Tour: blauer Himmel, Sonne, bis zu 26 Grad, nahezu windstill, unbefestigter und teils sandiger Weg.
Etappe 2 von Zambujeira do Mar nach Odeceixe
Der 2. Wandertag beginnt mit einem schönen Blick auf den Fischerort Zambujeira, den ich südwärts auf einem schmalen Pfad verlasse und der sich rasch in die Höhe windet, um oben direkt am Abhang der Klippe entlang zu führen. Der Weg ist steinig und nicht nur aus diesem Grund lohnt sich ein trittsicheres Profil. Insgesamt läuft sich der Fischerweg sehr gut und die Höhenunterschiede auf der Strecke sind moderat.
Ein Highlight des Tages sind für mich die Strände Praia da Zambujeira, Praia dos Alteirinhos und Praia das Costas do Lajão. Alle drei befinden sich direkt zu Beginn der Etappe und einer ist malerischer als der andere. Ich genieße jeweils die Aussicht und teste am Praia dos Alteirinhos das Wasser zumindest bis zu den Knöcheln, aber es ist noch richtig kalt. Die kurze Erfrischung ist aber gut und schon bald geht es weiter auf dem Wanderpfad.
Erstaunt bin ich, wie viele Blumen im April an der Küste blühen. Einheimische berichten mir, dass es die beiden Monate davor viel geregnet hätte – ein Segen für die Natur und Landwirtschaft in der Region. Denn die Sommer sind in der Regel heiß und trocken. Bei meiner Wanderung grünt und blüht es überall, die Farbenpracht ist ein Fest und sorgt für zusätzliche Abwechslung auf dem ohnehin schon recht kurzweiligen Verlauf des Trails.
Ebenso prächtig geht es weiter, man passiert Strände, das kleine Fischerdorf Azenha do Mar, dem einzigen Ort auf der Tour mit zwei Möglichkeit zum Einkehren, welchen man nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke erreicht. Da ich mir ein Käse-Sandwich mitgenommen habe, wie meistens während meiner Wanderwoche, lasse ich die Einkehr aus. Ein Lunchpaket kann man jeweils am Abend vor dem nächsten Tag in der Unterkunft bestellen.
Schließlich erreiche ich den Aussichtspunkt mit dem Blick auf den Praia de Odeceixe. Der Strand an der Flussmündung des Ribeira de Seixe ist ein beliebtes Ausflugsziel, gerade am Wochenende. Der Wanderweg biegt hier ab ins Landesinnere, denn Odeceixe liegt knapp 4 km östlich vom Atlantik. Parallel zum Ribeira de Seixe wandere ich bis zum Etappenziel meiner 2. Tour auf dem Fischerweg, dem idyllischen Odeceixe (gesprochen Odseische).
Das Etappenziel liegt malerisch an einem Hang und besteht aus kleinen Gassen mit historischen Häusern. Das Wahrzeichen des gemütlichen Fischerdorfes ist die Windmühle, die noch funktionsfähig ist und ein Museum beherbergt. Es gibt noch eine Pfarrkirche, ansonsten hat mich der Ort vor allem wegen seiner schmalen Gassen, kleinen Winkel und der entspannten Atmosphäre verzaubert.
2. Etappe: 20 km, 220 hm, 5 Stunden Gehzeit, Unterkunft: Casa do Moinho in Odeceixe. Das Wetter auf dieser Tour: blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, bis zu 28 Grad, leicht windig, viele Blumen blühen im Frühling an der Strecke.
Etappe 3 | Rundwanderweg um Odeceixe
Auf meiner 3. Etappe wandere ich auf einem Rundweg mit dem Start- und Zielpunkt Odeceixe. An grünen Wiesen, ertragreichen Feldern und vereinzelten Häusern und Farmen geht es zunächst nach Süden, später dann in Richtung Westen. Das Landesinnere ist vor allem geprägt von Landwirtschaft, man sieht Rinderherden und Äcker, auf denen Gemüse angebaut wird. Auch Schafe, Pferde und Esel sehe ich auf meiner Wanderung aus der Entfernung.
Auf einigen Passagen im Landesinneren hat man Schatten, was aber auf dem Fischerweg eher die Ausnahme ist. Deshalb empfiehlt es sich bei diesem Fernwanderweg für ausreichend Sonnenschutz zu sorgen. Bei mir sind das: Cap bzw. Mütze mit Schild, Schlauchtuch, Sonnenbrille und Sonnencreme. Unbedingt sollte man ausreichend zu trinken dabei haben, denn auch im Frühjahr kann es bis zu 30 Grad heiß werden und bei 20 km Etappen wandert man bis zu 6 Stunden in der Sonne.
Schließlich erreiche ich wieder die Westküste und laufe diesmal ausnahmsweise nach Norden, obwohl es ansonsten auf meiner Wanderwoche immer in Richtung Süden geht. Aber wegen des Rundweges läuft man quasi ein großes Quadrat, um an den Startpunkt zurückzukommen. Es geht also nach Norden, später nach Osten und der Weg dahin bietet jede Menge Abwechslung, was die Natur und Landschaft betrifft.
Die Natur auf dem Fischerweg im Frühjahr gibt tatsächlich alles: üppiges Grün, Blumen in nahezu allen Farben, verschwenderisch an der Küste entlang drapiert. Sie bildet teils einen krassen Gegensatz zu den kargen, schroffen und spitzen Felsen, die vom Meer umspült werden. Aber Gegensätze im direkten Zusammenspiel sind ja in der Regel besonders faszinierend. Deshalb bleibe ich immer wieder stehen und genieße den Ausblick über die Klippen hinunter.
Diese Steilklippe erinnerte mich an einen riesengroßen Fisch mit Schwanzflosse. Teilweise meint man bei bestimmten Felsen auch Fabelwesen oder Kobolde zu erkennen. Vermutlich ging da mitunter auch mal die Phantasie mit mir durch. Jedenfalls ist die Atlantikküste mit ihren unzähligen Buchten und Stränden nie langweilig und immer wieder aufs Neue spektakulär, faszinierend und einfach ganz wunderbar.
Der Rundweg führt bis zum Praia de Odeceixe, an dem es Möglichkeiten zum Einkehren gibt. Von dort aus laufe ich nach Osten am Ribeira de Seixe entlang durch ein fruchtbares Tal bis zum Fischerort Odeceixe. Hier übernachte ich noch einmal, bevor es am nächsten Tag weiter nach Süden geht auf eine Etappe, die ebenfalls ins Landesinnere führt.
2. Etappe: 14 km, 180 hm, 4 Stunden Gehzeit, Unterkunft: Casa do Moinho in Odeceixe. Das Wetter auf dieser Tour: herrlich blauer Himmel, Sonnenschein, bis zu 28 Grad, windstill, gute Abwechslung durch Felder, Wiesen, Küste und Strand.
Etappe 4 von Chabouco nach Carrapateira
Meine 4. Etappe beginnt mit einem Transfer von Odeceixe nach Chabouco weiter südlich. D.h. ich werde mit dem Taxi abgeholt und zum Startpunkt dieser Etappe gebracht, wobei der Transfer – bei Buchung der Reise bei Hauser Exkursionen – vom Anbieter organisiert wird, wie auch der Gepäcktransport und die Buchung der Unterkünfte. Mit dem Transfer überspringt man ein Stück des Fischerweges, damit man zum Abschluss der Wanderwoche ein besonderes Highlight erreichen kann.
Die Route durch das Landesinnere führt ins Hinterland der Algarve. Hier gibt es immer wieder kleine schattige Passagen und man wandert an Wiesen, Blumen und Feldern vorbei nach Süden. Entspannt geht es über Feldwege und ich begegne an diesem Tag nur wenigen Wanderern. Die Natur und Landschaft sind schön abwechslungsreich und so ist das Marschieren recht kurzweilig an diesem einzigen Tag meiner Reise, an dem ich das Meer nicht zu sehen bekomme.
Das Hinterland der Algarve ist relativ dünn besiedelt, weshalb nur wenige Dörfer und Siedlungen auf meiner Strecke liegen. Bordeira gehört dazu und hier gibt es auch das Café Novo Canto in der Ortsmitte, in welchem ich eine kurze Rast einlege. Nur wenige Augenblicke später bin ich schon wieder mitten in der Natur und laufe weiter in Richtung Süden. Dabei führt der Weg über Hügel und es geht mal bergauf, mal bergab.
Im Hinterland kann es auch im Frühjahr mitunter recht heiß werden. Jedenfalls hat es am späten Mittag um die 28 Grad und die gefühlte Temperatur ist noch etwas höher. Zudem ist es windstill. Ausreichend Flüssigkeit sollte man immer dabei haben und die Länge der Tour bzw. die Dauer der Wanderung bei der Planung berücksichtigen. Meist schaue ich vorab auf der Karte oder App nach Möglichkeiten, um meine Thermosflasche auffüllen zu können.
Da sich meine Unterkunft für die Nacht in Pedralva befindet, wandere ich nicht nach Carrapateira, sondern biege ab nach Süden und laufe über weitere Hügel und Erhebungen bis zur kleinen Siedlung Vilarinha, die man schon aus etwa 2 km Entfernung sehen kann. Anschließend geht es noch einmal auf einem schmalen Trail bergauf für die letzten 4 km auf dieser insgesamt 18 km langen Etappe, auf denen rund 380 hm zu bewältigen sind.
Das Etappenziel ist das beschauliche Pedralva im Hinterland der Algarve. Es liegt in einem grünen Tal und besteht nur aus ein paar wenigen Gassen. Die meisten historischen Gebäude wurden liebevoll restauriert und viele davon sind in der für die Region typischen Farbkombination weiß und blau gestrichen. Ein gemütlicher kleiner portugiesischer Ort mit Charme.
4. Etappe: 18 km, 380 hm, 5 Stunden Gehzeit, Unterkunft: Aldeira de in Pedralva. Das Wetter auf dieser Tour: blauer Himmel, Sonnenschein, bis zu 28 Grad, windstill, im Landesinneren gefühlt noch etwas heißer.
Etappe 5 | Rundwanderweg um Carrapateira
Auf meiner 5. Etappe wandere ich von Pedralva aus nach Süden an saftigen Wiesen vorbei durch ein idyllisches Tal. Auf Feldwegen geht es später über einige Hügel nach Westen in Richtung Atlantikküste. Am Morgen sind es zwischen 16 und 18 Grad, erst am Nachmittag steigen die Temperaturen auf über 25 Grad. Die Luft ist klar und es riecht nach Blumen, Gräsern und Sträuchern, die neben dem Wanderweg wachsen.
Eine Passage ist mit Bäumen flankiert, die Schatten spenden, wie bei einer Allee. Danach laufe ich wieder an freien Feldern und Wiesen entlang, komme an einer Schafherde vorbei und überquere die Straße ER 268. Der Weg führt mich nach Nordosten und das Meer ist nicht mehr weit entfernt. Ich kann es über die Hügel hinweg am Horizont schon sehen, es ist ein schmaler blauer Streifen, der nahtlos in das Blau des Himmels übergeht.
Ein letzter Hügel trennt mich noch von der freien Sicht auf den Atlantik. Ich laufe an einer Hausruine vorbei und die Vorfreude steigt, denn schon bald bin ich wieder am Meer, das mich während meiner Wanderwoche auf dem Fischerweg immer wieder aufs Neue begeistert und fasziniert. Die Westküste Portugals ist einfach magisch und ich kann gut nachvollziehen, warum die Region ein beliebtes Reiseziel bei Wanderern und Strandurlaubern ist.
Geschafft: der Praia do Amado ist erreicht, zumindest sind es vom Hügel aus nur noch wenige Minuten bis zum Sandstrand. Der schmale Pfad schlängelt sich hinab in Richtung Brandung und mir weht ein angenehm kühlender Wind um die Ohren. Bald habe ich den Strand erreicht, ziehe meine Wanderschuhe aus und laufe durch die erfrischenden restlichen Ausläufer der Wellen, die an den Strand gespült werden.
Die Strände rund um Carrapateira zählen zu den schönsten an der portugiesischen Westküste. Neben dem Praia do Amado sind das der Praia da Zimbreirinha und der Praia da Bordeira. Bekannt sind die auch als Surfer-Paradies, denn ihre Wellen zählen bei Surfern mit zu den besten Hotspots, die es in Europa gibt. Die Windverhältnisse sind ideal und es gibt Surfschulen, Strandbars und man kann sich verschiedenes Surf-Equipment ausleihen.
Ich genieße die Zeit am Strand, springe auch mal kurz in die Fluten, denn ich habe meine Badehose eingepackt, und kehre für Sandwich und Softdrink in einer Strandbar ein. Danach wandere ich erfrischt und gestärkt zurück ins Landesinnere. Über Carrapateira geht es wieder zurück nach Pedralva für meine 2. Übernachtung im Hinterland der Algarve.
5. Etappe: 18 km, 250 hm, 5 Stunden Gehzeit, Unterkunft: Aldeira de in Pedralva. Das Wetter auf dieser Tour: strahlender Himmel, Sonne, bis zu 26 Grad, das Highlight auf der Tour ist für mich der Praia do Amado.
Etappe 6 von Vila do Bispo zum Cabo de São Vicente
Die 6. Etappe und damit der letzte Tag meiner Wanderwoche beginnt wieder mit einem Transfer von Pedralva ins südlicher gelegene Vila do Bispo. Der Ort ist der Ausgangspunkt für die Strecke bis zum Cabo de São Vicente, dem Abschluss meiner Tour. Von Vila do Bispo wandere ich nach Westen über einen Feldweg bis zum Meer. Von dort aus marschiere es immer nach Süden an den wunderbar schroffen und steilen Klippen entlang.
Bald darauf sind Störche auf den Klippen zu sehen. Mehr als ein Dutzend davon haben sich auf den Felsen positioniert, manche erheben sich in die Lüfte und drehen lautlos über dem Wasser ihre Kreise. Ihre Nester bauen sie direkt auf die steilen Klippen, was ziemlich spektakulär aussieht. Man sieht die Störche auf dem Fischerweg immer mal wieder, auch auf den bereits beschriebenen Etappen konnte ich welche entdecken und beobachten.
Mittlerweile gibt es viele Störche, die im Winter auf die weite Reise nach Afrika verzichten. Stattdessen überwintern sie an der Küste in Portugal und haben hier eine neue Heimat gefunden. Sie lassen sich gut bei einer Rast aus der Entfernung beobachten. Nach einer Pause wandere ich weiter und es dauert nicht mehr lange, bis ich den Zielpunkt meiner Wanderung sehen kann, wenn auch noch mit etwas Abstand und ganz klein am Horizont.
Von der Klippe beim Praia do Telheiro sieht man ihn hinten rechts auf der Landzunge stehen: den Leuchtturm vom Cabo de São Vicente. Der Endspurt der Wanderung ist somit eingeläutet und es geht in gleichmäßigen Schritten von hier aus stets auf den Leuchtturm zu. Zwischendurch genieße ich die Ausblicke auf den Atlantik und lasse meine Woche auf dem Fischerweg im Kopf schon langsam ein bisschen Revue passieren.
Schließlich erreiche ich das Cabo de São Vicente und damit den südwestlichsten Teil des europäischen Festlands. Das Kap ist ein besonderer Ort, welcher nach dem Heiligen Vinzenz von Saragossa, dem Schutzpatron der Seefahrer, benannt ist. Bis zu 70 Meter hoch ist die Steilküste mit dem markanten Leuchtturm. Sein Licht soll bis zu 60 km auf dem Atlantik zu sehen sein, womit er der lichtstärkste Leuchtturm in Europa ist.
Das Kap zählt zu den meistbefahrenen Seewegen weltweit, hier fanden zahlreiche bedeutende Seeschlachten in der Geschichte der Seefahrt statt. Heute besuchen viele Touristen das Kap, dementsprechend voll kann es sein. Ein Imbiss-Stand verkauft die „Letzte Bratwurst vor Amerika“. Um dem Trubel zu entgehen, habe ich mir eine einsame Stelle auf einer Klippe abseits gesucht, mich hingesetzt, aufs offene Meer hinausgeschaut und von einer Überfahrt mit einem Segelschiff nach Amerika geträumt.
6. Etappe: 15 km, 220 hm, 4 Stunden Gehzeit, Unterkunft: Aldeira de in Pedralva. Das Wetter auf dieser Tour: blauer Himmel, Sonnenschein, bis zu 25 Grad, angenehm windig, das Highlight ist das Cabo de São Vicente.
3 Hotel-Tipps zum Übernachten auf dem Fischerweg
Mein 1. Tipp zum Übernachten auf dem Fischerweg ist das „Rosa dos Ventos“ in Zambujeira do Mar. Das familiengeführte Hotel in ruhiger Lage im Fischerort an der Küste ist auf Wanderer eingestellt, bietet gemütliche Zimmer, einen schönen Innenhof und ein gutes Frühstück. Bei schönem Wetter kann man auf der Dachterrasse frühstücken. Ein Lunchpaket kann man am Tag vor der nächsten Wanderung bestellen.
Mein 2. Tipp ist das „Casas do Moinho“ in Odeceixe. Das Hotel in Hanglage oberhalb der Mühle bietet tolle Zimmer, ein schönes Frühstück und eine Bar mit Swimmingpool. Hier wohnt man in sehr schön restaurierten Ferienhäusern, das nachhaltige Konzept nennt sich „Dorftourismus“. Zum Hotel gehören das Top-Restaurant „Näperõn“ (Guide Michelin). Ein Lunchpaket kann man vor der nächsten Wanderung bestellen.
Mein 3. Tipp ist das „Aldeia da Pedralva“ in Pedralva. Das Hotel bietet sehr schöne Zimmer, ein gutes Frühstück und einen Swimmingpool. Hier wohnt man – wie in Odeceixe – in Ferienhäusern, die nach dem Konzept „Dorftourismus“ bzw. Slow Village restauriert wurden. Sehr empfehlenswert ist das Restaurant „Sítio da Pedralva“. Ein Lunchpaket kann man am Tag vor der nächsten Wanderung bestellen.
Meine Wanderwoche auf dem Fischerweg an der Westküste Portugals war sehr abwechslungsreich und führte mich an wunderschöne Klippen, Buchten und Strände. Die Regionen Alentejo und Algarve sind absolut vielseitig und sie lohnen sich für den Besuch.
Abschließend sind hier die klassischen Etappen des Fernwanderweges aufgelistet:
Fischerweg in Portugal | Etappen
Etappe 1: S. Torpes – Porto Covo, 10 km
Etappe 2: Porto Covo – Vila Nova de Milfontes, 10 km
Etappe 3: Vila Nova de Milfontes – Almograve, 15 km
Etappe 4: Almograve – Zambujeira do Mar, 20 km
Etappe 5: Zambujeira do Mar – Odeceixe, 20 km
Etappe 6: Odeceixe – Aljezur, 22 km
Etappe 7: Aljezur – Arrifana, 17 km
Etappe 8: Arrifana – Carrapateira, 20 km
Etappe 9: Carrapateira – Vila do Bispo, 15 km
Etappe 10: Vila do Bispo – Sagres, 20 km
Etappe 11: Sagres – Salema, 20 km
Etappe 12: Salema – Luz, 12 km
Etappe 13: Luz – Lagos, 15 km
Hauser Exkursionen | Selfguided-Reisen
Meine Wanderwoche gibt es als Selfguided-Reise von Hauser Exkursionen. Dabei ist man individuell mit Roadbook oder App unterwegs, wobei die Unterkünfte und der Gepäcktransfer organisiert sind. Die Reisetermine kann man frei wählen. Weitere Infos dazu findest du unter Hauser Exkursionen – Selfguided-Reisen.
Sowohl die Auswahl der Unterkünfte als auch die Gepäcktransfers waren prima und sehr gut organisiert. Neben den Selfguided-Reisen bietet der Spezialist für Wander-, Trekking- und Naturreisen auch eine Vielzahl an klassischen geführten Reisen zu ausgewählten Reisezielen an.
Über eine weitere Wanderung, die ich mit dem Touren- und Reiseanbieter Hauser Exkursionen gemacht habe, berichte ich hier: Meine Weitwanderung auf dem Coast to Coast Walk
Werbehinweis: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Hauser Exkursionen. Ich gehe gerne Kooperationen ein, meine persönliche Meinung wird davon aber nicht beeinflusst.
Warst du schon mal auf dem Fischerweg oder in der Region? Dann ergänze deine Tipps gerne in den Kommentaren.
Weitwandern und Fernwanderwege sind beliebt und für Wander-Fans ein echtes Abenteuer. Infos & Tipps für die Planung der ersten Weitwanderung gibt es in diesem Artikel: Weitwandern und Wandern ohne Gepäck – Basics & Tipps
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