[Werbung] Eindrucksvolle Bergfotos von den Alpen lassen sich am besten bei Wanderungen erzielen. Marius Schwager hat sich darauf spezialisiert und stellt sein neues Projekt vor.
Photocredit: Marius Schwager
Imposante Gipfel im Gegenlicht, schneebedeckte Wände im Sonnenaufgang. Großartige Bergfotos haben mich schon immer fasziniert, lange bevor es Instagram & Co. gab. Fotografien, welche die Erhabenheit der Berge ausstrahlen, die Weite der Landschaft und Schönheit der Natur. Besonders die Alpen begeistern mich immer wieder auf’s Neue – auch fotografisch.
Marius Schwager hat die Bergfotografie zu seinem Beruf gemacht. Wenn der Sozialwissenschaftler und Ökonom nicht gerade Foto-Workshops leitet, ist er meist auf Entdeckungsreisen in den Alpen unterwegs und versucht stimmungsvolle, natürliche Bergfotos und die Geschichten dahinter einzufangen. Häufig finden seine Abenteuer dann ihren Weg in Bücher, Magazine und zu Kunden aus der Outdoorbranche. Vor meinen „5 Fragen an Marius“ stelle ich dir kurz sein neues Buch vor.
In „Mountain Moments – Die schönsten Fotospots und Wanderungen in den Alpen“ sind 30 Wanderungen mit 95 Fotospots in der Alpenregion zusammengefasst, die sich perfekt für großartige Bergfotos eignen. Von bekannten Orten, Plätzen und Bergen wie Matterhorn, Pragser Wildsee, Drei Zinnen und Hallstatt bis hin zu (mir) weniger bekannten Locations wie beispielsweise Courmayeur, Sedeca, La Mejie oder Aiguille du Midi reicht die Palette. Die Mischung der verschiedenen Touren zeigt im Grunde auch die große Vielseitigkeit der Alpen.
Die Touren im Buch mit 194 Seiten sind übersichtlich aufbereitet und mit wunderschönen Bergmotiven versehen. Nützlich finde ich die Zusatzinfos zu Schwierigkeit, Anreise (Auto, Öffis), Verpflegung, Linktipps und Besonderheiten der Routen. Weitere Angaben vereinfachen die genaue Planung: Höhe, Höhenmeter, Dauer sowie Entfernung als reine Routenlänge. Zudem sind alle Touren und GPS-Tracks mittels QR-Code auch online abrufbar.
Beim Lesen merkt man dem Buch deutlich an, dass es von einem leidenschaftlichen „Bergfreund“ geschrieben und fotografiert wurde. Es bringt Informationen übersichtlich und klar strukturiert auf den Punkt, ohne ausschweifend zu sein – was ich sehr mag. Die Bergfotos machen Lust, direkt mit der Planung der nächsten Wanderung zu starten. Mehr Infos zum Buch findest du hier.
Nun aber meine „5 Fragen an Marius“ – here we go:
Marius, du bist in der flachen Rhein-Neckar-Region aufgewachsen – wie bist du zu den Bergen gekommen und warum hat es dich gerade nach Innsbruck verschlagen?
In der Kindheit war ich mit meinen Eltern meist in den Alpen in Urlaub. Da quängelten wir Kinder nicht so lange, weil die Anfahrt ins Allgäu nur rund drei Stunden dauert und es war auch ein finanziell leistbarer Urlaub. Wandern kostete nichts und machte uns dennoch zufrieden und müde. Irgendwann habe ich dann entdeckt, dass mir die Natur und Berge viel Freiheit geben und man sich dort draußen austoben kann.
Innsbruck war in meinem Sportstudium dann eine recht logische Wahl, rein „studientechnisch“. Das heißt, man konnte quasi jeden Tag das Studium praktisch vertiefen und skifahren gehen. Die Möglichkeiten der Auswahl an nahen Bergabenteuern hat mich dann so fasziniert, dass ich dort die Zelte aufgeschlagen haben.
Was macht für dich die Faszination der Alpen aus und was macht sie nach deiner Meinung so einzigartig?
Die Alpen sind das besterschlossene Hochgebirge der Welt und auf relativ kleinem Raum extrem unterschiedlich. Von den bayerischen Voralpenhügeln bis in die Südalpen oder etwa in die Dolomiten sind es gerade einmal zwei bis drei Autostunden. Diese landschaftliche Vielfalt, in Verbindung mit ihrer Geschichte und dem auf kleinem Raum oft unterschiedlichem Wetter, machen das Gebirge so unglaublich attraktiv.
Wie bist du in den Alpen unterwegs, welche Touren machst du bevorzugt und mit welcher Ausrüstung?
Ich bin eigentlich das ganze Jahr über in den Bergen unterwegs. Mal eine Mehrtagestour, mal eine kurze Laufrunde oder eine Wanderung zum Sonnenuntergang wechseln sich dabei gut ab. Wenn Schnee liegt, am liebsten zum Freeriden und Tourenskifahren, darüber hinaus gerne auch zu Fuss oder mit dem Mountainbike.
Bei meiner Ausrüstung achte ich stets darauf, dass sie viele Touren bzw. Jahre aushält. Ansonsten habe ich immer so wenig wie möglich dabei. Ein Tourenrucksack mit 20-30L Grösse, etwas Wechselbekleidung, Verpflegung und natürlich meine Kamera mit zwei Objektiven. Hinzu kommen Ersatzakku und Ersatz-Speicherkarte, Erste-Hilfe-Set und Smartphone – mehr braucht es nicht.
In deinem neuen Buch stellst du 30 Wanderungen in den Alpen vor – wie bist du bei deiner Auswahl vorgegangen und für welche Wanderer sind diese Touren geeignet?
Eine Auswahl ist natürlich immer subjektiv und kann nie die gesamte Region abdecken. Ich habe versucht eine Auswahl zu treffen, die viele Kriterien erfüllt und unter vielen Gesichtspunkten die Menschen glücklich machen kann. Regional sollte der gesamte Alpenbogen vorgestellt sein, mit verschiedenen Schwierigkeitslevels, vom einfachen Spaziergang bis hin zu schwierigen Bergwanderungen. Für die Spezialisten sind noch schwierigere Alternativen benannt.
Wichtig bei der Auswahl war mir auch die Schönheit der Wanderung und die Fotomöglichkeiten. Viele der Touren haben auch nicht nur den einen „Insta-Spot“, sondern sind allgemein fotografisch besonders schön und bieten auch fotografische Alternativen. Die meisten Touren sind für so gut wie alle Wanderer und halbwegs sportlichen Leute konzipiert. Wer gemütlich geht, ist den ganzen Tag unterwegs, und wer es sportlicher mag, dann meist für einige Stunden.
Wie schaut es für die Alpen in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit aus – wie ist die aktuelle Lage und was muss getan werden?
Die Alpen sind ein kulturhistorisch geprägter Raum. Jede Almwiese steht nur dort, weil ein Bauer sie mal für seine Zwecke vom Wald befreit hat. Jede Straße, jedes Hotel und jeder Weg sind menschengemacht. Klar ist aber auch, dass die Natur immer weniger Rückzugsräume hat, da immer mehr Menschen diesen Raum suchen. Deshalb sollten wir alle darauf achten, unser Möglichstes zu tun, die Alpen zu schützen. Denn sonst sieht es bald aus wie im Skicircus – der Rasen ist dann Marke „Billig-Baumarkt“, es gibt keine Vielfalt mehr und überall nur Müll.
Wir alle können ein Vorbild sein und mit unserem Verhalten zeigen, wie es nachhaltig geht. Etwa mit der Bahn oder dem Fahrrad anreisen, keine unnötigen Luxushotels buchen, keinen Müll hinterlassen und auf den Wegen bleiben. Wenn wir das alle berücksichtigen und anderen ein Vorbild sind, dann ist der Natur in den Alpen schon sehr geholfen.
Marius findest ihr übrigens auch bei Facebook und Instagram. Mountain Moments ist ein Portal für Fotografie- und Bergerlebnisse mit nützlichen Infos zum Bergsport und der Bergfotos. In Workshops, Seminaren und Reisen lernen Naturinteressierte alles Wissenswerte zur Fotografie und erleben einzigartige Abenteuer in den Bergen. Das Ziel von Mountain Moments ist den Alpenfreunden die Schönheit der Berge und Natur näherzubringen.
Achtsames und nachhaltiges Verhalten sind das Mittel der Wahl, um die Freude an der Natur zu steigern und sie damit gleichzeitig zu schützen und zu erhalten. Das neue Buch „Mountain Moments – Die schönsten Fotospots und Wanderungen der Alpen“ ist das neueste Medium dieses Projektes.
Mehr Interviews mit Fotografen auf diesem Blog gibt’s hier: Thomas Bauer | Robert Kampczyk | Max Semsch | Timo Peters | Simon Michalowicz. Mehr Lesetipps gibt’s hier: 10 Reisebücher bei Reiselust & Fernweh.
Hast du Tipps für perfekte Bergfotos oder Wanderungen in den Alpen? Dann hinterlasse sie gerne unten in den Kommentaren.
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