Occitanie und Aude in Südfrankreich entdecken

[Werbung] Mächtige Burgen, historische Festungen und idyllische Orte locken ins „Land der Katharer“. Tipps für das Département Aude in der Region Occitanie (Okzitanien) in Südfrankreich.

Kooperation | Aude Tourisme

Zwischen Mittelmeer und Pyrenäen erstreckt sich mit dem Département Aude im Süden Frankreichs ein Reiseziel voller Natur- und Kulturschätze. Aude liegt in der Region Occitanie, auch Okzitanien genannt, welche für ihre vielseitige Landschaft und reiche Geschichte bekannt ist. Die Region befindet sich zwischen der Rhône im Osten und dem Adour im Westen, sie reicht bis zur spanischen Grenze und ist in 13 Départements unterteilt.

Der Begriff Occitanie bzw. Okzitanien bezeichnet die historische Kulturregion im südwestlichen Europa. Der Hauptteil befindet sich in der heute gleichnamigen französischen Region, kleinere Teile davon in Spanien und Italien. Die Blütezeit von Okzitanien war das Mittelalter mit den Trobadors und Katharer. Noch heute spricht man vom „Land der Katharer“ mit eigener Sprache und Kultur.

Südfrankreich: Aude und die Region Occitanie entdecken

Wer die Region Occitanie bereisen will, der sollte ins Département Aude reisen. Hier befindet sich das klassische „Land der Katharer“ (Pays Cathare), denn in Aude, benannt nach dem gleichnamigen Fluss, kann man u.a. die beeindruckenden Burgen der Katharer bestaunen. Zudem gibt es die weltberühmte Festungsstadt Carcassonne und viele kleinere Städte, Orte und Gemeinden. Gerade diese eignen sich bestens, um durch beschauliche Gassen zu schlendern und in gemütlichen Cafés und Gaststuben einzukehren. Die besten Tipps für Aude in Occitanie findest du in diesem Artikel.

Occitanie | Wandern auf dem Sentier Cathare GR© 367

Wenn man die Landschaft und Natur von Aude in Occitanie erkunden und gleichzeitig in die Geschichte der Region eintauchen möchte, dann bietet sich der Katharerweg an. Der „Sentier Cathare — GR© 367“ ist ein 250 km langer Fernwanderweg, der von Port-la-Nouvelle am Mittelmeer bis nach Foix in den Pyrenäen führt. Der Weg gliedert sich in 12 Tagesetappen, wobei sich auch einzelne Etappen oder Teile davon erwandern lassen.

Entlang dieses Wanderweges liegen bekannte Katharer-Burgen und man wandert durch eine sehr abwechslungsreiche und vielseitige Landschaften mit sanften Tälern und felsigen Gipfeln. Für meine Wanderung habe auf dem Sentier Cathare ich mir den Rundweg ab Bugarach ausgesucht. Einzelne Abschnitte von weiteren Etappen bin ich dann in den darauffolgenden Tagen gewandert. Dadurch hatte ich die Möglichkeit die vier wichtigsten Katharer-Burgen zu besichtigen und diese Besuche jeweils mit schönen kleineren Wanderungen zu kombinieren.

Das Erkennungszeichen des Sentier Cathare besteht aus einem weißen und roten Strich. Dieses Symbol ist der Wegweiser auf dem Kathererweg. Die kleine Gemeinde Bugarach ist das Ziel der 5. Etappe und der Start der 6. Etappe des Katharerweges, sofern man den Weg – wie meist vorgeschlagen – von östlicher in westlicher Richtung läuft, also vom Mittelmeer ins Landesinnere. Die Gemeinde liegt 30 km südöstlich von Limoux und hat nur wenige Straßen, aber einen Wanderparkplatz an der D14 , den man nicht verpassen kann.

Dort parke ich, schnappe meinen Rucksack und wandere durch den Ort in südlicher Richtung. Schon nach wenigen Minuten bin ich am idyllischen Lac de la Vène, einer beschaulichen kleinen Oase mitten in den bewaldeten Hügeln der Region. Ich gehe weiter nach Süden, parallel zum kleinen Fluss La Blanque, den ich später überquere, wie auch die D45, von der aus ein schmaler Pfad bergauf durch ein schattiges Waldstück führt.

Auf diesem Rundweg umwandere ich den Pech (Pic) de Bugarach (1.230 m) sowie den Pique Grosse (1.081m) und hier bieten sich schon erste schöne Blicke auf die Gipfel, die man bei dieser Tagestour gegen den Uhrzeigersinn umrundet. Der Weg windet sich weiter hinauf, bis man schließlich auf etwas mehr als 800 Metern Höhe in Richtung Westen läuft. Großartige Ausblicke in die Ferne und auf die umliegenden Berge sind auf diesem Abschnitt garantiert.

Während ich bei guter Fernsicht schließlich in Richtung Norden laufe (ab hier gilt die gelbe Wegmarkierung), erreiche ich nach rund 9 km (gemessen ab dem Start) mit exakt 900 Höhenmetern den höchsten Punkt auf dieser Tour. Es ist kein klassischer Gipfel, eher ein flacher Bergrücken, den ich überquere, um anschließend wieder Stufe für Stufe hinabzusteigen in flachere Gefilde. Aber auch hier bieten sich einzigartige Ausblicke auf die wunderschönen Hügel von Aude in Occitanie.

Dieses Wandergebiet gehört zum Regionalen Naturpark Corbières-Fenouillèdes, der sich über eine Fläche von 1.780 qm erstreckt und fast 100 Gemeinden umfasst. Typisch für die vielseitige Region mit mediterraner Flora und Fauna sind Pinienwälder, Steineichen-Bewuchs und Buschland, sowie Mittelgebirge mit Kalkstein- und Schieferböden. Weite Teile des dünn besiedelten Gebietes werden für den Weinbau und die Tierhaltung genutzt.

Der Wanderweg schlängelt sich weiter nach Norden, wobei man immer wieder gute Ausblicke auf das Bergmassiv von Bugarach hat, welches man auf dieser Strecke umrundet. Bei Le Linas gibt es einen Wanderparkplatz, von dem aus der Weg nach Westen abbiegt. Er führt parallel zur D14 nach Bugarach zurück. Dabei windet er sich kurvenreich den Berg hinunter, bis die beschauliche Gemeinde wieder zu sehen ist.

Schließlich erreiche ich mit dem Wanderparkplatz in Bugarach den Start- und Zielpunk meiner Wanderung. Die Tour führte mich auf insgesamt 17,5 km in rund 5 Stunden durch eine abwechslungsreiche und vielseitige Region. Rund 1.150 Höhenmeter galt es dabei zu überwinden. Das Besondere dieser Tour: Während die Etappen auf dem Sentier Cathare jeweils unterschiedliche Start- und Zielpunkte haben, ist diese Wanderung eine Rundtour, da man auf der Strecke vom Centier Cathare abbiegt und wieder zum Ausgangspunkt zurückwandert.

Die Wanderung, auch „Bugarach Loop“ genannt, würde ich als mittelschwer bezeichnen. Die Gemeinde Bugarach liegt in etwa in der Mitte des 250 km langen Fernwanderweges Sentier Cathare, der von Port-la-Nouvelle nach Foix führt. Mehr Infos zum Wanderweg findest du auf der offiziellen Website von Aude Tourisme unter Sentier Cathare | The Cathar Trail (GR367) und die 12 Etappen habe ich am Ende des Artikels aufgelistet.

Occitanie | Die mächtigen Burgen der Katharer

Zu den Highlights einer Reise nach Aude in Occitanie gehören definitiv die historischen Burgen und Festungen der Katharer. Sie sind magische Anziehungspunkte und beliebte Ausflugsziele. Insgesamt vier beeindruckende Katharer-Burgen habe ich besucht und bin dabei auf dem Sentier Cathare in ihrer unmittelbaren Umgebung gewandert. Als Alternative zu den kompletten Etappen des Wanderweges bieten sich auch einzelne Abschnitte an, die man gut mit dem Besuch der Burgen verbinden kann. Diese vier Festungen in Aude sollte man nicht verpassen:

Burg Puilaurens

Die Burg Puilaurens befindet sich auf einem Bergkamm oberhalb des Boulzanetals in direkter Nähe zur gleichnamigen Gemeinde Puilaurens. Wie die meisten anderen Burgen wurde auch diese Festung an einer strategisch günstigen Lage errichtet. Einst gehörte sie zum aragonischen Königreich und diente als Rückzugsort für Menschen, die vor den Kreuzrittern flüchteten. Die Festung hielt allen Angriffen der Kreuzritter bis zum Ende deren Kreuzzüge stand.

Spektakulär ist die Lage der Burg auf einem schmalen Felskamm mit faszinierendem Ausblick auf die Berge der Region. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Puilaurens immer wieder umgebaut und die Festungsmauern wurden verstärkt. Ein viereckiger Bergfried thront markant über der Burganlage. Bis man die Burg erreicht, gilt es einige Höhenmeter zu Fuß zu überwinden, außerdem einige unbefestigte Stufen und Wurzeln (Tipp: Wanderschuhe).

Belohnt wird man dafür mit einem großartigen Blick vom Bergfried und durch die Schießscharten der Mauern. Im Südwesten der Burg befindet sich der „Turm der weißen Dame“. Einer Legende nach soll die Weiße Dame (Großnichte Philipps des Schönen) in dunklen Nächten ihre Nebelschleier über dem Rundgang der Festungsmauer wallen lassen. Weitere Legenden ranken sich um die beeindruckende Festung der Katharer.

Wenn man von oben auf die Felsen schaut, auf denen Puilaurens thront, dann kann man sich gut vorstellen, wie schwierig bzw. unmöglich es gewesen sein muss diese Festung einzunehmen. Angreifer konnten sich der Burg nicht unbemerkt nähern und wurden meist schnell mit Wurfgeschossen und Pfeilen traktiert. Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, dass es hier heftige Kämpfe gab, wenn man den Ausblick auf die wunderschöne Natur dieser Region bewundert.

Burg Quéribus

Nicht weniger imposant ist die Lage der Burg Quéribus rund 30 km östlich von Puilaurens, die man beispielsweise über die D117 in rund 35 min erreicht. Sie befindet sich auf einer Bergspitze in 728 Metern Höhe bei der Gemeinde Cucugnan im Bergland der bekannten Weinbauregion Corbières. Von hier aus kann man den Blick über die sanften Weinberge und die ertragreichen Reben Südfrankreichs schweifen lassen.

Die Festung besitzt mehrere Vorhöfe und verschiedene Gebäude, die man über einen stark verwinkelten Aufgang mit mächtigen Treppenstufen erreicht. Beeindruckend ist der mächtige polygonale Wohnturm (Donjon), der das Aussehen der Wehranlage maßgeblich prägt. Das wuchtige Bauwerk besitzt im Inneren einen hohen Pfeilersaal mit Renaissancefenster und einem wunderschönem Rippengewölbe.

Unbedingt lohnt sich der Aufstieg über eine Treppe hinauf zur Plattform des Bergfrieds. Dabei sieht man das Ausmaß der Festung mit den verschiedenen Räumlichkeiten und erhascht gleichzeitig erste Einblicke durch Fenster in die weite Ebene und auf die Berge der Umgebung. Man steigt weiter hinauf, um schließlich die 360 Grad Rundumsicht zu genießen und für eine gewissen Zeit oben auf der Plattform zu verweilen.

Von den Ausläufern der Corbières bis zum Massif des Albères und den Pyrenäen schaut man auf die gesamte Ebene des Roussillon. Sogar die nächste Burg, die ich besuchen werde, ist von hier aus zu sehen. Bei guter Sicht funkelt am Horizont im Osten das Mittelmeer in rund 40 km Entfernung. Wandertipp: Der Rundwanderweg Cucugnan – Quéribus führt hinauf zur Burg und ist in 3 Stunden zu erwandern. Kürzer ist der Brunnenweg „Sentier de la Fontaine“, der einmal rund um Cucugnan führt.

Burg Peyrepertuse

Von der Burg Quéribus bis zur Burg Peyrepertuse sind es nur knapp 11 Kilometer in nordwestlicher Richtung. Sie befindet sich auf einem schmalen Felskamm in 800 Metern Höhe über dem Tal des Flusses Verdouble. Der Wanderweg hinauf zur Burg ist ein schmaler Pfad und die geteerte, befahrbare Straße eng und kurvenreich. Steil ragen die Ruinenmauern hoch in den Himmel und schon von unten ist das enorme Ausmaß der Burg zu erkennen.

Peyrepertuse ist mit einer Fläche von 7.000 qm die größte Festung der Katharer im heutigen Frankreich. Der untere Teil der Burg mit der Kirche Sainte-Marie wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Die mittlere und obere Festung kamen später hinzu. Insgesamt 300 Meter ist Anlage lang, die wie ein schmales und langgezogenes Schiff auf den Felsrücken liegt. Damit man alle Teile der Wehranlage besichtigen kann, sollte man genügend Zeit einplanen.

Den spektakulärsten Blick hat man vom Turm der oberen Festung, die San Jordi heißt. Von dort schaut man auf die mittlere und untere Festung, sowie auf die Hügel und Berge des Pays Cathare. Zahlreiche kleinere und größere Räume, Mauern, Winkel und Schießscharten lassen sich beim Rundgang entdecken. Große Teile der Anlage sind natürlich bewachsen und die Kalksteinfelsen, auf die sie gebaut wurde, sind zu sehen.

Wandertipp: Der Sentier Cathare führt durch die Gemeinde Duilhac-sous-Peyrepertuse, die unterhalb der Burg liegt. Es bietet sich an entweder komplette Etappen oder Teile dieser Etappen des Katharerweges zu wandern. Eine kürzere Alternative ist eine Tour zu Wasserfällen in der Nähe und Resten einer Mühle. Start ist die große Platane an der D14 Richtung Rouffiac. Die Wasserfälle sind eine Badeanlage in freier Natur.

Burg Aguilar

Die Burg Aguilar ist die vierte Festung, die ich besucht habe. Sie befindet sich rund 25 km östlich von Peyrepertuse und man erreicht sie über die D14 in rund 35 min. Aguilar thront auf einem Hügel über der Ebene von Tuchan. Einst diente die Wehranlage zur Überwachung für den Zugang ins Innere des Berglands der Corbières. Erste Hinweise auf eine Befestigung an dieser Stelle stammen aus dem Jahr 1021.

Außerhalb der Festung findet man eine kleine romanische Kapelle, die Chapelle Sainte-Anne, mit einem schönen kleinen Gewölbe. Die Festung selbst hat eine Außenmauer mit sechs Rundtürmen. Der innere Wohnturm stammt noch aus dem 12. Jahrhundert. Die Fassade der Burg ist gekennzeichnet durch behauene und geglättete Steine in horizontaler Lage. Trotz der Ruinen lässt sich die ursprüngliche Größe und Aufteilung noch gut erkennen.

Von der Burg aus hat man einen schönen Ausblick auf das Bergland der Corbières. Er ist geprägt von Weinbau und Landwirtschaft mit einem trockenen und windigen Mittelmeerklima. Von hier aus bis zum Mittelmeer sind es rund 30 km und bis zur spanischen Grenze etwa 70 km. Die Burgen der Katahrer gehören definitiv zu den Highlights auf einer Reise nach Aude in Occitanie.

Die „Fünf Söhne von Carcassonne“ bezeichnete einst ein Zusammenschluss an Befestigungsanlagen des Königreichs Frankreich gegen die Krone Aragon. Zu diesen Anlagen gehörten die Burgen Quéribus, Aguilar, Peyrepertuse, Puilaurens und Termes. Der Befehlshaber dieser Burgen hatte seinen Sitz in Carcassonne. Die Burgen waren strategisch wichtig bis zum Pyrenäenfrieden (1659).

Weitere Infos zu den Burgen der Katharer findest du auf der offiziellen Website von Aude Tourisme unter Historic sites and castles.

Occitanie | Schöne Orte in Aude erkunden

Zahlreiche schöne Städte lassen sich in Aude in Occitanie erkunden und viele Reisende besuchen die bekannten Orte Narbonne, Carcassonne, Castelnaudary und Limoux. Darüber hinaus lohnen sich auch die kleinen Gemeinden und Orte, die oft weniger bekannt sind. Diese beschaulichen Perlen haben ihren ganz eigenen Charme, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Im Folgenden stelle ich dir die drei für mich schönsten kleinen Orte in Aude vor:

Duilhac-sous-Peyrepertuse

Duilhac-sous-Peyrepertuse ist ein idyllischer kleiner Ort in direkter Nähe zur Burg Peyrepertuse im Tal des Flusses Verdouble. Die Gemeinde schmiegt sich an den Berghang unterhalb der Burg und sie besteht nur aus wenigen Straßen. Der mittelalterliche Ortskern ist geprägt durch Häuser in typisch südfranzösischen Stil: Schlichte Bauweise, steinbelassene Häuserwände, hölzerne Fensterläden und mediterrane Tondachziegeln.

Schön sind die schmalen Gassen, verwinkelten Ecken und kleinen Plätze des Ortes, durch den ich gebummelt bin. Der kleine Place de la Forge und der Place de l’Eglise, wie auch die schmucke Dorfkirche lohnen sich vorbeizuschauen. Während die Städte in Aude pulsierende Orte sind, geht es in den kleinen Gemeinden auf dem Land gemächlicher zu, hier hat man Zeit und kann trotzdem allerlei entdecken wie beispielsweise herrlich gepflegte Oldtimer.

Übernachtet habe ich in der Hostellerie du Vieux Moulin. Die Herberge hat ihren Namen von der alten Ölmühle im Dorf, die direkt nebenan steht. Die Zimmer des Hotels sind gemütlich und rustikal eingerichtet, mit sichtbaren Steinen an den Wänden und urigen Holzmöbeln. Ein schlichtes, aber schönes und komfortables Landhaus, das eine gute Ausgangsbasis ist für die Burgen der Katharer in der näheren Umgebung.

Die L’Auberge du Moulin nebenan ist ein richtig gemütliches traditionelles Gasthaus in der ehemaligen Ölmühle. Alleine die Einrichtung ist schon ein Erlebnis und sehr lecker sind die Speisen im Gasthaus. Serviert werden regionale und saisonale Gerichte, darunter Wildschwein, Geflügel, Thunfisch, Gambas und Lamm. Dazu gibt es hauseigene Weine sowie Rebsorten aus den Regionen Corbières und Roussillon.

Cucugnan in Aude

Der malerische Ort Cucugnan liegt nur wenige Kilometer östlich von Duilhac-sous-Peyrepertuse. Die Gemeinde liegt inmitten von Weinbergen und hier finden sich gemütliche Gassen, historische Häuser und idyllische Winkel im Ortskern. Das Wahrzeichen von Cucugnan ist die Windmühle auf einer kleinen Anhöhe oberhalb des Ortes. Seit dem Jahr 2003 ist sie wieder voll funktionstüchtig, direkt nebenan eine Boulangerie.

Unterhalb der Mühle befindet sich Kirche Saint-Julien-et-Sainte-Basilisse, die man sich anschauen kann, nachdem man durch die schönen Gassen des Ortes gebummelt ist. Am südwestlichen Ortseingang gibt es in direkter Nähe zur Tourist-Info die Weingenossenschaft SCAV Terroirs du Vertige – Caveau de Cucugnan. Wer sich Wein aus Aude vor der Rückreise mitnehmen möchte, der wird bei dieser Auswahl an verschiedenen Rebsorten definitiv fündig.

Übernachtet habe ich hier in der L’Auberge du Vigneron in der Rue Achille Mir. Das Gästehaus bietet geräumige und gemütliche Zimmer sowie ein Restaurant mit schöner Terrasse, von der aus man in das idyllische Tal mit den Weinbergen schauen kann. Die Herberge ist als „Logis de France“ zertifiziert und die Atmosphäre im Gästehaus ist entspannt und herzlich, wie übrigens auch in den anderen beiden Herbergen, in denen ich übernachtet habe.

Das Restaurant befindet sich in einem alten Keller mit Kamin und wunderschönen Eichenfässern. In dem authentischen Lokal werden regionale und saisonale Speisen serviert. Frisches Gemüse, aromatische Kräuter aus dem eigenen Gemüsegarten und regionale Weine machen das kulinarische Angebot rund. Die leckeren Gerichte werden von Küchenchefin Michele Fannoy und ihrem Mann gemeinsam zubereitet.

Quillan in Aude

Quillan liegt direkt am Oberlauf der Aude im Arrondissement Limoux. Die idyllische Gemeinde ist ebenfalls geprägt von gemütlichen Gassen und historischen Gebäuden im Ortskern, weshalb sich ein Besuch in Quillan lohnt. Den schönsten Blick hat man von der gleichnamigen Burgruine, die sich auf einem Hügel im Osten befindet. Die Burg erreicht man, wenn man die Pont Vieux de Quillan überquert und die Rue du Château hinauf läuft.

Der Ortskern der Gemeinde erstreckt sich zwischen der Aude und dem Boulevard Jean Jaurès. Bei meinem Bummel habe ich mir die Kirche Notre Dame de l’Assomption, das Rathaus und den Place de la Republique angeschaut. Schöne Cafés, Brasserien und Läden lassen sich bei dem Rundgang ebenso entdecken. Idyllisch ist Quillan auch entlang der Aude, die sich in Nord-Süd-Richtung durch die Gemeinde zieht.

In Südfrankreich mag ich vor allem das Flair der kleineren Orte und Gemeinden. Fast immer lohnt es sich, wie auch hier in Quillan, durch die Gassen zu bummeln und sich dabei überraschen zu lassen, welche Gebäude, Plätze und Seitenstraßen man dabei entdeckt. Oft sind es die kleinen Details, wie Hauseingänge, Fensterbretter, Balkone, Blumenkästen und Bepflanzungen, welche die Orte und Gemeinden reizvoll machen.

Übernachtet habe ich in Quillan im Nostra Demora Chambres et Table D’Hôtes. Die Herberge im Ortskern bietet gemütliche Zimmer in einer schönen privaten Unterkunft, die von Fabienne und José geführt wird. Hier wohnt man in einem historischen restaurierten Haus mit Flair. Gespeist wird am „Tisch der Gäste“, es gibt leckere regionale und saisonale Gerichte, die von Küchenchef José zubereitet werden, und dazu einen feinen Wein aus der Region.

Occitanie | Die Festungsstadt Carcassonne in Aude

Wer nach Aude reist, sollte auf jeden Fall auch die Stadt Carcassonne mit der mittelalterlichen Festung besuchen. Sehenswert sind die historische Altstadt und die rund 3 Kilometer lange Ringmauer mit mehr als 50 Wehrtürmen, welche den Stadtkern umschließt. Bald findest du hier im Blog einen weiteren Artikel über Aude, in dem ich Carcassonne mit seinen Sehenswürdigkeiten ausführlicher vorstelle.

Weitere Infos und nützliche Tipps für Aude in Occitanie findest du auf der offiziellen Website der Tourismus-Region.

Die Gemeinschaft der Katharer und ihr Glaube

Die Katharer (griechisch: Die Reinen) waren eine Glaubensgemeinschaft, die im Mittelalter vor allem im Süden Frankreichs, aber auch im Norden Spaniens, Deutschland und Italien verbreitet waren. Sie lehnten die Autorität der katholischen Kirche ab und vertraten eine dualistische Weltanschauung. Zudem lebten sie streng asketisch, verzichteten auf Fleisch und fasteten regelmäßig.

Mit ihrer Glaubenshaltung waren sie bei der Bevölkerung und dem Adel angesehen, wurden aber mit Beginn der Kreuzzüge verfolgt und waren das Hauptziel der Inquisition von Papst Innozenz III. im Jahr 1208. Nahezu alle Katharer wurden daraufhin getötet oder flohen vor der Verfolgung. Im Jahr 1244 war die Glaubensgemeinschaft der Katharer am Ende.

Katharerweg Sentier Cathare GR© 367 | Etappen

Der Katharerweg (Sentier Cathare — GR© 367) ist ein 250 km langer Fernwanderweg von Port-la-Nouvelle am Mittelmeer bis nach Foix in den Pyrenäen. Der Wanderweg gliedert sich in 12 Tagesetappen. Entlang der Strecke liegen die Burgen der Katharer und man wandert durch eine vielseitige Landschaft.

– Etappe 1 : Port-la-Nouvelle – Durban-Corbières (29 km)
– Etappe 2 : Durban-Corbières – Tuchan (28 km)
– Etappe 3 : Tuchan – Duilhac-sous-Peyrepertuse (23 km)
– Etappe 4 : Duilhac-sous-Peyrepertuse – Cubières-sur-Cinoble (13 km)
– Etappe 5 : Cubières-sur-Cinoble – Bugarach (17 km)
– Etappe 6 : Bugarach – Quillan (24 km)
– Etappe 7 : Quillan – Puivert (21 km)
– Etappe 8 : Puivert – Espezel (17 km)
– Etappe 9 : Espezel – Comus (20 km)
– Etappe 10 : Comus – Montségur (14 km)
– Etappe 11 : Montségur – Roquefixade (17 km)
– Etappe 12 : Roquefixade – Foix (18 km)

Werbehinweis: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Aude Tourisme. Ich gehe gerne Kooperationen ein, meine persönliche Meinung wird davon aber nicht beeinflusst.

Hast du weitere Tipps für Aude und Occitanie? Dann hinterlasse gerne einen Kommentar.

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Heiko Müller

Ich bin Reiseblogger, Content Creator und Redakteur. Was ich unterwegs am liebsten mache: mich auf neue Orte, Menschen und Kulturen einlassen, fotografieren, wandern und radfahren. Für weitere Reisetipps vernetze dich gerne auch auf Instagram, Facebook & Co. Mehr Infos zum Blog findest du hier: https://www.people-abroad.de/blog/pr-media/. Kontakt: h.mueller@people-abroad.de

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