[Werbung] Der Odilienberg im Elsass ist ein Ort, an dem sich Geschichte, Kultur, Spiritualität und Natur miteinander verbinden. Tipps für den Mont Sainte-Odile am Ostrand der Vogesen.
Kooperation | Massif des Vosges
Imposant thront der Mont Sainte-Odile auf rund 750 Metern Höhe auf Felsen aus Buntsandstein am Ostrand der Vogesen. Der sagenhafte Odilienberg ist die erste Station auf meiner Wanderreise im Vogesenmassiv. Rund um den Berg finden sich keltische und römische Reste und beeindruckend ist das Kloster Hohenburg mit der Klosterkirche, der Kreuzkapelle und der weite Blick in die Ebene.
Entlang der Heidenmauer, die das gesamte Hochplateau des Odilienbergs umfasst, gibt es einen 11 km langen Wanderweg, den ich erkundet habe. Er verläuft an den Resten der heidnischen Mauer, die aus dem 7. Jahrhundert stammen soll, einmal um den Berg. Insgesamt 3 Stunden dauert die mittelschwere Wanderung. Anschließend habe ich auf dem Odilienberg übernachtet.
Wenn man den Odilienberg besuchen möchte, bieten sich weitere Ausflüge in die Umgebung an, um die Region zu erkunden, etwa zur Hochkönigsburg, nach Kaysersberg, Saverne und Wissembourg. Neben der Wanderung um den Klosterberg lohnen sich auch die Wanderungen auf den Grand Ballon und den Donon. Beides sind schöne Gipfeltouren mit tollen Ausblicken.
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Odilienberg im Elsass | Anfahrt & Adresse
Der Odilienberg befindet sich rund 40 km südwestlich von Straßburg. Mit dem Auto erreicht man ihn von Straßburg über die Autobahn A35 bis Goxwiller und die D422 bzw. D426. Von Straßburg aus fährt man etwa 45 min mit dem PKW, wobei der Odilienberg gut ausgeschildert ist. Von den Parkplätzen P2 und P3 sind es 300 Meter bis zum Eingang des Klosters.
Der Parkplatz 1 in direkter Nähe zum Klostereingang ist nur für Hotelgäste, die auf dem Odilienberg übernachten. Für den Zugang erhält man vor der Anreise einen PIN-Code. Man kann auch mit dem Bus (Linie 257) von Straßburg oder Champ du Feu zum Odilienberg fahren. Mit dem Fahrrad fährt man ebenfalls auf der D426 bis zum Klosterberg, außerdem gibt es verschiedene Wanderwege, die hinauf zum Kloster führen.
Odilienberg | Adresse:
Mont Sainte-Odile
67530 Ottrott, Elsass, Frankreich
Telefon: +33 (0) 3 88 95 80 53
Mont Sainte-Odile | Kloster Hohenburg
Das Herzstück ist das Kloster Hohenburg, es wurde um 690 von der Heiligen Odilia gegründet, die als Schutzpatronin des Elsass angesehen wird. Sie war auch die Äbtissin des Frauenklosters, der Ort wurde bis ins Mittelalter als Kloster genutzt. Nach der französischen Revolution wurde es schwer beschädigt und später von der Äbtissin Herrade von Landsberg wieder aufgebaut.
Heute ist der Odilienberg der bekannteste Wallfahrtsort im Elsass und ein beliebtes Ausflugsziel, an dem auch Seminare und Veranstaltungen stattfinden. Der Ort lohnt sich definitiv für den Besuch, auch wenn man keinen Bezug zum Christentum hat. Besonders schön finde ich das Empfangsgebäude, den Klosterinnenhof und die Konventkirche.
Konventkirche | Unsere Liebe Frau vom Odilienberg
Für viele Besucher zählt die Konventkirche zu den Highlights auf dem Odilienberg. Sie wurde auf den Fundamenten einer Vorgängerkirche errichtet und 1692 vollendet. Markant sind die Säulen aus Sandstein, das Deckengewölbe, der Marmoraltar und die Schutzpatronin. Direkt nebenan befindet sich die Grabkapelle mit dem Sarkophag der Heiligen Odilia und in der Nähe dazu die Engelskapelle mit Mosaiken und die Tränenkapelle mit byzantinischen Mosaiken.
Beim Rundgang durch den Klosterkomplex lassen sich viele schöne Details entdecken, u.a. ein Kreuzgang mit farbigen Glasfenstern sowie verschiedene Wandgemälde und sehenswerte Skulpturen. Zu sehen sind auch Schwarz-Weiß-Fotografien und Farbfotografien vom Kloster in einer kleinen Ausstellung. Auf dem Odilienberg kann man sich gut verweilen, denn es gibt viele Sitzbänke und gemütliche Ecken und Winkel, teilweise auch mit toller Aussicht.
Hotel & Restaurant Mont Sainte-Odile
Früher ein Frauenkloster, heute ein Hotel mit Seminarbetrieb: Das Hotel Mont Sainte-Odile bietet 70 Zimmer, die schlicht und funktional ausgestattet sind (ohne TV-Bildschirme). Im Restaurant „Leon IX“ gibt es leckere Gerichte, zudem kann man tagsüber im Selbstbedienungs-Restaurant im Pilgersaal essen. Kleine Snacks gibt es im Sommer auch im Kiosk. Absolut sehenswert finde ich den Ausblick von der Terrasse des Klosters auf das Elsass.
Odilienberg | Wanderung entlang der heidnischen Mauer
Auf dem Odilienberg gibt es ein Netz aus zahlreichen Wanderwegen, wodurch sich Touren mit unterschiedlicher Länge planen lassen. Auch kurze Spaziergänge kann man unternehmen, wenn man den Klosterberg besucht. Das Highlight und ein Klassiker in der Region ist die Wanderung entlang der heidnischen Mauer (Sentier du Mur Païen). Sie umgibt das Hochplateau wie eine Art Ringwall und besteht aus rund 300.000 Steinblöcken in verschiedener Größe.
Die Wanderung entlang der heidnischen Mauer ist 11 km lang mit rund 280 Höhenmetern und man sollte etwas mehr als drei Stunden dafür einplanen. Eine Tourenbeschreibung der mittelschweren Wanderung findest du hier. Sie führt in zwei fast gleich großen Schleifen um das Hochplateau und man kommt in der Mitte der Wanderung wieder in die Nähe des Klosters und kann dann beispielsweise für eine Rast einkehren. Auch der Start- und Zielpunkt dieser Tour ist das Kloster.
Meine Wanderung starte ich in südlicher Richtung ab dem Parkplatz 1, sie führt auf einem schönen Pfad parallel zur Mauer bis zum Aussichtspunkt Abri du Rocher du Panorama, danach zum Aussichtspunkt Abri Paul Muller mit der Holzhütte. Der Weitblick in die Ebene und auf das Elsass sind traumhaft und ich lege an beiden Plätzen eine kleine Rast ein. Schließlich wandere ich weiter am Schaffstein und an den Grotte des Druides vorbei nach Norden bis zum Parkplatz 2.
Die Beschilderung des Wanderweges ist gut und ich folge den Wegweisern, die teilweise auch Angaben zu den Entfernungen machen. Ab dem Parkplatz 2 wandere ich auf der zweiten Schleife in Richtung Norden. Der Wanderweg ist auf der gesamten Strecke überwiegend schattig, denn der Odilienberg ist mit Kiefern, Eichen und Tannen bewachsen. Man läuft auf schönen Waldwegen und schmalen Pfaden mit Steinen und Wurzeln. Der Weg ist familienfreundlich, aber nicht barrierefrei.
Die Heidenmauer soll im 6. und 7. Jahrhundert angelegt worden sein, vermutlich als Schutzwall. Damals herrschten einflussreiche Herzöge über das Elsass, die ihre Macht u.a. auch mit beeindruckenden Bauwerken ausdrücken wollten. Bis heute ist die Mur Païen eine geheimnisvolle Stätte, die eine magische Faszination ausübt – nicht zuletzt auch in der Kombination mit dem ehemaligen spirituellen Zentrum des Klosters auf dem Odilienberg.
Auf dem Berg und in der Umgebung finden sich auch keltische Zeugnisse und ein römisches Tor ist aus der Römerzeit erhalten. Entlang des Wanderweges komme ich an Felsen aus Buntsandstein vorbei, die typisch für die Region sind. Mal sieht es wild und urwüchsig aus, mal weitet sich der Blick in die Oberrheinische Tiefebene. Vom Château du Hagelschloss, dem nördlichsten Punkt auf dieser Wanderung, sieht man allerdings nur noch wenige Überreste.
Anschließend wandere ich wieder in Richtung Süden, der Weg ist angenehm schattig und gesäumt von hohen Kiefern. Da man auf einem Hochplateau marschiert, sind die Höhenunterschiede ziemlich moderat. Kurz vor dem Abschluss der Wandertour ist das Ziel zwischen den Bäumen schon auszumachen. Es geht nun ein letztes Mal bergauf, denn das Kloster liegt – wie schon erwähnt – auf rund 750 Metern und diese Höhe gilt es zu erreichen.
Nach der Wanderung entlang der Heidenmauer genieße ich am späten Nachmittag den tollen Blick von der Terrasse des Klosters auf das Elsass. Ich lasse den Tag entspannt ausklingen, esse im Restaurant „Leon IX“ ein leckeres Risotto-Gericht mit Salat und trinke ein Glas Rotwein aus dem Elsass. Anschließend übernachte ich im Hotel und starte am nächsten Morgen mit einem Frühstück in einen neuen Wandertag, der mich weiter in die Vogesen hinein führen wird.
Mein Tipp: Auf der Klosterterrasse kann man wunderbar den Sonnenuntergang über dem Elsass genießen. Auch früh morgens ist die Stimmung dort herrlich, teilweise sind die Hügel der Vogesen noch in Nebel gehüllt. Der Naturpark Nordvogesen bildet übrigens gemeinsam mit dem Naturpark Pfälzerwald das grenzüberschreitende und von der UNESCO ausgezeichnete „Biosphärenreservat Pfälzerwald – Vosges du Nord“. Mehr Infos dazu gibt es unter dem Stichwort Pfälzerwald.
Weitere Infos für Wanderungen in der Region findest du auf den Webseiten von Massif des Vosges und Visit Alsace. Hast du weitere Tipps? Dann hinterlasse sie gerne als Kommentar.
Odilienberg Ausflugstipp | Hochkönigsburg
Mächtig thront die Hochkönigsburg über der Rheinebene, aus strategischen Gründen war sie im Mittelalter günstig in dieser Lage zu verteidigen. Die Hochkönigsburg, auch Hohkönigsburg oder Château du Haut-Koenigsbourg genannt, zählt zu den beliebtesten Burgen der Region. Mit ihren 260 Metern Länge ist sie die größte Festung im Elsass. Sie befindet sind 40 km südlich vom Odilienberg. Mit dem PKW erreicht man sie in rund 45 min über die A35. Lesetipp: Hochkönigsburg: Die mächtigste Burg im Elsass
Werbehinweis: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Massif des Vosges und Visit Alsace. Ich gehe gerne Kooperationen ein, meine persönliche Meinung wird davon aber nicht beeinflusst.
Drei Wanderungen im Elsass als Tourenbeschreibungen (Rundwege) findest du hier im Blog:
Grand Ballon: Wandern in der Region Guebwiller
Donon: Wanderung zum mystischen Vogesen-Gipfel
Elsass Tipps: Wandern in den Vogesen
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