Malta und Gozo mit allen Sinnen genießen

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[Werbung] Der Inselstaat Malta im südeuropäischen Mittelmeer lohnt sich für eine Reise. Ein Besuch auf Malta, der größten Insel des Archipels, und auf Gozo, der zweitgrößten Insel.

 

Malta mit allen Sinnen genießen – das klingt doch gut, dachte sich Co-Autorin Uwa und ist einer Einladung auf die kleine Insel im Mittelmeer gefolgt, eine Insel, gerade mal so groß wie Bremen, südlich von Sizilien im Mittelmeer gelegen. Malta hat einiges zu bieten – nur an Stränden mangelt es. Warum sich ein Besuch auf der Insel lohnt, verrät Co-Autorin Uwa.

Als Kind habe ich oft BFBS Germany gehört. Das war der Sender der British Forces in Deutschland und deswegen fand ich ihn unheimlich spannend. Der BFBS hatte auch einige Außenstationen, von denen immer mal wieder Einspieler und Sendungen kamen. Neben Zypern war das Malta. Malta, wo ist das, warum sagen sie immer „sunny Malta“? Ich war schon als Kind sehr gespannt auf Malta und fuhr oder flog als Jugendliche zwei mal hin. Mir gefiel, was ich da sah. Auch ohne Strände.

Jetzt bin ich erneut auf Malta, auf einer Reise, die unter dem Motto „Malta mit allen Sinnen“ steht. Ich bin wieder gespannt. Auch darauf, wie sehr sich die Insel verändert hat, schließlich sind seit meinem letzten Besuch über 20 Jahre vergangen.

La Valletta und ihre Schwestern

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Mein Hotel The Mulberries liegt außerhalb von Valletta. Erst bin ich ein wenig enttäuscht, hatte ich mich doch darauf gefreut, morgens durch die Straßen der Hauptstadt zu wandern und mich im Morgentrubel zu verlieren. Aber jetzt sehe ich das Hotel, das mich ein wenig an Nordafrikanische Riads erinnert und fühle mich sofort heimisch. Mein Zimmer ist einfach, aber stilvoll. Im Innenhof werde ich mit Kinnie Spritz empfangen. Kinnie, eine bittersüße Kräuterlimonade, ist Maltas Nationalgetränk und sehr lecker. Ich beschließe, mir auf dem Rückweg in einem Flughafen Shop einige Dosen oder Flaschen mit nach Hause zu nehmen.

Mit einiger Mühe trenne ich mich von Hotel und Kinniey und fahre nach Valletta. Dort findet in der St. John’s Co-Cathedral ein ganz besonderes Konzert statt: Valletta Resounds. Eine Sängerin, begleitet von altertümlichen Instrumenten, und ein kostümierter Narrator erzählen von der Geschichte Maltas, von Saint John im Besonderen.

Nach dem Konzert esse ich im Nenu The Artisan Baker zu Abend und schlendere anschließend durch das spätabendliche Valletta. Es ist in den letzten 20 Jahren viel voller geworden! Jetzt gibt es viele Straßencafés und Restaurants, alle voll besetzt. Auf einmal begegne ich überraschend zwei Freunden aus Rom: Darius Arya und Erica Firpo. Wir unterhalten uns kurz und Erica erzählt, dass sie am nächsten Morgen eine Schiffsreise antreten wird, deswegen ist sie mit ihrem Mann Darius in Valletta. Wie klein die Welt doch ist.

Mdina

Mdina Altstadt

Während Erica einschifft, sitze ich im Auto nach Mdina, der ehemaligen Hauptstadt. Ich habe Malta als eher ländlich in Erinnerung, hier ein Dorf, dort eine kleine Ortschaft, dazwischen Landschaft. Jetzt scheint es mir, als wären die ehemals 65 Dörfer zu einer Stadt zusammen gewachsen, die sich über die ganze Insel erstreckt. Und all die Autos! Obwohl Malta, wie erwähnt, eher klein ist, braucht man über 90 Minuten, um vom einen Ende der Insel zum anderen zu gelangen. Gefühlt 85 Minuten davon steht man im Stau. Davon lasse ich mir aber nicht die Laune verderben, die Sonne scheint und ich habe Zeit, das neue Malta auf mich wirken zu lassen.

In Mdina selbst sind Autos nur mit Ausnahmegenehmigung zugelassen. Ich steige also vor dem Haupttor aus, gehe an Pferdekutschen vorbei, über eine Brücke und stehe in der mittelalterlichen Stadt. So ganz mittelalterlich ist es hier doch nicht. 1694 wurde Mdina durch ein Erdbeben fast vollständig zerstört und im Stil des Französischen Barock wieder aufgebaut. Statt Lehm baut man nun mit Sandstein, die Gebäude sind etwas pompöser als die ursprünglichen. Aber immer noch wird Mdina ihrem Namen gerecht, „Mdina“ heißt nämlich „die Stille“. Still ist es hier, das liegt daran, dass hier kaum Autos fahren und dass es noch recht früh am Vormittag ist.

Bei Jeff Goldblum im Olivenhain

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Nach dem Besuch der alten Hauptstadt zieht es mich nun in einen Olivenhain. Der Betreiber heißt Charles Bugeja und sieht aus wie Jeff Goldblum, der sicherlich stolz über die Qualität seiner preisgekrönten Oliven wäre. „Jeff“ erzählt, dass der hohe Anteil an Polyphenolen sehr gesundheitsfördernd ist, was ich schon wusste und dass man Olivenöl in dunklen Glasflaschen bei höchstens 20 Grad Celsius lagern sollte, das ist mir neu. Das merke ich mir. Neben dem Herd steht das Öl also nicht so gut.

Ein Olivenhain will gepflegt sein. Die Bäume werden veredelt, Jungpflanzen holt sich „Jeff“ zum Beispiel in Apulien. Insgesamt sorgt er für 360 Bäume. Interessant finde ich auch, dass Olivenbäume nicht durch Insekten bestäubt werden, sondern dass es „Pollinators“ gibt, männliche Olivenbäume. Alle vier bis fünf Bäume steht so ein Bestäuber. Geerntet wird per Hand, 10 Kilo Oliven ergeben einen Liter Olivenöl, im Winter werden die Bäume mit Kupfersulfat und pulverisiertem Kalkstein umweltfreundlich gegen Pilzbefall besprüht. Ich könnte noch viel mehr berichten, aber ich möchte euch nicht die Spannung nehmen, denn ein Besuch im Ta’Xmun lohnt auf jeden Fall. Und wer trifft nicht gerne Jeff Goldblum? Auch wenn er Charles Bugeja heißt und nicht der echte Jeff Goldblum ist.

Die Blaue Lagune

Blaue Lagune Ausflug

Nach einem Olivenöl Tasting und anschließendem Snack mit und bei Charles, dem Jeff Goldblum Look Alike, geht es weiter zum Hafen, eine Bootsfahrt nach Comino und zur Blauen Lagune steht an. Ich bin etwas skeptisch, als ich die Nussschale sehe, mit der wir fahren wollen, werde ich doch so schnell seekrank. Aber ich freue mich schon auf ein Bad in der berühmten Blauen Lagune. Wir schippern nach Comino, klappern einige Höhlen ab, die irgendwie alle gleich aussehen, ich bin tatsächlich seekrank und froh, als wir endlich in der Blauen Lagune ankommen und ich das Boot verlassen kann, um ein wenig zu schwimmen.

Das Wasser ist blauer als blau, sechs oder sieben weitere Schiffe liegen hier vor Anker, aus einigen klingt laute Musik aus den Lautsprechern, hier wird gefeiert. Das Schwimmen macht trotzdem Spaß. Auf dem Rückweg nach Malta schippern wir an einem verlassenen Hotel auf Comino vorbei, dass nun von Six Senses gekauft und in ein Luxushotel umgebaut werden soll. Dazu soll es eine Mole für Luxusjachten geben. Schade, Comino ist noch sehr ruhig, ursprünglich und naturbelassen.

Popeye Village

Popeye Village

Die nächste Party wird im Popeye Village gefeiert. Ursprünglich wurde dieses Dorf in den 1980er Jahren als Filmkulisse gebaut, jetzt ist es ein Vergnügungspark, Animation mit lauter Musik inklusive. Popeye ist übrigens nicht der einzige Film, der auf Malta gedreht wurde, auch für Gladiator 2 und viele Szenen für Game of Thrones war die Insel eine Kulisse, um nur einige zu nennen.

Ravioli selber herstellen

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Wir halten nur kurz am Popeye Village, denn nun geht es ins Diar il-Bniet zum Kochkurs: Ravioli mit Schafkäse. Das Rezept ist einfach: 100g Mehl, 1 Ei, 1 EL Olivenöl, 1 Prise Salz, ca. 100g getrockneter und geriebenen Schafskäse, ca. 150g frischer Schafskäse und etwas abgeriebene Zitronenschale. Der Teig ist schnell geknetet und muss nun nur noch durch die Nudelmaschine gedreht werden. Fünf mal, wobei die Walzen immer enger gestellt werden und der Teig nicht reißen darf. Goodwin, der Kochlehrer, ist ein geduldiger Anleiter und so entstehen viele leckere Ravioli, manche schöner, andere eher mit Charakter.

Die Ravioli werden gekocht und mit einer einfachen, aber exquisiten Tomatensoße, Ruccola und Schafskäse serviert. Lecker. Zum Abschluss gibt es einen Maltesischen Kaffee im Glas: Espresso, Anisette und ganze Nelken, das alles wird mit heißem Wasser aufgegossen. Auch sehr lecker. Mir fällt auf, dass die Maltesische Küche sehr viele eigene Gerichte und Getränke hat, die vielleicht nur ein wenig vom nahe gelegenen Sizilien beeinflusst wurden.

24 Stunden auf Gozo

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Malta, die Hauptinsel, bietet mit Mdina, Marsaxlokk und vor allem Valletta die schönen Städte, einen Tagesausflug nach Gozo sollte man aber immer einplanen. Früh am Morgen stehe ich auf der Fähre, die mich in 20 Minuten von Cirkewwa (Malta) nach Mgarr (Gozo) bringt. Es scheint dieselbe Fähre zu sein, mit der ich schon vor 20 Jahren gefahren bin.

Gozo ist viel ruhiger als Malta und deutlich dünner besiedelt. Das liegt unter anderem daran, dass die Universität auf der Hauptinsel ist und viele Jugendliche von Gozo nach Malta ziehen, um dort zu studieren und zu arbeiten. Isabelle Sant, der Guide auf Gozo erzählt, dass inzwischen viele alte Gebäude auf Gozo in Boutique Hotels umgewandelt wurden. Da wohnt es sich bestimmt sehr angenehm, denke ich mir, da würde ich auch gerne mal ein paar Tage und Nächte wohnen.

Der erste Stopp auf Gozo ist Victoria, Gozos Hauptstadt. Bis ins 19. Jahrhundert hieß die Stadt Rabatt, wurde dann anlässlich des 50jährigen Thronjubiläums von Queen Victoria umbenannt. Die vielen Balkone aus Holz und Glas fallen mir auf. Sie stammen aus der arabischen Zeit und erlaubten es Frauen am öffentlichen Leben teilzunehmen, ohne selber gesehen zu werden.

Alte Zitadelle

Alte Zitadelle

Weiter geht es zur alten Zitadelle in Victoria. Ihre Geschichte reicht bis in die Zeit des Römischen Reiches zurück, als hier eine Akropolis stand, die Burg wurde erst im Mittelalter errichtet. Im 16. Jahrhundert n.C. bauten die Johanniter die Anlage um und erweiterten sie. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde die gesamte Anlage umfassend restauriert.

Ich laufe durch Gassen, erreiche über Steintreppen Teile der alten „Stadtmauer“ und schaue mir am Schluss kurz die Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale an und wundere mich, denn ich sehe innen eine Kuppel, die es außen gar nicht gibt. Interessant. Die Kuppel ist an die Decke gemalt, da das Geld für eine richtige Kuppel beim Bau der Kirche nicht ausgereicht hat, wie ich erfahre.

Ggantija

Auch auf Gozo befindet sich das UNESCO Weltkulturerbe Ggantija, eine antike Tempelanlage, die sehr gut kuratiert ist und definitiv eine Empfehlung für Archäologiebegeisterte ist.

Salinen in Marsalforn

Salinen Marsalforn

Für mich weitaus spannender als die Tempelanlage sind die Salinen bei Marsalforn, hier wird (Speise-)Salz aus dem Meer gewonnen. Es gibt drei Salzbauern, die die Salinen von der Regierung pachten. Eine dieser Salzbäuerinnen ist Josefine Cini. Ihre Familie betreibt den Salzan- bzw. -abbau bereits in der fünften Generation. 1968, als ihr Vater das Geschäft übernahm, war das Gewinnen von Salz aus dem Meer hier schon am Aussterben, aber zum Glück konnte der Vater das Geschäft wieder beleben.

Wie wird das Salz denn nun gewonnen? Ich erfahre, dass von Mai bis Ende August das Wasser in den Salzpfannen lagert. Der Salzgehalt des Mittelmeeres liegt bei 3%, in den Salinen wird er auf 5% gesteigert. Ende August gibt es eine Woche der Kristallisation, danach, im September, wird das Salz von Hand abgeschöpft und zum Abtropfen auf andere Salzpfannen gelegt. Ist es trocken, wird es in große Säcke gefüllt und, bei Josefine, in einem Lagerhaus eingelagert. Zum Verkauf wird es dann in kleinere Säckchen umgefüllt.

Ich darf das Salz probieren, es schmeckt salzig, logisch, und ein wenig nach Meer. Josefine meint, es sei am besten für Salate geeignet, aber auch in einer Marinade für Grillgut.

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Im benachbarten Laden treffe ich auf Alfred Attard, der das Geschäft noch etwas ursprünglicher betreibt: Nach dem Trocknen lagert er das Salz in einer Höhle, die an seinen Höhlenladen anschließt. Auch bei ihm kann man Salz kaufen.

Es klingt alles ein wenig idyllisch, aber das Geschäft mit dem Salz ist hart, ein Sturm im August kann das gesamte Salz wegspülen und damit die Einnahmen eines ganzen Jahres, denn dann reicht die Zeit nicht mehr aus, um neues Salz in den Pfannen aufzufangen.

Dwejra Inland Sea

Dwejra Inland Sea

Idyllisch ist der Dwejra Binnensee auf jeden Fall. Links und rechts säumen bunte Bootshäuser den See, einige Menschen sitzen auf den Stegen oder vor den Häusern und genießen die Nachmittagssonne. Das Highlight des Sees ist ein Tor im Fels, durch das man vom Binnensee aus ins Meer schwimmen kann. Heute ist es leider gesperrt, da es zu windig ist und die Wellen im Felsentor zu unberechenbar sind. So setze ich mich auch auf einen Steg und genieße die Nachmittagssonne. Mit einem Kinnie natürlich.

Zurück auf die Hauptinsel

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Nach einer abendlichen Gartenparty im Kempinsky San Lawrenz, einer kurzen aber erfrischenden Nacht und einem herrlichen Frühstück auf der Hotelterrasse geht es mit der Fähre wieder zurück nach Malta. Endlich sehe ich Valletta wieder, dieses Mal bei Tageslicht. Die Gebäude aus Sandstein, die schmalen Straßenfluchten, die sich bergauf und bergab durch die Stadt ziehen, haben mich schon immer fasziniert. Auch hier haben die Häuser, wie auf Gozo in Victoria, diese hübschen geschlossenen Holzbalkone mit verglasten Fenstern, was Valletta einen ganz einzigartigen Charme verleiht.

Ich verlasse die überfüllte Hauptstraße und lasse mich durch die Gassen treiben, bis ich vor einem Lederladen stehe: Captain’s Cut Leather. Ein winziges Geschäft, vollgestopft mit Lederartikeln, Schuhen, Werkbänken und Werkzeugen. Ich gehe kurz hinein, der Zusatz „British Boot & Shoe Company“ lockt mich. Ana Maria und Natalia Escudero, zwei Schwestern, die im Laden arbeiten, geben mir einen Einblick in ihre Arbeitsweise. So ist alles von Hand gefertigt, auch die Schuhe. Leider habe ich nicht genügend Zeit, mir hier Schuhe anfertigen zu lassen. Nächstes Mal. Vielleicht.

Caffe Cordina

Caffe Cordina

Es ist Mittagszeit, ich habe ein wenig Hunger und kehre im Caffe Cordina ein. Die Mittagssnacks sind erschwinglich und lecker. Es gibt unter anderem Qassata, eine gefüllte Teigtasche für 3,50 Euro, Pastizzi, mit Pilzen gefüllte Teigtaschen für 1,50 Euro, Sandwiches für 4 Euro und ein Croissant für 2,30 Euro. Die Preise auf der Abendkarte sind deutlich höher, aber für ein leichtes Mittagessen werde ich auf jeden Fall wiederkommen.

Grand Master Palace

Grand Master Pallace

Durch den Grandmaster’s Palace führt mich Dane Munro, offizieller Tourist Guide, aber in erster Linie ein Ritter, wie er stolz erzählt. Die Geschichte Maltas ist nämlich eng mit den Rittern verbunden. Vom Malteserorden haben wir sicherlich alle schon einmal gehört. Ursprünglich waren die Malteser Krankenpfleger und wurden erst später zu Rittern. Dane Munro hat sich den Rittertitel hart erarbeitet, aber ich muss zugeben, dass ich von dem goldenen Saal zu sehr abgelenkt war, um zuzuhören. Fragt ihn am besten selber, als Guide kann ich ihn euch sehr empfehlen.

Der Grandmaster’s Palace war ehemals der Hauptsitz des Malteserordens, heute ist es der Sitz des Staatspräsidenten und hier im Goldenen Saal tagt(e) der Great Council. Ach ja, an eine andere Geschichte, die mir Dane erzählt, kann ich mich doch erinnern. Die Ritter haben das Feuerwerk erfunden, das nichts weiter als ein verfeinertes Signalfeuer ist, das die Ritter zündeten, wenn sich Feinde näherten. Daher versteht es sich von selbst, dass jährlich ein großes Feuerwerksfestival auf Malta stattfindet.

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Der Kopf raucht und nach all den ganzen Rittergeschichten möchte ich mir das heutige Valletta noch weiter ansehen. Es ist früher Nachmittag und die Hauptstraße ist voller denn je. Wieder gehe ich in die Seitenstraßen, dieses Mal hinunter zur Hafenpromenade mit Blick auf Birgu. Es geht relativ steil bergab, rechts und links der Straße, oder vielmehr des schmalen Weges, reihen sich Restaurants, Bars und Cafés aneinander und die Gäste sitzen entspannt auf den Stufen, essen, trinken und reden. Eine Querstraße weiter ist alles leer und ruhig, ein Händler schließt gerade seinen Kurzwarenladen und geht vielleicht auch ein wenig feiern.

Unten an der Hafenpromenade angekommen, fällt mir ein, dass ich auch die Upper Barakka Gardens sehen wollte, die liegen im oberen Teil von Valletta. Also steige ich die Stufen in der nächsten Gasse wieder hinauf und gehe einmal quer durch die Stadt. Leider hat gerade heute eine Familie den Garten für eine Hochzeitsfeier gemietet, so dass ich euch nicht sagen kann, ob der Blick von dort wirklich so spektakulär ist wie alle sagen.

Lichterfest in Birgu

Birgu Lichterfest

Neben den Upper Barakka Gardens gibt es einen Aufzug, der mich wieder hinunter an den Hafen bringt. Von dort nehme ich die Fähre in das ruhigere Birgu. Hier findet heute das Lichterfest statt. Eigentlich sollten alle Straßen mit Kerzen beleuchtet werden, aber dieses Jahr beschränkt man sich auf die pompöse Beleuchtung des Fort St. Angelo. Aber noch ist es zu früh, die Sonne scheint noch und so nutze ich die Gelegenheit, mir Birgu in Ruhe anzusehen. Ich laufe durch enge Gassen, wieder bergauf und bergab, passiere die ein oder andere Kirche und ein ehemaliges Gefängnis und begegne keiner Menschenseele.

Plötzlich stehe ich vor einem Haus, dessen Tür weit offen steht. Es ist ein kleines privates Museum, dessen Besitzer alte Kommoden restauriert und ausstellt. Auch das Haus selbst hat er restauriert und er zeigt mir stolz den alten Brunnen im Hof. Id-Dar Normanna, The Norman House wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Es gibt keine festen Öffnungszeiten, nur wenn der Betreiber selber anwesend ist, kann man es besichtigen.

Birgu LIchterfest

Jetzt ist es dunkel und ich gehe zum Fort. Schon der Eingang ist ausschließlich von Kerzen beleuchtet, ebenso alle Gänge, Räume und Plätze im Fort. Es ist ziemlich voll hier und ich weiß jetzt, warum ich vorher in den Gassen niemanden gesehen habe: Alle Einwohner Birgus sind hier. Die Stimmung ist fröhlich und getragen zugleich. Ich gehe auf alle Ebenen des Forts und von der obersten habe ich einen tollen Blick auf Valletta und den Hafen. Bei meinem nächsten Besuch auf Malta werde ich tagsüber herkommen, am besten im sanften Licht der Nachmittagssonne.

Nach einem Abendessen mit Hafenblick bei Don Berto fahre ich für eine Nacht zurück ins Mulberries, morgen heißt es schon wieder Abschied von der Sonneninsel Malta nehmen.

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All Senses Malta – Malta mit allen Sinnen heißt es zu Beginn. Habe ich alle Sinne bedienen und erfreuen können? Sehen – ganz sicher, Mittelmeer, Boote, Gassen, Holzbalkone, Sandstein und vieles mehr. Fühlen – Teig kneten, ich zähle auch Schwimmen im Meer dazu. Schmecken – auf jeden Fall: Kinnie, Pastizzi, Olivenöl, Meeresfrüchte, Tomaten und und und. Hören – das Konzert am ersten Abend. Und Riechen? Die salzige Luft des Mittelmeers. All Senses Malta. Ich wurde nicht enttäuscht.

Werbehinweis: Dieser Artikel ist das Ergebnis einer Reise auf Einladung von Visit Malta. Meine persönliche Meinung wurde davon nicht beeinflusst.

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Uwa Scholz

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