Die Geiersteine-Tour ist eine schöne Wanderung mit tollen Ausblicken auf die Felsen Geiersteine, Hornstein, Runder Hut und Friedrichsfelsen. Tipps für die Planung deiner Rundtour.
Der Pfälzerwald im Süden in Rheinland-Pfalz ist das größte zusammenhängende Waldgebiet in Deutschland. Ein malerisches und idyllisches Mittelgebirge mit sanften und bewaldeten Hügeln sowie zahlreichen Burgen und schönen Wanderwegen. Markant im Pfälzerwald ist der rote Buntsandstein, der vor allem in der Südpfalz zu finden ist.
Die Geiersteine-Tour südlich von Annweiler und Hauenstein ist ein abwechslungsreicher Rundweg. Mit 5,4 km ist er der kürzeste Premium-Wanderweg in der Pfalz. Bei einem Aufstieg von 163 m, einem Abstieg von 193 m und einer reinen Laufzeit von etwas mehr als zwei Stunden ist er als leicht einzustufen und familienfreundlich.
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Geiersteine-Tour | Überblick
Schwierigkeitsgrad: leicht
Länge: 5,4 km
Dauer: 2:00 h
Aufstieg: 163 m
Abstieg: 193 m
Als Startpunkt bietet sich der Parkplatz an der Gemeindehalle in Lug an. Der nächstgelegene Bahnhof ist Wilgartswiesen. Vom Parkplatz aus sind es nur wenige Meter bis zum Dorfplatz in Lug. Danach geht es rechts an der Katholischen Kirche vorbei und man folgt der Beschilderung „Geiersteine-Tour“. Über die Bergstraße geht es in nordöstlicher Richtung in den Wald hinein.
Die Geiersteine-Tour in der Pfalz
Hier verläuft übrigens auch der Pälzer Keschdeweg (Pfälzer Edelkastanienweg). Dieser Themenwanderweg mit insgesamt rund 60 km verläuft von Hauenstein über Edenkoben bis nach Neustadt an der Weinstraße. Die Eedelkastanie, auch auf der Beschilderung abgebildet, wurde in der Pfalz schon zur Römerzeit angesiedelt. Sie hat also eine lange Tradition in der Region.
Die Pfalz mag ich besonders da, wo sich urwüchsig und ein bisschen wild ist. Schroffe Sandsteinfelsen mit Moos bewachsen, durchwurzelte und schmale Pfade mit Kehren und Anstiegen. Auch das findet man auf der Geiersteine-Tour. Dennoch ist die Wanderung familientauglich und auch für Kinder geeignet. Unterwegs gibt es auch genügend Rastmöglichkeiten.
Ausblick am Hornstein Felsen
Schon bald erreicht man den Hornstein und hat einen schönen Blick auf Lug, den Friedrichsfelsen und die Hügel des Pfälzerwaldes. Der freistehende Felsturm besteht aus Vorderem und Hinterem Hornstein und auch hier gibt es ein Gipfelkreuz.
Buntsandstein im Pfälzerwald
Vom Hornstein aus verläuft der Wanderweg auf dem Heischberg weiter in Richtung Osten. Es bieten sich schöne Ausblicke auf größere und kleinere Felsformationen aus rotem Buntsandstein. Diese sind ganz typisch für die Pfalz, die meisten davon gibt es in der Südwestpfalz. Auf vielen Wanderwegen im Südwesten der Region sind sie zu finden und meist ein gutes Fotomotiv.
Besonders spektakulär sind die Felsen mit Überhängen. Man staunt immer wieder, wie diese Masse an Gewicht sich auf teils kleinen Sockeln halten kann. Sehr beliebt ist die Pfalz übrigens auch zum Klettern und Bouldern. Wenn man diesen Felsen hier sieht, kann man sich das auch ziemlich gut vorstellen. Ein Paradies für Freunde vertikaler Wände und fordernden Routen.
Dieser Felsen ist quasi die Miniaturausgabe vom imposanten Teufelstisch in Hinterweidenthal. Allerdings hat er eine etwas andere Form. Er ist aber nicht weniger beeindruckend als das 14 m hohe und beliebte Ausflugsziel, welches sich rund 15 km weiter westlich von hier aus steht. Auf dem Wanderweg geht weiter und schon bald erreicht man die Geiersteine.
Die Luger Geiersteine auf dem Heischberg
Den schönsten Ausblick auf diesem Rundweg bieten die Geiersteine. Sie werden auch als Luger Geiersteine oder Wernersberger Geiersteine bezeichnet, da sie sich zwischen den beiden Ortschaften befinden. Bei einer Rast kann man die tolle Sicht auf die umliegenden Hügel des Pfälzerwaldes genießen. Bei sonnigem Wetter haben die Felsen auch Wärme getankt.
Ihren Namen haben die Geiersteine der Tatsache zu verdanken, dass es hier früher Adler gab. Die nennt man im Wasgau Geier. Die Felsen besteht aus mehreren Teilen und sind berühmt als Kletterfelsen, auch über die Region hinaus. An ihnen gibt es eine ganze Reihe schwieriger Kletterrouten. Weitere Infos zu den Felsen findest du beim DAV unter Luger Geiersteine.
Geiersteine Lug | Ausblick auf den Wasgau
Nach einer Rast geht es weiter auf der Wanderung auf dem Heischberg in Richtung Nordosten. Was mir immer wieder positiv auffällt in der Pfalz, das ist die gute und zumeist auch eindeutige Beschilderung der Wanderwege. In der Regel weiß man auf den Premium- und Qualitäts-Wanderwegen ziemlich genau, wo man gerade ist und wie weit es bis zum nächsten Ziel ist.
Weiter geht es auf dem Heischberg, entlang an beeindruckenden Felsformationen. An dem roten Buntsandstein lassen sich teilweise sehr gut die Zeichen der Verwitterung erkennen. Mitunter bilden sie Bröckelhöhlen-Strukturen, die an Bienenwaben erinnern. Diese „Tafone“ (durchlöcherten Steine) gibt es in der Südpfalz zu entdecken, wie z.B. hier auf dem Heischberg.
Runder Hut Felsen
Schließlich erreicht man am nördlichen Eckpunkt des Rundwegs den Runden Hut. Der pilzförmige Fels über dem Rimbachtal bietet – ebenso wie die Geiersteine und der Hornstein – einen schönen Ausblick auf die bewaldeten Hügel der Südwestpfalz. Von hier aus wandert man talwärts in Richtung Südwesten bis zum Hornstein und dann hinab bis zum Ausgangspunkt in Lug.
Mein Fazit: die Geiersteine-Tour ist ein kurzer und abwechslungsreicher Rundweg. Schöne Ausblicke gibt es unterwegs einige, vor allem an den Felsen Geiersteine, Hornstein und Runder Hut. Die Wanderung hat einige moderate Anstiege, die aber relativ einfach zu meistern sind. Aus diesem Grund ist die Tour auch familienfreundlich.
Weitere Infos für deine Planung findest du auf den offiziellen Websites von Pfalz Touristik, Südwestpfalz Touristik, Urlaubsregion Hauenstein und auf WANDERarena.
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Tom 22. November 2020
Toller Artikel! ✌? So schöne Bilder und ein ansprechender Text dazu, gefällt mir sehr gut! ?
Gruss
Tom
Heiko Müller 23. November 2020
Danke für die Blumen und freut mich sehr, dass dir der Artikel gefällt! 🙂
Viele Grüße
Heiko