[Werbung] Nachhaltig leben bedeutet Verantwortung zu übernehmen für sein eigenes Handeln. Mit dem Blick auf zukünftige Generationen. 12 Tipps für Outdoor & Reisen.
Werbung, da Marken erwähnt
Nachhaltig leben bezieht sich für mich persönlich ganz allgemein auf den Alltag, aber genauso auf meine beiden Leidenschaften Outdoor & Reisen. Ich sehe mich bei dem Thema selbst als Lernender, nicht als Experte. D.h. einige Dinge habe ich in meinem Alltag schon umgestellt, an anderen arbeite ich noch. Und Luft nach oben gibt’s bei diesem umfassenden Thema immer.
Damit man sein eigenes Verhalten in Punkto Nachhaltigkeit realistisch einschätzen kann, gibt’s einen Test. Man kann mit ihm seinen ökologischen Fußabdruck berechnen. Damit ist die biologisch produktive Fläche auf der Erde gemeint, die notwenig ist, um den Lebensstil eines Menschen zu ermöglichen. Der eigene Lebensstil kann somit in Bezug auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit gemessen werden.
Sowohl im Alltag als auch bei meinen Outdoor-Aktivitäten und beim Reisen versuche ich inzwischen auf das Thema Nachhaltigkeit zu achten. Hier sind meine 12 Tipps:
1. Nachhaltig leben – Plastikflaschen vermeiden
Während ich früher vor einer Wandertour schnell noch mal im Supermarkt eine Wasserflasche aus Plastik gekauft habe, kommt heute immer eine auffüllbare Flasche mit in den Rucksack. Zuhause wird sie mit Leitungswasser gefüllt oder mit Wasser aus einer Glasflasche und unterwegs gerne mit klarem Wasser aus einem Bergbach. Wenn ich auf Reisen bin, achte ich auf die Trinkqualität des Leitungswassers im Land. Wenn sie nicht zu empfehlen ist, dann gibt’s Wasser aus der Glasflasche, die umgefüllt wird.
2. Die Brotzeit – auf Einwegverpackungen verzichten
Brotzeit, Vesper, Jause – egal wie man es nennt, Hauptsache die Mahlzeit für eine Rast unterwegs ist nicht in Plastik verpackt. Früher habe ich mein Vesper oft vergessen – dank meiner perfekten Planung… – und mir dann unterwegs an der Tanke noch ein abgepacktes Sandwich gekauft.
Inzwischen ist die Aludose mit Stullen immer mit dabei – ob’s zu einer Wanderung oder zur Radtour mit dem Trekkingrad geht. Grundsätzlich gilt: möglichst auf Plastik (Thema Weltmeere) und Einwegverpackungen (Thema Müllberge) verzichten, wenn es irgendwie geht!
3. Reparieren anstatt neu kaufen
Mittlerweile bieten immer mehr Outdoor-Hersteller die Möglichkeit an, Wanderschuhe und Outdoor-Kleidung reparieren zu lassen. Wanderschuhe lassen sich teilweise direkt beim Hersteller neu besohlen – z.B. bei der Firma LOWA – oder eben beim Schuhmacher des Vertrauens.
Bei Outdoor-Kleidung bietet das z.B. Patagonia mit seinem Worn Wear Programm an. Einige Dinge wie z.B. Löcher in der Funktionskleidung kann man auch selbst reparieren.
4. Nachhaltig leben – Thema Konsum
Wenn’s um Kleidung und Ausrüstung geht, wissen die Outdoor-Hersteller längst, dass ihren Kunden Umweltschutz und Nachhaltigkeit wichtig sind. Deshalb stellen mittlerweile viele ihre Produkte auf umweltfreundlicher Basis her und bieten zudem Produktlinien aus recycelter, hochwertiger Funktionskleidung an.
Der Hersteller Vaude hat beispielsweise ein überzeugendes nachhaltiges Konzept – von den Arbeitsbedingungen in den Fabriken bis hin zum fertigen und umweltfreundlichen Outdoor-Produkt im Laden. Und die Firma Pyua bietet ausschließlich recycelte Produkte an. Womöglich ist das die Zukunft der gesamten Outdoor-Branche?
5. Outdoor-Sport – umweltfreundlich draußen
Es gibt viele Outdoor-Sportarten und Draußen-Aktivitäten, die an sich schon umweltfreundlich sind. Beim Wandern und Biken z.B. schaut die Klimabilanz ganz gut aus. Man bewegt sich dabei quasi „umweltfreundlich“ an der frischen Luft und sofern man unterwegs keinen Müll verursacht, ist alles paletti.
Wenig umweltfreundlich ist es allerdings, wenn man mit dem Billigflieger zum Outdoor-Wochenende mal eben woandershin fliegt. Beim Thema Nachhaltigkeit stehen übrigens auch die Outdoor- und Tourismusregionen in der Verantwortung – als Beispiel sei hier nur das Thema Alpenplan erwähnt.
6. Nachhaltig leben – ökologisch unterwegs
Auch beim Reisen kann man einiges beachten, wenn man umweltfreundlich unterwegs sein will. Reisen mit dem Zug und Fernbus sind ja grundsätzlich nachhaltiger wie mit dem Flugzeug oder Auto. Sofern sich eine Flugreise nicht vermeiden lässt, dann kann man diese kompensieren, also seine geflogenen Kilometer für ein Klimaprojekt spenden, z.B. bei atmosfair oder myclimate.
Und auch unterwegs gibt es viele Möglichkeiten, eine Region zu entdecken, ohne dabei CO2 zu verursachen – beispielsweise mit dem Kanu wie hier auf dem Foto. Auch hier sind viele Outdoor-Sportarten perfekt geeignet.
7. Nachhaltig reisen – Rent a Bike
Mittlerweile bin ich ein Fan von Leihrädern! Falls ich mein eigenes Bike nicht mitnehmen kann, leihe ich mir gerne unterwegs ein Mountainbike, um die Region zu erkunden. Im Hotel oder in der Pension, im Tourismusbüro oder im Radgeschäft… inzwischen kann man fast überall ein Rad leihen.
Auch bei einem Städtetrip leihe ich mir gerne ein City-Bike an einer der Radstationen, die es auch in meiner Heimatstadt Mannheim gibt (siehe Bild). Der Vorteil: man sieht einfach wesentlich mehr von einer Stadt und kann auch mal mehrere Viertel abfahren, in die man sonst nicht kommen würde.
8. Nachhaltig reisen & übernachten
Auch die Unterkunft kann man auf Reisen in Punkto Nachhaltigkeit auswählen. Beispielsweise in dem man große Hotelburgen vermeidet und Übernachtungen eher in kleinen Pensionen, Hütten oder privat geführten Bed & Breakfast Häusern bucht. Es muss ja nicht gleich eine nomadische Jurte sein wie auf dem Foto.
Die Jurte war übrigens sehr gemütlich und hatte sogar ein richtiges Bett. Wer darin übernachten möchte – sie steht im Bergischen Land und gehört zur Jugendherberge Panarbora. Alternativ dazu kann man dort auch in einem Öko-Baumhaus übernachten – coole Sache!
9. Umweltfreundlich unterwegs – nachhaltige Reiseanbieter
Inzwischen gibt es viele nachhaltige Reiseanbieter und die Angebote im Bereich Öko-Tourismus werden immer vielseitiger. So kann man mittlerweile in Eco-Lodges übernachten oder z.B. nachhaltige Wanderreisen buchen. Im Fokus stehen dabei meist tolle Naturerlebnisse, Umweltprojekte oder auch Outdoor-Angebote, bei denen man Wissenswertes über Tiere, Pflanzen und die Region erfährt.
Da ich wissen wollte, was nachhaltige Reiseanbieter anders machen als die klassischen Reisevermittler, habe ich mal bei einem Reiseanbieter nachgehakt. Das Interview dazu findest du hier. Eine gute Anlaufstelle hierzu ist auch das Forum Anders Reisen.
10. Reisen und sich engagieren
Während einer Reise kann man sich auch lokal engagieren – eine gute Möglichkeit das Fernweh mit einem sinnvollen Einsatz zu kombinieren. Es gibt viele Möglichkeiten weltweit in Umweltschutz-Projekten oder bei sozialen Organisationen mitzuarbeiten. Egal ob Auslandspraktikum, Freiwilligenarbeit oder Work & Travel. Angebote gibt es genügend und in der Regel ist das eine gute Gelegenheit mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt zu kommen und – je nach Land oder Kontinent – interkulturelle Erfahrungen zu sammeln.
Eine perfekte Möglichkeit also, wenn man „nachhaltig reisen“ möchte. Und mit Blick auch auf den eigenen ökologischen Fußabdruck. Ich selbst habe in verschiedenen Projekten in Indien jeweils für einige Wochen ehrenamtlich mitgearbeitet und kann das sehr empfehlen – gerade als Lernerfahrung.
11. Global denken – lokal kaufen
Dieser Punkt bezieht sich sowohl auf Outdoor-Sport und Reisen als auch auf den Alltag zuhause. Wenn es um den ökologischen Fußabdruck geht, empfiehlt es sich immer lokal einzukaufen und auf regionale Produkte zu setzen. Ganz allgemein kann man sagen: Regional einkaufen ist immer besser als Importware aus Übersee, Bio-Produkte für die Umwelt besser als welche aus konventioneller Landwirtschaft (Thema Pestizide, Monokulturen etc.) und vegetarische/vegane Ernährung (bzw. wenig Fleischkonsum) besser als täglich Fleisch zu essen.
Jaja, ich weiß – die Banane auf dem Foto ist auch nicht regional, sondern aus Übersee. Es ist zumindest eine Bio-Banane, aber ich gebe zu: bei meinem eigenen ökologischen Fußabdruck ist auch… noch Luft nach oben… also… ihr wisst schon, wie ich’s meine…
12. Nachhaltig und bewusst leben
Zum Abschluss noch ein Punkt, an den ich versuche immer wieder zu denken: Nachhaltig leben bedeutet auch einfach bewusst zu leben, öfter mal „runterfahren“, Laptop ausschalten, Handy weglegen, eine Stunde früher Feierabend machen und raus in die Natur.
Auf den Sattel und ab in den Wald. Einfach abschalten und die Akkus wieder aufladen. Funktioniert bei mir am besten „outdoor“ – entweder mit Tempo (Biken, Trailrunning) oder gerne auch in Ruhe (Waldhütte, Lagerfeuer).
Hier noch ein Lesetipp: Marc hat seinen ökologischen Fußabdruck drastisch gesenkt, obwohl seine Lebensweise wahrscheinlich nicht für jeden etwas wäre. Er hat vor einigen Jahren seine Wohnung gekündigt, sich von den meisten Dingen getrennt und ist in den Wald gezogen. In eine selbstgebaute Jurtenhütte. Als ich ihn dort besucht habe, war ich ziemlich beeindruckt über seine Lebensweise. Den Artikel über Marc findest du hier: Aussteigen und alternativ leben
Werbehinweis: Diesen Artikel habe ich mit „Werbung“ gekennzeichnet, da im Text Markennennungen zu finden sind. Die Verlinkungen sind unbezahlt erfolgt und es handelt sich nicht um Affiliate Links.
Dieser Artikel ist Teil der Themenwoche „Outdoor & Nachhaltigkeit“ von Bergfreunde.de. Weitere Beiträge zur Themenwoche findest du hier:
Gute Ökobilanz beim Skifahren bei „Bergfreunde“
Gedanken zum Reisen – Nachhaltigkeit und Klimawandel bei „Gipfelglück“
Natürlich auf Tour – eine Aktion des DAV bei „Bergtouren im Allgäu“
Nachhaltigkeit einst und jetzt im Klettersport bei „Climbing Plus“
Is Backpacking a Sustainable Hobby? bei „Hiking in Finland“
Nachhaltigkeit beim Wandern & Trekking bei „Outdoor-Blog“
Nachhaltiger Urlaub in Island? bei „Auf den Berg“
Nachhaltig leben wäre definitiv auch ein Urlaub auf Balkonien, den Alexandra auf ihrem Blog „Klarblickend.de“ beschreibt, in dem sich es um ein nachhaltiges Leben mit Kind geht.
Hast du noch weitere Tipps zum Thema „Nachhaltig leben“? Ich freue mich über deinen Kommentar und weitere Ergänzungen.
- Bleder See: Tipps für den Norden Sloweniens - 23. November 2024
- Grafschaft Cumbria und Lake District in England - 16. November 2024
- Wandern an der Algarve im Süden Portugals - 27. Oktober 2024
Catarina 19. September 2022
Lieber Heiko,
vielen Dank für deine tollen Tipps über Nachhaltigkeit beim Reisen. Ich würde gerne noch die Plattform B’n’Tree erwähnen, über die man beim Buchen einer Reise über eines der kooperierenden Portale kostenlos Bäume pflanzen kann. Die Portale bezahlen die Bäume für ihre Kundinnen. So kann man einen Beitrag zur CO2-Reduktion machen und eines der tollen Projekte von Click A Tree fördern.
Liebe Grüße
Catarina
Outdoor- und Wanderblog Outdoorsuechtig 12. März 2019
Ein interessanter und hilfreicher Artikel zum Thema Nachhaltigkeit! Jeder kann etwas tun… Ich habe vor kurzem Tipp drei beherzigt und meine Lowa Renegade bei Lowa reparieren lassen. Hat super geklappt und ich bin sehr zufrieden.
Herzliche Grüße, Jörg vom Outdoor- und Wanderblog „Outdoorsuechtig“