10 Reisebücher bei Reiselust & Fernweh

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Gute Reisebücher sind neben dem Reisen selbst die vielleicht beste Medizin gegen Fernweh. Hier findest du 10 Bücher, die für das Reisen im Kopf perfekt geeignet sind.

 

Wenn du gerne reist, dann liest du vermutlich auch gerne übers Reisen. Denn Reisebücher inspirieren und bieten tolle und spannende Abenteuer, zwischen zwei Buchdeckeln oder auf dem eBook Reader. Ob in gedruckter oder digitaler Form – mit Reisegeschichten lässt es sich in Gedanken reisen und dabei ferne Länder und Kulturen entdecken.

Hier findest du die 10 Reisebücher, die mir persönlich am besten gefallen haben. Von der Roadtrip-Geschichte über die Erlebnisse von Abenteurern bis hin zum klassischen Reise-Roman reicht die Auswahl. Sie alle haben nach meiner Meinung gemeinsam, dass sie sowohl Lust machen auf’s Reisen als auch bei Fernweh eine gewisse Linderung verschaffen.

Das sind meine 10 Reisebuch – Favoriten:

Jack Kerouac – On the road (Unterwegs)

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„Unterwegs“ von Jack Kerouac gilt als Klassiker unter den Roadtrip-Büchern. Darin trampen die beiden Hauptfiguren Dean und Sal quer durch die USA und Mexiko, sie springen auf Güterzüge und fahren mit Greyhound-Bussen oder auf LKW-Pritschen durch den nordamerikanischen Kontinent. Die Geschichte ist geprägt von einem freien Lebensgefühl auf der Straße und es gilt als Manifest der Beat Generation, welche der Hippie-Bewegung und der Generation Backpacker vorausging.

Obwohl das Werk schon 1957 erschienen ist, liest sich auch heute noch erstaunlich frisch und es ist eine zeitlose, spannende Roadtrip-Geschichte, die auch die unendliche Weite Amerikas gut transportiert. Nicht nur für Roadtrip-Fans ein tolles Reisebuch. Zum Buch: Jack Kerouac – Unterwegs

 

Heinrich Böll – Irisches Tagebuch

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Das „Irische Tagebuch“ von Heinrich Böll kann man ebenfalls als Klassiker unter den Reisebüchern bezeichnen. Das Buch ist ein halbdokumentarischer Reisebericht des Autors in 18 Kurztexten, die Einblicke in das Land und ihre Geschichte geben. Thematisiert wird darin auch die stark traditionellen und religiösen Wurzeln Irlands und wie das Land auch durch die verschiedenen Wellen der Auswanderung geprägt ist.

Wer Irland sowie England und Schottland als Reiseziele mag und sich für diese Region begeistern kann, für den ist das „Irische Tagebuch“ bestens geeignet. Für mich schwingt in dem Werk auch noch ein bisschen Skandinavien-Feeling mit, obwohl Irland geografisch nicht zu Skandinavien gehört. Zum Buch: Heinrich Böll – Irisches Tagebuch

 

Tschick – Wolfgang Herrndorf

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„Tschick“ von Wolfgang Herrndorf gehört für mich zu den besten Roadtrip-Geschichten eines deutschsprachigen Autors. Eigentlich ist es ein Jugendroman, im Grunde aber ein Roadmovie in Buchform. Maik aus Ost-Berlin freundet sich mit dem russichen Spätaussiedler Tschick an und gemeinsam starten die beiden Jugendlichen in den Sommerferien mit einem gestohlenen, klapprigen Lada in Richtung Walachei.

Das Buch ist fesselnd geschrieben, stellenweise urkomisch, und für jeden geeignet, der notorisches Fernweh kennt sowie das Gefühl aufbrechen zu wollen, um endlich wieder neue Abenteuer zu erleben. Achtung: Tschick hat defintiv Suchtpotential! Zum Buch: Wolfgang Herrndorf – Tschick

 

Reinhold Messner – Die Freiheit aufzubrechen, wohin ich will

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Der Abenteurer Reinhold Messner kann nicht nur packend erzählen, er überzeugt auch mit Sachkenntnis und Wissen über die Berge, die Natur und die menschliche Psyche in Ausnahmesituationen. In „Die Freiheit aufzubrechen, wohin ich will“ berichtet die Bergsteigerlegende von seinem Werdegang, den Expeditionen und Erstbegehungen sowie Abenteuern am Nord- und Südpol.

Besonders faszinierend sind für mich die Beschreibungen seiner körperlichen und psychischen Reaktionen in Extremsituationen. Sein Leben als selbstbestimmter Grenzgänger ist sicher auch für Nicht-Bergsteiger eine Quelle der Inspiration, denn Abenteuer gibt es auch fernab der Gipfel zu entdecken. Zum Buch: Reinhold Messner – Die Freiheit aufzubrechen, wohin ich will

 

Andreas Altmann – Notbremse nicht zu früh ziehen!

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Andreas Altmann zählt für mich zu den besten Reisejournalisten, die wir hierzulande haben. Zu seinen besonderen Stärken als Autor gehören für mich die genauen Beschreibungen von Menschen und skurrilen Situationen bzw. Begebenheiten auf Reisen. In diesem Buch beschreibt er seine Begegnungen in Indien, den Slums, Bordellmeilen, Hindu-Heiligtümern und in der Enge indischer Züge.

Bei seinen Beschreibungen merkt man, wie er das Land, die Menschen sowie die Kultur mit allen Sinnen aufzunehmen versucht. Gleichzeitig findet es klare und deutliche Worte für die Realität, die er bei seinen Reisen beobachtet. Da ich selbst schon in Indien gereist bin, finde ich das Land und Lebensgefühl vom Autor wunderbar festgehalten, ohne es zu idealisieren. Zum Buch: Andreas Altmann – Notbremse nicht zu früh ziehen!

 

Heinrich Harrer – Sieben Jahre in Tibet

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„Sieben Jahre in Tibet“ ist der Klassiker der Reiseliteratur des 20. Jahrhunderts schlechthin. Zu einer Zeit geschrieben, in der es noch keine Backpacker gab, geschweige denn eine Reisebranche, wie wir sie heute kennen. Der Österreicher Heinrich Harrer beschreibt im Buch seine Erlebnisse in Tibet zwischen 1944 und 1951. Während seines Aufenthaltes in der Region wurde er Lehrer und Freund des damals noch jungen 14. Dalai Lama sowie auch ein Kenner der tibetischen Kultur.

Das Reisebuch ist nicht nur ein Blick in die Geschichte Tibets, sondern auch das Zeugnis einer persönlichen Reifung des Autors und ein spannender Abenteuerbericht. Zum Buch: Heinrich Harrer – Sieben Jahre in Tibet

 

T.C. Boyle – América

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Der Roman „América“ von T.C. Boyle handelt von zwei Parallelwelten in den USA, genauer gesagt in L.A. (Kalifornien). Hier ein liberales Ehepaar mit gutem Einkommen und in einer Villengegend lebend – dort zwei illegale Einwanderer aus Mexiko, die sich mit Gelegenheitsjobs durchschlagen. Diese beiden „Welten“ kreuzen sich unvermittelt und die weiteren Ereignisse nehmen ihren Lauf.

Das Werk ist eigentlich kein Reisebuch. Weil T.C. Boyle aber die beiden Parallelwelten Arm und Reich, die man als Reisender in jedem Land der Welt findet, so treffend und beispielhaft beschreibt, gehört es für mich definitiv zu den 10 Reisebücher – Tipps dazu. Zudem gibt es detaillierte Einblicke in die Gesellschaft und Kultur der USA. Und letztlich ist dies auch ein Roman über die Macht der Vorurteile, von denen man auch als Reisender nicht immer ganz frei ist. Zum Buch: T.C. Boyle – América

 

Rüdiger Nehberg – Die Yanomami-Indianer

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In „Die Yanomami-Indianer“ reist Rüdiger Nehberg in die Tiefen des südamerikanischen Regenwaldes und wird vom Indianervolk der Yanomami aufgenommen. Dort lernt er die jahrtausende alte Kultur des Stammes kennen und schreibt über ihre Bräuche sowie seine Erfahrungen im brasilianischen Dschungel. Nach seiner Rückkehr engagiert sich Deutschlands bekanntester Survival-Experte und Überlebenskünstler fortan auch als Menschenrechtler.

Bei Reisebüchern habe ich ein Faible für ethnologische Titel, die von fremden Völkern und Kulturen handeln. Zudem kann Rüdiger Nehberg packend beschreiben und seine Abenteuer und Expeditionen faszinieren mich schon lange. Diese Kombination macht das Buch für mich sehr lesenswert. Zum Buch: Rüdiger Nehberg – Die Yanomami-Indianer

 

Dieter Kreutzkamp – Weltreise

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„Weltreise“ ist die (Zwischen-) Bilanz des Abenteurers und Fotografen Dieter Kreutzkamp, der gemeinsam mit seiner Frau unzählige Geschichten unterwegs erlebt hat. Nach den drei Jahren, die ihre Weltreise ursprünglich dauern sollte, beschlossen die beiden: Wir haben noch nicht genug, wir reisen einfach weiter. Mit VW-Bus, Kanu, Fahrrad und Schlittenhund waren sie dann insgesamt mehr als 4.300 Tage auf fünf Kontinenten unterwegs.

In ihrem spannenden Buch berichten sie von Eisbergen, Stromschnellen, Kälte, Dürre, Hitze, Gletschern, Wüsten und vielem mehr. Wer von diesem Buches der beiden Globetrotter kein Fernweh bekommt, dem ist definitiv nicht zu helfen. Zum Buch: Dieter Kreutzkamp – Weltreise

 

Jon Krakauer – Into the wild (In die Wildnis)

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Wenn ich nach einem Lieblingsbuch gefragt werden würde und nur ein einziges Buch nennen dürfte, dann wäre das wahrscheinlich „In die Wildnis“ von Jon Krakauer. Es ist die Geschichte von Chris McCandless, der seinen Besitz aufgibt und seiner Familie den Rücken kehrt, um durch die USA und Kanada nach Alaska zu trampen. Später findet man seine Leiche in einem ausranchierten Schulbus in der Wildnis Alaskas.

Jon Krakauer begibt sich auf die Spuren des Aussteigers und rekonstruiert die Wegstrecke sowie seine Beweggründe nach. Eine fesselnde und bewegende Story über die persönliche Freiheit, das Aufbrechen, die Schönheit der Natur und die Sehnsucht nach einem einfachen und naturverbundenen Leben. Zum Buch: Jon Krakauer – In die Wildnis

Weitere Reisebücher und Buchtipps zu Reisen, Länder und Kulturen findest du auf den People Abroad Buchseiten. Hier im Blog gibt’s außerdem Interviews mit Autoren, die Reisebücher geschrieben haben u.a. über die USA, Brasilien und Norwegen.

Hast du weitere Tipps für Reisebücher? Ein absolutes Lieblingsbuch, welches hier in der Auflistung fehlt? Dann ergänze es einfach in den Kommentaren.

Weitere Tipps für die Reiseplanung und für unterwegs findest du hier:
Die 10 besten Podcasts für Reisen und unterwegs
Die 10 besten Reisespiele für unterwegs
10 Reiseblogger für die Inspiration

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Heiko Müller

5 Kommentare zu “10 Reisebücher bei Reiselust & Fernweh

  1. Gudrun Antworten

    Eine tolle Liste! Meine liebsten Reiseschriftsteller*innen sind Paul Theroux, Ida Pfeifer, Ryszard Kapuscinski, Ilja Trojanow und Erika Fatland. Ein geniales Buch über Wien übrigens, wenn auch kein „richtiges“ Reisebuch, ist „Der Hase mit den Bernsteinaugen“.

    Gudrun

    1. Heiko Müller Antworten

      Danke dir, liebe Gudrun, für deine Ergänzungen und den Lesetipp zu deiner Heimat. Von den Autor*innen kenne ich nicht alle, da hast du mich jetzt neugierig gemacht. Muss ich mal stöbern! 😉

      Viele Grüße
      Heiko

  2. Bernd Hallmann Antworten

    PS: Das Buch erschien 1926…

  3. Bernd Hallmann Antworten

    Ahoi Heiko,

    was mir erst als Hörbuch und dann auch als Buch gut gefallen hat ist „Die Kunst des stilvollen Wanderns“ von Stephen Graham. Auch wenn ich sein Klassendenken nicht teile, seine Ausrüstungstipps, die Beschreibungen des Lebens in der Natur und die Erfahrungen, die wir auf der Straße machen und die uns im „wahren“ Leben auf dem richtigen Weg halten, sind wunderbar ge- und beschrieben.

    1. Heiko Müller Antworten

      Hallo Bernd,

      danke dir für deinen Tipp und das hört sich richtig gut an. Da schaue ich doch gleich mal im Netz nach weiteren Infos. Was mir immer wieder auffällt, dass sich solche „alten“ Klassiker oft erstaunlich zeitgemäß bzw. zeitlos lesen. Das ist bei deinem Tipp womöglich auch so – merci nochmals!

      Viele Grüße
      Heiko

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