Katrin hatte früher wenig Zeit. Studium, nebenbei jobben, immer beschäftigt. Dann fing sie an zu reisen, um endlich etwas von der Welt zu sehen. Seitdem zieht es sie immer wieder in Richtung Westen, vor allem in die Nationalparks der USA und zu den Sandstränden in der Karibik. Auf ihrem Reiseblog Beforewedie.de schreibt Katrin über ihre Reisen.
Katrin, Du bist Bloggerin und hast den Reiseblog Beforewedie.de gestartet. Wie kam es dazu?
Das ist eigentlich ganz simpel – und irgendwie doch nicht. Dahinter steht eine persönliche Geschichte, die mein Freund Christian und ich teilen: Als wir uns kennengelernt haben waren wir noch Studenten. Das Studium lief bei uns beiden nie so glatt wie bei anderen Menschen, wir mussten uns selbst finanzieren, hatten kaum Geld, hetzten von einem befristeten Studi-Job zum nächsten und irgendwie hat das alles einfach extrem lange gedauert. Die Freunde und Bekannten um uns herum „überholten“ uns bald, fingen an Fuß zu fassen, machten einen tollen Urlaub nach dem anderen, konnten sich alles Mögliche leisten. Wir hatten das Gefühl, dass uns die Zeit davonläuft, in jeder Hinsicht. Und Not macht erfinderisch: Im Laufe der Zeit wurden wir bei uns im Bekanntenkreis zu „Experten“, wenn es darum ging günstige Reiseangebote zu Zielen abseits der Pauschalangebote auszugraben und individuell zusammenzustellen. Dabei waren wir meist selbst unser bester Kunde. Irgendwann waren wir einfach viel herum gekommen, hatten viele Orte gesehen, die auf „Places To See Before You Die“-Listen auftauchen, dass ich gesagt habe: Wir machen das jetzt mit dem Blog.
Worum geht es in eurem Reiseblog, was macht ihn besonders?
Da wir weder auf Weltreise noch Backpacker und auch kein „Luxusreiseblog“ sind, haben wir schon ein Alleinstellungsmerkmal 😉 Nein, Spaß beiseite… was uns vielleicht von anderen Blogs unterscheidet, ist der Versuch beim Schreiben selbst in den Hintergrund zu treten. Natürlich wollen wir zeigen was wir alles Tolles erlebt haben und Menschen für bestimmte Ziele und Reisen begeistern, wir wollen aber primär wertvolle und authentische Informationen weitergeben. Niemand interessiert sich für unser persönliches Reisetagebuch oder an Spannung kaum zu überbietende Berichte über unseren Besuch in Restaurant schlagmichtot irgendwo in Buxtehude. 😉
Erzähle uns kurz über deine Auslandserfahrung, wo liegt dein Reiseschwerpunkte?
Wir arbeiten keine Bucket Liste ab, sondern folgen einfach unserem Herzen. Das zieht uns tatsächlich meist Richtung Westen: Unser Herz schlägt für karibische Traumstrände mit türkisfarbenem Wasser und weißem Sand, für die Metropolen dieser Welt und für alles, das irgendwie grob in die Kategorie „Spektakel“ passt. Ich mag Extreme und teste gerne Grenzen aus, denn das sind die Erlebnisse, an die man sich ewig erinnern wird. Richtung Osten in den asiatischen Raum hat es uns bisher aus irgendeinem Grund noch nicht verschlagen und wird es in absehbarer Zeit vermutlich auch nicht.
Welches sind deine Lieblingsreiseziele und warum?
Ganz klare Antwort: auf Platz 1 ist da New York! Wenn ich könnte, würde ich hier leben und arbeiten. Platz 2 teilen sich die Karibik und der Südwesten der USA, besonders Kalifornien – von diesen beiden Orten bin ich zutiefst beeindruckt und ich habe nicht ansatzweise das Gefühl, alles entdeckt zu haben, was es hier zu entdecken gibt. Falls es irgendwie möglich ist, muss ich noch ungefähr 150 Mal zurückkommen, um mehr davon zu sehen. Aber frag mich das doch in 1-2 Jahren nochmal, dann sieht die Liste vielleicht ganz anders aus… 😉
Hast du einen Reisetipp, einen Geheimtipp?
Wer noch nie in der Karibik war – reist dorthin! Wenn Euch der Preis abschreckt, dann solltet Ihr einmal den Flughafen Amsterdam ins Visier nehmen. Von dort gibt es vergleichsweise günstige Flüge in die Karibik, überwiegend zu den niederländischen Antillen. Optimalerweise steuert Ihr aber eine der kleineren Inseln an, die touristisch weniger erschlossen sind als z.B. Aruba oder die Cayman Islands. Dort könnt Ihr noch die wahre Karibik und das typische Karibikflair erleben. Irgendwo im Hinterland von St. Maarten haben wir auf der Suche nach einer Autowäscherei einmal ein Öffnungszeiten-Schild mit der Aufschrift „OPEN SOMETIMES“ gesehen… und uns gekringelt vor Lachen. Unser Auto war zwar immer noch schweinedreckig und musste dringend blitzeblank zurück zur Autovermietung, aber was soll man machen. Gerade wir Deutschen müssen uns noch im Chillen üben und das lernt man nirgendwo besser als in der Karibik. Eine Reise in die Karibik wird Euch verändern, versprochen!
Den Reiseblog Beforewedie.de von Katrin findet ihr unter www.beforewedie.de.
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