Meine Weitwanderung auf dem Coast to Coast Walk

Coast to Coast England Wandern Lake District Cumbria

[Werbung] Der Coast to Coast Walk in England ist ein Fernwanderweg von der West- zur Ostküste. Meine Wanderwoche auf dem landschaftlich sehr abwechslungsreichen Coast to Coast Walk.

 

Kooperation | Hauser Exkursionen

Spektakuläre Ausblicke auf die Steilküste Nordenglands, wunderschöne Fernsichten in die idyllischen Täler und auf die malerischen Seen des Lake Districts. Meine Wanderwoche auf dem Coast to Coast Walk in England war landschaftlich unglaublich vielfältig und führte mich durch die großartige Naturregion der englischen Grafschaft Cumbria. In diesem Artikel berichte ich über meine Eindrücke und Erlebnisse von dieser Wanderreise.

Coast to Coast Walk | Fernwanderweg in England

Der Coast to Coast Walk ist ein Fernwanderweg im Norden Englands. Er verbindet die West- und Ostküste auf einer Strecke von knapp 300 km und führt durch die englischen Grafschaften Cumbria und North Yorkshire. Dabei verläuft er fast exakt in Ost-West-Richtung, von St. Bees an der Irischen See bis Robin Hood’s Bay an der Nordsee. Der Coast to Coast Walk gehört zu den bekanntesten Wanderwegen Englands. Deshalb soll er den Status „National Trail“ erhalten.

Weitwandern und Fernwanderwege sind beliebt und für Wander-Fans ein echtes Abenteuer. Infos & Tipps für die Planung der ersten Weitwanderung gibt es in diesem Artikel: Weitwandern und Wandern ohne Gepäck – Basics & Tipps

Hauser Exkursionen | Wander- & Trekking-Spezialist

Coast to Coast England Wandern Lake District Cumbria

Während meiner Wanderwoche auf dem Coast to Coast Walk bin ich insgesamt 125 km der knapp 300 km langen Strecke gewandert. Unterwegs war ich mit dem Wander- und Trekking-Spezialisten Hauser Exkursionen. Der Veranstalter und Pionier in Sachen Wander- und Trekking-Reisen mit Sitz in München hat sich den Themen Naturreisen, Slow Travel und Nachhaltigkeit verschrieben.

Neben den geführten klassischen Wander- und Trekking-Reisen zu ausgewählten Zielen gibt es inzwischen auch Selfguided-Reisen im Angebot. Meine Wanderwoche gibt es auch als Selfguided-Reise von Hauser Exkursionen. Dabei ist man individuell mit Roadbook oder App unterwegs, wobei die Unterkünfte und der Gepäcktransfer organisiert sind. Den Reisetermin kann man jeweils frei wählen.

Etappe 1 von St. Bees nach Ennerdale Bridge

Coast to Coast England Wandern Lake District Cumbria St. Bees

Ich starte mit meinem Wanderrucksack an der St. Bees Promenade zu meiner Wanderwoche in England. Eine Steintafel an der Uferpromenade markiert den offiziellen Start des Fernwanderweges und eine frische Brise weht mir um Nase und Ohren. Es herrschen kühle Temperaturen um die 10 Grad an diesem frühen Morgen Ende Oktober. Los geht’s, ich bin gespannt! Der Weg führt mich hinauf auf die Klippen mit ersten wunderschönen Ausblicken aufs Meer.

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Ich wandere an den Klippen entlang bis zum St.Bees Lighthouse und folge der Küste bis Birkhams Quarry. Die Wolken lösen sich nach und nach auf, bis ich schließlich unter blauem Himmel entlang marschieren kann. Der Pfad ist schmal und schlängelt sich am Zaun entlang, der die Trennungslinie bildet zwischen der hügeligen Wiesenlandschaft und der Klippe. Über den Zaun wage ich immer mal wieder den Blick in die Tiefe mit den rauschenden Wellen, die unten ans Ufer branden.

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Insgesamt verläuft die 1. Etappe aber nur ein relativ kurzes Stück am Meer entlang. Schon bald biege ich ab ins Landesinnere und wandere in östlicher Richtung. Es geht an Feldern und Wiesen vorbei, teils über Feldwege und asphaltierte Straßen. Die Landschaft ist moderat hügelig und ich entdecke unterwegs die ersten Schafe auf meiner Tour. Kleine beschauliche Orte liegen auf meiner Route wie etwa Sandwith, Moor Row und Cleator.

Wandern England Hiking Cumbria

Kurz hinter Cleator führt der Weg bergauf und gleichzeitig durch ein schattiges Waldstück. Wenig später wird der Pfad noch etwas steiler und je weiter ich nach oben steige, desto stürmischer wird es, denn der erste Berg dieser Wanderwoche steht an. Oben auf dem Dent angekommen, pfeift mir ganz schön der Wind um die Ohren. Gleichzeitig muss man hier aufpassen, weil es moorige Passage gibt und man immer wieder in Wasserpfützen einsinkt.

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Der Berg Dent hat zwar nur eine relativ bescheidene Höhe im Vergleich zu den anderen Gipfeln im Lake District. Er bildet aber quasi den Beginn des westlichen Lake Districts und bietet erste Ausblicke auf diese wunderschöne Region, in der man sich hier befindet. Oben angekommen, geht es auch schon wieder abwärts und ich folge dem Verlauf des Weges bis ins Tal. Dort biegt der Pfad nach Norden ab und verläuft bis nach Ennerdale Bridge, dem Ziel der 1. Etappe.

Shepherds Arms Hotel Ennerdale Bridge Lake District Cumbria

In Ennerdale Bridge erreiche ich mit dem Shepherds Arms Hotel die Unterkunft für die Übernachtung. Alle Unterkünfte dieser Wanderung befinden sich übrigens in kleinen idyllischen Orten und bieten schöne Zimmer und ein gutes Frühstück. Es sind allesamt solide und gemütliche Herbergen, die ich empfehlen kann.

1. Etappe: 23 km, 6 Stunden Gehzeit, Unterkunft: Shepherds Arms Hotel (mit Pub) in Ennerdale Bridge. Das Wetter auf dieser Tour: blauer Himmel, Sonne, windig, zwischendurch Nieselregen, teils nasse und manchmal schlammige Wege.

Etappe 2 von Ennerdale Bridge nach Rosthwaite

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Die Etappe 2 startet mit starken Windböen und heftigen Regenschauern. Ursprünglich wollte ich die Route über den Bergkamm mit den Gipfeln Red Pike, High Stile und Haystacks Hill nehmen. Aufgrund der Herbststürme an diesem Tag wähle ich die flache Route durchs Tal und wandere am Ennerdale Water See entlang in östlicher Richtung. An diesem Tag bin ich ziemlich froh, dass ich meine wasserdichte Kleidung, vor allem die 3-Lagen-Regenjacke, dabei habe.

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Mein Tipp für die 2. Etappe, falls es regnen sollte: wandert nicht am Südufer des Sees entlang, wie vorgeschlagen, sondern am Nordufer. Der Tipp stammt von einem Local, den ich getroffen habe. Bei starken Regenfällen kann der Weg am Südufer unter Wasser stehen. Am Nordufer gibt es dann zwar auch Pfützen, aber die lassen sich insgesamt besser umgehen. Am Ende des Sees kommt man quasi automatisch wieder auf die angegebene Route.

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Die Windböen im Tal nehmen immer wieder kräftig Fahrt auf und lassen zwischendurch nach. Sie wechseln sich ab mit Regenschauern und leichtem Nieselregen. Unabhängig vom Wetter an diesem Tag, wandert man hier durch ein wunderschönes idyllisches Tal zwischen Bergen hindurch. Die Natur ist rauh, teils urwüchsig und erinnert mich stellenweise ein bisschen an Kanada.

Cumbria Lake District England

Der Herbst gehört für mich zu den schönsten Jahreszeiten, wenn es ums Wandern geht. Obwohl das Wetter unbeständig sein kann, mag ich vor allem die Herbststimmung und die Farbtöne der Herbstmonate. Diese Mischung aus unterschiedlichen Braun-, Grün- und Erdtönen, in Kombination mit dem teils farbenfrohen bunten Herbstlaub, sind immer wieder etwas Besonderes für mich.

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Schließlich biegt der Weg links ab, es geht bergauf nach Norden und man wandert über die Kuppe bis zum Hornister Pass. Dort gibt es eine Schiefermiene, die man besichtigen kann, sowie eine Jugendherberge, von der aus mehrmals am Tag ein Bus ins Tal fährt (Tipp für schlechtes Wetter). Dadurch kann man den Fußweg über Seatoller nach Rosthwaite, dem Ziel der 2. Etappe, abkürzen, sofern das mit dem Bus-Fahrplan hinkommt.

Scafell Hotel Rosthwaite Cumbria Lake District

In Rosthwaite erreiche ich mit dem Scafell Hotel die Unterkunft für nächste Übernachtung. Rosthwaite liegt südlich von Keswick. Dieser Ort bietet einige Outdoor-Läden, ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen und lohnt sich u.a. auch, wenn es um Outdoor-Ausrüstung geht.

2. Etappe: 23 km, 7 Stunden Gehzeit, Unterkunft: Scafell Hotel (mit Pub) in Rosthwaite. Das Wetter auf dieser Tour: Regen mit teils heftigen Regenschauern, starken Windböen unten im flachen Tal, am späten Nachmittag legen sich dann die Winde. Die alternative Route bei schlechtem Wetter erfolgt nicht über den Bergkamm, sondern unten durch das Tal.

Etappe 3 von Rosthwaite nach Grasmere

Coast to Coast England Rosthwaite Grasmere

Die 3. Etappe beginnt mit einem Abschnitt durch ein wunderschönes Tal. Ich laufe parallel zu einem Bach an alten Steinmauern entlang durch den idyllischen Lake District. Der Himmel ist wolkenverhangen, aber es ist zu Beginn trocken. Später wird es Nieselregen geben und mal einen kürzeren Regenschauer. Aber die Tour ist weitgehend windstill, nur oben auf dem Bergkamm pfeift es wieder kräftig.

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Der Weg führt kontinuierlich in die Höhe und schlängelt sich hinauf bis zum Bergsattel Greenup Edge. Ich blicke immer wieder zurück in das Tal, in dem ich gestartet bin. Je weiter ich in die Höhe komme, desto mehr verschwindet es in Nebel und Dunst. Die Sicht wird stetig kürzer, aber der Weg vor mir bleibt trotzdem immer sichtbar. Ich schnaufe etwas aufgrund der Steigungen und erreiche schließlich den Bergsattel.

Wandern Hiking England Cumbria Berg Hügel

Vom hier oben aus soll man bei gutem Wetter einen beeindruckenden Ausblick in die Umgebung haben. Bei meiner Tour herrscht dichter Nebel, was aber definitiv auch seinen Reiz hat. Mystisch sind die umliegenden Berge in ein Nichts getaucht und man kann Gestalt und Umrisse nur erahnen. Ich genieße die Stille und Einsamkeit dieses hohen Punktes. Nach einer kurzen Rast geht es durch ein kleines Hochmoor (Achtung: hier kann man einsinken) und dann wieder langsam bergab.

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Ich steige hinab in ein für mich neues Tal in Richtung Grasmere. Zu dieser Jahreszeit ist es geprägt von verschiedenen Brauntönen, was u.a. auch an dem herbstlichen Farn liegt. Stufe um Stufe geht es tiefer und ich komme immer mal wieder an Schafen vorbei, die hier in der Höhe grasen. Von den Regenfällen der letzten Tage ist der Pfad relativ feucht und man folgt teilweise einem Bachlauf. Trittsicherheit sollte deshalb auf dem Coast to Coast auf jeden Fall vorhanden sein, übrigens unabhängig von der Jahreszeit.

England Wandern Hiking Fernwanderweg

Nebel hängt in den Bergkuppen und in dem beschaulichen Tal des Lake Districts. Durch das Wandern in einem relativ gleichmäßigen Tempo und Rhythmus empfinde ich nach einer gewissen Zeit meist eine Art innere Zufriedenheit. So auch hier und bei diesem Abschnitt der Weitwanderung. Die Natur kann einen so reich beschenken, wenn man sich bewusst auf sie einlässt. Deshalb ist es so wichtig, dass man sich ihr gegenüber achtsam verhält.

Travellers Rest Inn Hotel Grasmere Lake District

Am späten Nachmittag erreiche ich mit dem Travellers Rest Inn in Grasmere die nächste Unterkunft auf meiner Weitwanderung. Grasmere liegt in einem weitläufigen Tal mit saftigen grünen Wiesen und mit viel Platz zwischen den einzelnen Häusern.

3. Etappe: 15 km, 5 Stunden Gehzeit, Unterkunft: Travellers Rest Inn (mit Pub) in Grasmere. Das Wetter auf dieser Tour: Nieselregen, teils Regenschauer, dichter Nebel über 500 m, feuchtes Hochmoor, mitunter schlammige Wege, teils Steinwege mit Bächen.

Etappe 4 von Grasmere nach Glenridding

Grasmere Lake District Cumbria

Die 4. Etappe beginnt mit einer Mischung aus blauem Himmel und Wolken. Beide wechseln sich im Verlauf der nächsten Stunden immer wieder ab, wobei der blaue Himmel heute dominiert. Von Grasmere aus erfolgt der direkte und konstante Aufstieg über Little Tongue und Hause Riggs bis zum Bergsattel Hause Gap. Zum Glück habe ich gut gefrühstückt und damit eine Grundlage für die Passage mit der langgezogenen Steigung gleich zu Beginn.

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Oben angekommen, bietet sich mir ein wunderschöner Blick auf den Bergsee Grisedale Tarn. Von hier aus führt der Coast to Coast für den Rest dieser Tagesetappe ganz gemächlich wieder bergab. Man nähert sich also langsam und mit immer wieder neuen Ausblicken dem nächsten Etappenziel. Hierbei kann man sich Zeit lassen, denn mit 17 km zählt die Etappe eher zu den kürzeren auf dieser Wanderreise.

England Hütte Wandern Cumbria

Beim Abstieg ins Tal kommt man an der Ruthwaite Lodge vorbei. Da sie abgeschlossen war, kommt sie bei schlechtem Wetter eher nicht als Schutzhütte ins Frage. Aber sie hat einen schönen Rastplatz mit dem Wasserfall und ist eine Alternative zur Rast am Bergsee weiter oberhalb. Ich folge dem Pfad mit Steinen weiter hinab und schaue mal rechts, mal links auf die verschiedenen Pflanzen und Gräser am Wegesrand.

Lake District Wandern Cumbria

Auf dem Coast to Coast kommt man immer wieder an Resten von Steinhäusern, Hütten und Ställen vorbei. Oft ist den Ruinen nicht anzusehen, für was sie einst genutzt wurden. Manchmal gibt es Hinweistafeln mit Infos. Auch auf diesem Abschnitt gibt es kleine Ruinen auf dem Weg ins Tal. Am Ende des Tals und auch dieser Etappe wartet ein weitere See auf den Wanderer – der langgestreckte Ullswater.

Ullswater See Lake District

Ullswater ist der zweitgrößte See im Lake District. Er ist etwa 14,5 km lang und schmiegt sich zwischen die umliegenden Berge der Region. Typisch für die Seen im Lake District sind ihre langgezogene Form und die Entstehung durch Schmelzwasser der Gletscher in der letzten Eiszeit. Auf dem Ullswater kann man Boote mieten, Segeln und Kanufahren. Beliebt sind auch Fahrten mit dem Ausflugsboot zwischen Glenridding, Howtown und Pooley Bridge.

Beech House Glenridding Cumbria Hotel Ullswater

Mit dem Beech House (nicht Beach House) in Glenridding ist die nächste Unterkunft erreicht. Der Ort liegt idyllisch direkt am See. In Glenridding gibt es einige Geschäfte, Cafés und Restaurants. Schön ist die Uferpromenade zum Wandern, Spazieren und Radfahren.

4. Etappe: 17 km, 5 Stunden Gehzeit, Unterkunft: Beech House (ohne Pub) in Glenridding. Mein Tipp: der Travellers Rest Pub. Das Wetter auf dieser Tour: blauer Himmel, nur teilweise bedeckt, ein insgesamt trockener Tag ohne Regen und nur mit leichten Winden.

Etappe 5 von Glenridding nach Shap

Ullswater Glenridding Lake District See

Der nächste Tag beginnt mit starken Regenfällen und laut Vorhersage soll das Wetter im Verlauf des Tages nicht besser werden. Deshalb entscheide ich mich kurzfristig um. Geplant war eigentlich die Tour über den Kidsty Peak, insgesamt 27 km lang mit einer Gehzeit von etwa 7 Stunden. Stattdessen wähle ich eine kürzere Route und fahre mit dem Ausflugsboot von Glenridding an das andere Ende des Sees nach Pooley Bridge.

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Von dort aus wandere ich ein Stück nach Süden und biege an einem Campingplatz ab nach Osten. Über den Askham Fell geht es an Wiesen und Feldern vorbei durch eine flachere Hügellandschaft. Farmen und Häuser sind aus der Entfernung zu sehen. Außerdem komme ich immer mal wieder an Schafen und Rindern vorbei. Es regnet mal mehr, mal weniger, aber das Wetter lässt sich aufgrund der kürzeren Tour gut aushalten.

England Telefonzelle Cumbria

Zwischendurch wandere ich durch kleine beschauliche Orte, oft nur mit einer Hauptstraße. Butterwick und Bampton gehören dazu. Ich komme an einer roten Telefonzelle vorbei, die neben einer Bushaltestelle steht. Danach passiere ich eine kleine Steinbrücke und eine Tankstelle mit zwei Zapfsäulen. Wenige Schritte später kommt eine Kirche mit Friedhof und dann bin ich auch schon wieder in den Feldern und im Grünen.

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Wiesen und Weiden wechseln sich ab auf dieser Tour. Während die Coast to Coast Route teils steile Aufstiege hat, ist diese Alternative eher flach und bietet nur wenige Höhenmeter. Dementsprechend ist die Wanderung eher gemütlich, aber aber dafür auch wenig spektakuläre Ausblicke. Letztlich entscheidet das Wetter darüber, welche Route man wählt und wie man seinen Wandertag gestaltet.

Cumbria Landschaft Felder Wiesen Lake District

Die Tagesetappe klingt mit leichtem Nieselregen aus, der mich etwas melancholisch werden lässt. Was zum einen daran liegen mag, dass der Himmel heute überwiegend bedeckt und das Wetter insgesamt recht trübe ist. Und zum anderen denke ich daran, dass morgen schon die letzte Etappe auf dem Coast to Coast für mich ansteht. Danach heißt es Abschied nehmen von der wunderbaren und sympathischen Region.

Greyhound Hotel Shap Cumbria Lake District

Mit dem Greyhound Hotel in Shap erreiche ich schließlich die nächste Unterkunft. Shap ist ein kleiner Ort, umgeben von Feldern, Wiesen und den sanften Hügeln des Lake Districts. Es gibt einige Shops in dem Ort, in denen man einkaufen kann.

5. Etappe: 27 km, 7 Stunden Gehzeit, Unterkunft: The Greyhound Hotel (mit Pub) in Shap. Das Wetter auf dieser Tour: wegen schlechtem Wetter wähle ich eine alternative Tour. Mit dem Boot fahre ich von Glenridding über den See nach Pooley Bridge und wandere von dort aus über Askham Fell, Butterwick und Bampton nach Shap. Die Tour ist 17 km lang, mit etwa 5 Stunden Gehzeit.

Etappe 6 von Shap nach Kirkby Stephen

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Meine letzte Etappe startet mit Sonnenschein und blauem Himmel. Die Route führt mich am Hardendale Steinbruch vorbei in den Yorkshire Dales National Park. Granitfelsen wechseln sich ab mit Steinmauern, zwischendrin gibt es wunderschöne Ausblicke auf hügelige Felder und Wiesen. Abgelegene kleine Dörfer und einsame Höfe liegen auf dem Wanderweg, der eine Mischung ist aus Feld- und Schotterwegen mit teils asphaltierten Abschnitten.

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Einer dieser magischen Momente während meiner Wanderwoche: ein Regenbogen mit Wolkenspiel, nachdem es geregnet hatte und kurz darauf die Sonne wieder zum Vorschein kam. Mitunter tauchen diese tollen Augenblicke genau dann auf, wenn man sie gebrauchen kann. Denn die letzte Tour ist mit 30 km ziemlich lang und da ist man zwischendurch auch schon mal matt – bis zu dem Moment, in dem man von einem Regenbogen überrascht wird.

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Schön finde ich den Abschnitt, wenn man den Begin Hill erreicht hat und dann abwärts an einer Steinmauer entlang läuft. Das ist in der Nähe des Smardale Gill Viadukts. Man wandert auf ein verlassenes Haus zu, biegt dann rechts ab und geht weiter hinunter ins Tal. Das Smardale Gill ist ein kleines idyllisches Tal mit dem Fluss Scandal Beck und in der Nähe befindet sich auch das Viadukt.

Smardale Bridge Coast to Coast England Wandern Lake District Cumbria

Unten im Tal angelangt, erreicht man schließlich die Smardale Bridge. Die kleine und von weitem eher unscheinbare Steinbrücke steht heute unter Denkmalschutz. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist eine bekannte Wegmarkierung u.a. auch auf dem Coast to Coast Walk. Am südlichen Ende des Tals ist sie die Grenze von Smardale zur Gemeinde Ravenstonedale und man überquert sie auf der Wanderung.

Cumbria Landschaft Wandern Lake District

Nach der Brücke ist es nicht mehr weit bis zum Ziel der Etappe. Über Felder und Wiesen wandere ich über den Highmore Hill und schon bald taucht Kirkby Stephen in Sichtweite auf. In der Abendsonne erreiche ich den schönen Ort, noch bevor es dunkel wird. Damit habe ich das Ziel meiner Wanderwoche auf dem Coast to Coast Walk erreicht und bin happy, gut angekommen zu sein.

Lockholme Bed Breakfast Kirkby Stephen Hotel

Mit dem Lockholme B&B in Kirkby Stephen erreiche ich die letzte Unterkunft auf meiner Wanderung. Kirkby Stephen hat eine schöne Hauptstraße mit Cafés, Restaurants, Pubs und Geschäften. Außerdem gibt es südlich vom Ortskern (etwa 1,5 km) einen Bahnhof.

6. Etappe: 30 km, 8 Stunden Gehzeit, Unterkunft: Lockholme B&B (ohne Pub) in Kirkby Stephen. Das Wetter auf dieser Tour: sonnig und überwiegend trocken mit nur leichten Nieselregen, die Wege sind meist trocken und mit nur wenigen Pfützen auf dem Weg.

Kirkby Stephen Bahnhof Cumbria Lake District

Am nächsten Morgen am Bahnhof von Kirkby Stephen heißt es Abschied nehmen vom Coast to Coast Walk, der Grafschaft Cumbria und bald darauf auch von England. Ich kehre zurück in meine Heimat mit einem Rucksack voller neuer Eindrücke und Erlebnisse.

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Meine Wanderwoche war sehr abwechslungsreich und führte mich durch eine wunderschöne Landschaft und Region. Die Grafschaft Cumbria und der Lake District sind absolut vielseitig und sie lohnen sich definitiv für schöne Wander- und Outdoor-Entdeckungen.

Hier zum Abschluss noch die klassischen Etappen des Fernwanderweges:

Coast to Coast Walk | Etappen

Etappe 1: St. Bees Head – Ennerdale Bridge, 23 km
Etappe 2: Ennerdale Bridge – Rosthwaite, 24 km
Etappe 3: Rosthwaite – Patterdale, 23 km
Etappe 4: Patterdale – Shap, 25 km
Etappe 5: Shap – Kirkby Stephen, 31 km
Etappe 6: Kirkby Stephen – Keld, 19 km
Etappe 7: Keld – Reeth, 17 km
Etappe 8: Reeth – Richmond, 16 km
Etappe 9: Richmond – Ingleby Cross, 36 km
Etappe 10: Ingleby Cross – Clay Bank Top, 19 km
Etappe 11: Clay Bank Top – Glaisdale, 28 km
Etappe 12: Glaisdale – Robin Hood’s Bay, 30 km

Hauser Exkursionen | Selfguided-Reisen

Meine Wanderwoche gibt es als Selfguided-Reise von Hauser Exkursionen. Dabei ist man individuell mit Roadbook oder App unterwegs, wobei die Unterkünfte und der Gepäcktransfer organisiert sind. Die Reisetermine kann man frei wählen. Weitere Infos dazu findest du unter Hauser Exkursionen – Selfguided-Reisen. Sowohl die Auswahl der Unterkünfte als auch die Gepäcktransfers waren prima und sehr gut organisiert. Neben den Selfguided-Reisen bietet der Spezialist für Wander-, Trekking- und Naturreisen auch eine Vielzahl an klassischen geführten Reisen zu ausgewählten Reisezielen an.

Werbehinweis: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Hauser Exkursionen. Ich gehe gerne Kooperationen ein, meine persönliche Meinung wird davon aber nicht beeinflusst.

Warst du schon mal auf dem Coast to Coast Walk oder in der Region? Dann ergänze deine Tipps gerne in den Kommentaren.

Weitwandern und Fernwanderwege sind beliebt und für Wander-Fans ein echtes Abenteuer. Infos & Tipps für die Planung der ersten Weitwanderung gibt es in diesem Artikel: Weitwandern und Wandern ohne Gepäck – Basics & Tipps

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Heiko Müller

2 Kommentare zu “Meine Weitwanderung auf dem Coast to Coast Walk

  1. Bettina Antworten

    Hi, England ist meines Erachtens völlig unterbewertet. Die schönen Bilder in diesem Beitrag zeigen sehr schön, wie toll die Landschaft dort ist. Vielen Dank für den schönen Beitrag.

    1. Heiko Müller Antworten

      Hallo Bettina,

      danke dir und das freut mich. Ich finde auch, dass England ein tolles Reiseziel ist. Vor allem zum Wandern, für Städtereisen und Roadtrips lohnt es sich. 🙂

      Viele Grüße
      Heiko

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