[Werbung] Carcassonne ist eine beeindruckende Festungsstadt in Frankreich mit einer sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Altstadt. Infos & Tipps für den Besuch in Carcassonne in Frankreich.
Kooperation | Aude Tourisme
Carcassonne ist eine mittelalterliche Festungsstadt im Süden Frankreichs rund 100 Kilometer östlich von Toulouse und 70 Kilometer nordwestlich von Perpignan. Die Stadt befindet sich im Département Aude in der Region Occitanie. Mit ihrer drei Kilometer langen Stadtmauer und den 52 Türmen gilt sie als größte Festungsstadt in Europa. Einzigartig ist ihre Größe und der Gesamtzustand der Cité de Carcassonne genannten Altstadt.
Der Stadtkern von Carcassonne gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist mit rund 4 Mio. Besuchern eines der am häufigsten besuchten Reiseziele in Frankreich. Umschlossen wird die noch bewohnte Altstadt von einer doppelten Mauer. Neben der Stadtmauer sind die beiden wichtigsten Bauwerke die Burg Château Comtal und die Basilika Saint-Nazaire. Carcassonne hat etwa 46.000 Einwohner und ist die Präfektur des Départements Aude.
Einen weiteren Artikel über die Region findest du hier:
Südfrankreich: Aude und die Region Occitanie entdecken
Carcassonne | Anfahrt & Parken
Die Cité de Carcassonne (Altstadt) liegt östlich vom Fluss Aude, während sich der jüngere Teil der Stadt und der Bahnhof Carcassonne westlich davon befinden. Vom Bahnhof sind es rund 25 min. zu Fuß bis zur Altstadt. Schneller bewältig man die etwa 2,3 Kilometer lange Strecke mit dem Bus oder Taxi.
Wer mit dem PKW nach Carcassonne reist, kommt meist über die A61 (Ausfahrt Carcassonne-Ouest) von Toulouse oder Narbonne, sowie über die D118 aus nördlicher oder südlicher Richtung. Die meisten Parkplätze befinden sich östlich von der Altstadt, einige weitere nördlich und westlich von der Stadtmauer. Auch bei hohem Besucheraufkommen gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten dank der großen Parkflächen.
Carcassonne | Sehenswürdigkeiten & Highlights
Der Haupteingang in die Altstadt von Carcassonne ist die Porte Narbonnaise. Der Eingang befindet sich im Osten an der Seite mit der überwiegenden Mehrzahl an Parkplätzen. Er ist mit Steinen bedeckt und führt über einen trockenen Wassergraben in den mittelalterlichen Teil von Carcassonne. Das Stadttor wurde während der Herrschaft von Philipp III. um 1280 erbaut als defensives und sicheres Tor zur Sicherung der Festung.
Carcassonne Eingang | Porte Narbonnaise
Sobald man durch den Eingang geht, sieht man schon das Ausmaß der dicken und wuchtigen Mauer der Cité, welche die Stadt noch heute umschließt. Zudem sieht man den Spazierweg zwischen den beiden Stadtmauern. Zwei hohe Sporntürme flankieren das Tor und den Zutritt zum historischen Zentrum, wobei die Türme durch einen Wachturm miteinander verbunden sind. Über die schmale Rue Cros Mayrevieille erreicht man schließlich die Altstadt. Direkt rechts am Eingang befindet sich die Tourist-Info.
Cité de Carcassonne | Mittelalterliche Festungsstadt
Carcassonne wurde bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. von den Römern als Carcasso gegründet. Strategisch günstig war die Lage an einer Handelsstraße zwischen Atlantik und Mittelmeer. Von den Römern gegründet, später von den Westgoten und danach von den Arabern besetzt, erlebte die Stadt eine wechselvolle Geschichte. Im Mittelalter galt Carcassonne als Hochburg der Katharer – mehr Infos dazu gibt es am Ende des Artikels.
Bei meinem Besuch und Rundgang hat mich beeindruckt, wie gut erhalten das mittelalterliche Zentrum dieser Stadt ist. Historische Gebäude, idyllische Gassen und kleine Plätze haben sich ihren Charme bis heute bewahrt und obwohl viele Touristen Carcassonne besuchen und es mitunter recht voll sein kann, gerade am Eingang der Burg, hat mich die Stadt sehr begeistert, wobei ich meinen Rundgang schon morgens um 10 Uhr gestartet habe.
Die Häuser in der mittelalterlichen Festung wurden entweder liebevoll restauriert oder recht ursprünglich belassen, zumindest was die Außenfassaden in den kleinen Seitengassen betrifft. Diese Ursprünglichkeit gefällt mir besonders bei touristisch beliebten und frequentierten Orten. Schön ist auch der Place du Château mit dem Monument Jean-Pierre Cros-Mayrevieille, dem aus Carcassonne stammenden Historiker und Archäologen.
Carcassonne | Porte de l’Aude
Neben dem Porte Narbonnaise ist das Porte de l’Aude das zweite markante Stadttor. Es befindet sich auf der Westseite der Altstadt und von hier hat man einen schönen Blick auf den jüngeren Teil der Stadt und in die Umgebung. Durch das genehmigte Kunstprojekt „Concentric Concentric“ des Schweizer Künstlers Felice Varini hat die Fassade nun eine Art Zielscheiben-Muster, was sich in helleren Ringen auf den Steinmauern absetzt.
Basilika St-Nazaire-St-Celse
Die Basilika St-Nazaire-St-Celse in der Cité gehört zu den wichtigsten Sakralbauten in Südfrankreich und die Kirche lag an einer Nebenstrecke des Pilgerwegs nach Santiago de Compostela (Via Tolosana). Die ehemalige Kathedrale vereint romanische und gotische Baustile. Bedeutend sind die Glasfenster, die teils noch aus dem 14. und 16. Jahrhundert stammen. Faszinierend fand ich die harmonische Architektur der Kirche trotz unterschiedlicher Stilepochen.
Château Comtal | Burg der Grafen von Trencavel
Das Highlight der Festungsstadt ist das Château Comtal mit der mächtigen Wehrmauer und den imposanten Türmen sowie das Musée Lapidare. Als Festung innerhalb der Festung ist das Schloss der Grafen von Trencavel über eine Brücke erreichbar. Für das Schloss und Museum braucht man ein Ticket, wobei das Museum in den Rundgang durch das Schloss integriert ist. Für den Besuch, bei dem man auch ein Stück auf der Wehrmauer entlang laufen kann, sollte man mindestens 2 Stunden einplanen.
Château Comtal | Eintritt & Tickets
Der Eingang zum Schloss und Museum befindet sich am Place du Château in zentraler Lage der Altstadt. Das Ticket für den individuellen Besuch kostet aktuell 9,50 € und wer lange Warteschlangen am Ticket Counter vermeiden möchte, kann sein Ticket vorab online kaufen. Vom Eingang geht es über die alte Festungsbrücke in den Innenbereich des Schlosses und damit auf eine Zeitreise in die Epoche des Mittelalters.
Die Bastion wurde im 12. Jahrhundert erbaut und in den darauffolgenden Jahrhunderten immer wieder umgebaut und ergänzt. Der Rundgang führt durch die Innenräume des Schlosses, durch Innenhöfe und auf der Wehrmauer entlang. Faszinierend sind die verschiedenen Ausblicke, die man dabei hat, auch auf die gesamte historische Altstadt. In Zahlen ausgedrückt: man schaut auf 1.000 Jahre Militärarchitektur und mehr als 2.000 Jahre Geschichte.
Musée Lapidare
Das Musée Lapidaire zeigt eine kunstgeschichtliche Sammlung mit vielen Exponaten aus der Römerzeit, dem Mittelalter und aus jüngeren Epochen. Zu sehen sind u.a. Skulpturen, Objekte und antike Sarkophage. Übrigens gibt es im Schloss gleich zu Beginn ein 1. Museum, das dem Architekten Eugène Emmanuel Viollet-le-Duc gewidmet ist, der Carcassonne im 19. Jahrhundert restaurierte und damit vor dem weiteren Verfall bewahrte.
Carcassonne | Rundgang auf der Stadtmauer
Im weiteren Verlauf folgt man dem Rundgang auf der Stadtmauer in Richtung Süden. Wunderschön sind die Ausblicke auf die Wehrmauer und die zahlreichen Türme. Dabei kommt man auch am Théâtre Jean-Deschamps vorbei, einem Open-Air-Theater innerhalb der Stadtmauer. Hier gibt es Opern-, Klassik- und Musik-Aufführungen sowie Theater- und Kunstfestivals wie dem Carcassonne Festival jeweils im Juli.
Hôtel de la Cité Carcassonne
Das Hôtel de la Cité direkt neben der Basilika ist das bekannteste Hotel der Altstadt. Das 5-Sterne-Haus wurde 1909 eröffnet und hatte schon viele Hollywood-Stars zu Gast. Walt Disney soll übrigens Carcassonne angeblich als Inspiration für Cinderellas Märchenschloss gedient haben. Die Zimmer und Suiten sind mit antiken Möbeln ausgestattet und das hauseigene Restaurant Barbacane wurde von Michelin ausgezeichnet.
Carcassonne Unterstadt & Bastide Saint-Louis
Neben der Cité de Carcassonne, der historischen Altstadt, lohnt sich auch der Besuch der jüngeren Stadtteile der Präfektur. Das heutige Stadtzentrum von Carcassonne mit Geschäften, Cafés und Restaurants heißt Bastide Saint-Louis und befindet sich auf der westlichen Seite der Aude. Direkt unterhalb der Altstadt liegt die Kirche Saint-Gimer, die von Viollet-le-Duc entworfen wurde. Sie ist gemeinsam mit der Cité de Carcassonne als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt.
Pont Vieux & Aude
Idyllisch ist es rund um die alte Brücke Pont Vieux, welche die Altstadt von Carcassonne und das Zentrum Bastide Saint-Louis miteinander verbindet. Direkt an der Brücke steht die kleine Kirche Notre Dame de la Santé und am gegenüberliegenden Ufer der Aude gibt es einen schönen Park. Entlang der Aude kann man in südlicher Richtung prima wandern, spazieren, radfahren und laufen, wobei man schnell mitten in der Natur ist.
Carcassonne | Hotel – Tipp
Mein Hotel-Tipp für Carcassonne ist das Hotel Tribe Carcassonne. Es befindet sich in zentraler Lage direkt an der Aude. Das Hotel hat gemütliche Zimmer, ein tolles Frühstücksbüffet, schöne Coworking Spaces und einen Wellness-Bereich mit Pool. Das Highlight für mich ist die Dachterrasse, denn sie bietet den vermutlich besten Ausblick auf die historische Altstadt und die Aude, den man von einem Hotel in Carcassonne haben kann.
Weitere Infos und nützliche Tipps für Carcassonne und Aude findest du auf den offiziellen Websites der Stadt und der Tourismus-Region.
Carcassonne | Die Geschichte der Katharer
Carcassonne galt im Mittelalter als Hochburg der Katharer (griechisch: Die Reinen). Diese waren eine Glaubensgemeinschaft war vor allem im Süden Frankreichs, aber auch im Norden Spaniens, Deutschland und Italien verbreitet. Sie lehnten die Autorität der katholischen Kirche ab und vertraten eine dualistische Weltanschauung. Zudem lebten sie streng asketisch, verzichteten auf Fleisch und fasteten regelmäßig.
Mit ihrer Glaubenshaltung waren sie bei der Bevölkerung und dem Adel angesehen, wurden aber mit Beginn der Kreuzzüge verfolgt und waren das Hauptziel der Inquisition von Papst Innozenz III. im Jahr 1208. Nahezu alle Katharer wurden daraufhin getötet oder flohen vor der Verfolgung. Im Jahr 1244 war die Glaubensgemeinschaft der Katharer am Ende.
Carcassonne | Spiel & Erweiterungen
Bekannt dürfte der Name Carcassonne bei vielen durch das gleichnamige Spiel „Carcassonne“ sein. Das Legespiel von Klaus-Jürgen Wrede und Doris Matthäus erschien im Jahr 2000 im Hans Glück Verlag und verkaufte sich inzwischen millionenfach. Es gehört zu den erfolgreichsten Familienspielen und wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Mittlerweile gibt es zahlreiche Erweiterungen, weitere eigenständige Spiele sowie PC- und Konsolen-Versionen.
Bei dem taktischen Legespiel diente die Stadt Carcassonne als Vorbild. Die Spieler legen Landschaftskarten, auf denen sie ihre Gefolgsleute setzen. Im Verlauf des Spiels entsteht so eine Landschaft mit Städten, Klöstern, Straßen und Wiesen. Die Spieler sammeln Punkte, die nach Abschluss zusammengezählt werden, um den Sieger zu ermitteln.
Einen weiteren Artikel über die Region findest du hier:
Südfrankreich: Aude und die Region Occitanie entdecken
Werbehinweis: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Aude Tourisme. Ich gehe gerne Kooperationen ein, meine persönliche Meinung wird davon aber nicht beeinflusst.
Hast du weitere Tipps für Carcassonne und die Region? Dann hinterlasse gerne einen Kommentar.
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