[Werbung] Wenn man die Region Nouvelle-Aquitaine im Südwesten Frankreichs erkunden möchte, bietet sich der Wanderweg Chemin d’Amadour an. Wandertipps für die Region.
Kooperation | Région Nouvelle-Aquitaine
Die größte Region Frankreichs ist ausgesprochen vielseitig: Ausgedehnte Sandstrände am Atlantik, idyllische Flusstäler im Landesinneren, pulsierende und lebendige Städte wie Bordeaux, kleine charmante Orte mit historischem Flair und weitläufige Naturlandschaften, die es zu entdecken gilt. Nicht zu vergessen sind die kulturellen und kulturhistorischen Schätze sowie kulinarischen Vorzüge, die Nouvelle-Aquitaine zu bieten hat.
Die Region Nouvelle-Aquitaine
Nouvelle-Aquitaine liegt im Südwesten Frankreichs und hat rund 750 km Atlantikküste. Vom Badeurlaub über einen Städtetrip bis hin zur Aktivreise mit Outdoor-Aktivitäten lässt sich die Region erkunden – je nach persönlichem Geschmack und individuellem Interesse. Wandern, Radfahren, Kanutouren oder Surfen – in Nouvelle-Aquitaine ist für Outdoor-Liebhaber vieles möglich. Vor Ort lassen sich die Aktivitäten auch problemlos miteinander kombinieren.
Die Anreise nach Nouvelle-Aquitaine empfehle ich mit dem Zug zu unternehmen. Von Mannheim fahre ich mit ICE, TGV und TER über Paris und Bordeaux bis an den Atlantik nach Soulac-sur-Mer. Die Fahrt dauert mit 2 Umstiegen knapp 9 Stunden. In der Region bieten sich die TER-Regionalzüge der französischen Staatsbahn SNCF an. Wenn man vom Atlantik ins Landesinnere fahren möchte, gibt es regelmäßige Verbindungen u.a. in die Region Dordogne Périgord.
Wandern auf dem Amadourweg
Eine wunderbare Möglichkeit die Region Nouvelle-Aquitaine kennenzulernen, ist eine Wanderreise auf dem Amadourweg bzw. Chemin d’Amadour, wie er in Frankreich heißt. Der Amadourweg oder Amadour-Pfad ist ein Fernwanderweg mit 500 km Länge. Insgesamt 21 Etappen kann man erwandern, aber auch einzelne Abschnitte oder Teilstrecken des ausgewiesenen und durchweg beschilderten Wanderweges erlaufen. Er führt auf alten Pilgerpfaden (Jakobsweg) entlang an Kirchen, Abteien und kulturhistorischen Orten.
Soulac-sur-Mer am Atlantik
Der Amadourweg führt von Soulac-sur-Mer an der Atlantikküste bis nach Rocamadour. Der Startpunkt des Wanderweges ist die sehenswerte romanische Basilika Notre-Dame-de-la-Fin-des-Terres in Soulac-sur-Mer, die zum UNESCO-Weltkulturerbe „Jakobsweg in Frankreich“ gehört. Der Überlieferung nach geht sie auf die Legende der Sainte-Véronique zurück. Von der Basilika aus sind es nur wenige Minuten zu Fuß bis zur wunderschönen Strandpromenade der Gemeinde. Sie lohnt sich zu jeder Tageszeit für einen Besuch, besonders aber am Abend zum Sonnenuntergang.
Soulac-sur-Mer wird auch die „Stadt der 500 Villen“ genannt, der Bezug geht in die Zeit der Belle-Époque zurück. Als das Baden im Meer in Mode kam und Kurgäste aus Bordeaux mit dem Zug an den Atlantik reisten, begann man Villen im maurischen Stil zu erbauen. Heute sind die Schmuckstücke meist umfangreich saniert, erstrahlen in ihrer vollen Blüte und machen den Charme des Küstenortes aus. Auf einem Rundgang mit Manon erkunde ich die schönen Häuser.
Auf dem Amadourweg wandert man von der Basilika aus in Richtung Süden und biegt dann ab nach Nordosten. Die Etappe führt durch den regionalen Naturpark Médoc, für den Médoc Atlantique – der Eden Aquitains – bekannt ist. Er grenzt an die Gironde-Mündung und erstreckt sich von Bordeaux bis zur Pointe de Grave. Herrlich sind die weiß-blauen Fischerhütten am Port de Talais, der Sumpf von Talais und der Austernhafen auf diesem Abschnitt.
Médoc Atlantique | Fischerhütten & Häfen
Zu den Highlights gehören für mich auch die Fischerhütten auf Stelzen, Carrelets genannt, die jeweils über einen kurzen Steg erreichbar sind. Man kann die Fischer dabei beobachten, wie sie ihr Netz ins Wasser hinunterlassen und auf einen guten Fang hoffen. Auf der Route kommt man an zahlreichen Fischerhütten vorbei, bevor der Amadourweg wieder Richtung Süden abbiegt, bis man den Hafen Saint-Vivien und wenig später die Gemeinde Saint-Vivien-de-Médoc erreicht.
Leuchtturm Phare de Richard
Vom Leuchtturm Phare de Richard weiter südöstlich hat man einen großartigen Ausblick auf die Gironde-Mündung, die Médoc-Halbinsel und die Fischerhütten. Seit dem Mittelalter soll es die Fischerei mit den Hütten hier schon geben. Der Leuchtturm mit Wärterhaus wurde 1846 in Betrieb genommen, heute gibt es unten im Gebäude ein kleines Museum mit Exponaten und Fotografien, die das Leben im Mündungsdelta und der Region dokumentieren.
Soulac-sur-Mer | Gastro-Tipps
In Soulac-sur-Mer kann ich zwei Restaurants empfehlen, die feine französische Gerichte servieren. Die Brasserie de la Plage befindet sich direkt an der Strandpromenade, inklusive Beach-Feeling. Mein Tipp ist der Salade Sengiri mit Lachs und Meeresfrüchten (Foto oben). Das Le LB im Stadtzentrum ist nur wenige Schritte von der Strandpromenade entfernt. Dort gibt es ebenfalls frische Speisen aus regionalen Zutaten. Die Stimmung ist entspannt, das vegetarische Gericht mit Käse-Variationen (Foto unten) raffiniert.
Soulac-sur-Mer | Hotel-Tipp
Mein Hotel-Tipp für Soulac-sur-Mer ist das Hotel L’Ecume des Jours. Es bietet gemütliche Zimmer und ist nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum und knapp 10 min vom Bahnhof entfernt. Richard und seine Familie haben die öffentlichen Räume im Hotel und den Garten im Vintage-Stil gestaltet, inklusive Plattenspieler mit John-Lennon-Longplayer in Vinyl. Das Frühstück kann man draußen auf der Terrasse bei den ersten Sonnenstrahlen genießen.
Weitere nützliche Tipps gibt es auf der offiziellen Website von Médoc Atlantique.
Die Region Dordogne Périgord
Von Soulac-sur-Mer in Médoc Atlantique fahre ich mit dem Zug über Bordeaux in die Region Dordogne Périgord, die weiter östlich liegt und ebenfalls zu Nouvelle-Aquitaine gehört. Die TER-Regionalzüge der französischen Staatsbahn SNCF verkehren regelmäßig und die Bahnstrecke führt – mit gewissen Abweichungen – in etwa entlang der Strecke vom Amadourweg. Durch die Bahnfahrt nach Osten kann ich den Wanderweg abkürzen und lerne dadurch eine weitere Region kennen. Zentrale Bahnhöfe, die für Wanderer interessant sind, da sie in der Nähe von Wanderwegen liegen, nennt man auch „Gare-Rando“ (randonnée: wandern auf französisch).
Ich steige am Bahnhof in Le Buisson-de-Cadouin aus und Corinne und Philippe holen mich vor dem Gebäude ab. Sie haben gemeinsam den Amadourweg konzipiert und die Route ausgearbeitet. Zusammen schauen wir uns Beaumont-du-Périgord mit der Kirche Saint-Front und die Abtei in Saint-Avit-Sénieur an. Durch beide Orte kommt man auf dem Wanderweg. Namengebend für Dordogne Périgord ist übrigens der Fluss Dordogne, welcher die Region durchzieht.
Den nächsten Abschnitt wandere ich ab dem benachbarten Molières. Der beschauliche Ort mit dem Platz in der Ortsmitte ist die kleinste Bastide in der Region. Bastiden werden die Städte und Gemeinden im Südwesten Frankreichs (Nouvelle-Aquitaine und Okzitanien) genannt, die im Mittelalter gegründet wurden und einen zentralen Marktplatz haben, häufig umsäumt mit Arkadengängen. Von den Arkaden des Maison du Bayle starte ich meine Wanderung nach Cadouin.
Auf dem Amadourweg in Dordogne Périgord
Auf dieser Wanderung erwartet mich eine Besonderheit: ich werde von einen freilaufenden Hund ab Molières begleitet bis zu meinem Ziel in Cadouin. Wobei Begleitung nicht die richtige Bezeichnung ist, vielmehr weist er mir den Weg und läuft stets im Abstand von 20 bis 30 Metern vor mir. Mal dreht er sich um, mal wartet er an einer Weggabelung, bis ich näher komme und sehe, dass er dann abbiegt – und zwar stets in die korrekte Richtung.
Zu Beginn der insgesamt rund 6 km langen Strecke hoffe ich noch, dass er umkehrt, denn es ist recht heiß an diesem Tag. Deshalb wandere ich auch einen verkürzten Abschnitt. Der Wanderweg ist hier zum Glück überwiegend schattig und so laufen der Hund und ich durch die grüne Natur und ein schönes Waldstück in Richtung Nordosten. Der Waldweg wird zwischendurch zu einem schmalen Pfad, dann wieder breiter, er verläuft weitgehend eben mit nur geringen Steigungen.
Schließlich erreichen wir das idyllische Cadouin mit den beschaulichen Gassen rund um die Abtei. Vor einem Café am zentralen Platz bleibt der Hund stehen und ich erfahre von einem Mitarbeiter, dass er hier bekannt ist. Sein Besitzer oder ein Mitarbeiter aus seiner Familie arbeitet im Café. Das freut mich, denn nun weiß ich, dass er hier gut aufgehoben ist und auch wieder zurück zum Ausgangspunkt kommt. Mich hat der Hund, von dem ich mir leider den Namen nicht gemerkt habe, mit seinem umsichtigen Verhalten beeindruckt. Ich danke ihm mit Streicheln und verabschiede mich. Im Café bekommt er einen großen Napf mit Wasser.
Abtei Cadouin mit Kreuzgang
Die Abtei Cloître de Cadouin mit der Kirche und dem Kreuzgang ist absolut sehenswert. Sie wurde 1115 gegründet und weist romanische und gotische Baustile auf. Über viele Jahrhunderte war sie ein wichtiger Wallfahrtsort, denn hier soll es ein Leintuch gegeben haben, in dem Jesus Christus nach seinem Tod eingewickelt war. Das Zisterzienser-Kloster liegt auf dem Jakobsweg und gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Kreuzgang wurde umfangreich saniert und ist ein architektonisches Meisterwerk. Auch die Abteikirche lohnt sich für den Besuch.
Cadouion | Übernachtungstipp
Die Auberge de Jeunesse de Cadouin befindet sich in einem Gebäudekomplex, welcher zur Abtei gehört. Hier übernachte ich und genieße den lauen Sommerabend draußen bei einem Glas Rotwein aus der Region und einem feinen Abendessen in der Herberge. Die Auberge ist beliebt bei Wanderern, Pilgern und Reisenden. Zum Sonnenuntergang und später dann mit Beginn der einsetzenden Dunkelheit wird es ruhig, fast schon meditativ rund um die Klostermauern.
Weitere nützliche Tipps gibt es auf den offiziellen Websites Cloître de Cadouin und Dordogne Périgord Tourismus.
Historische Orte auf dem Amadourweg
Mit Corinne besuche ich am nächsten Morgen Belvès. Danach starte ich zu einem weiteren Wandertag auf dem Amadourweg. Das mittelalterliche Belvès in der Kulturregion des Périgord liegt auf einem Felsvorsprung über dem Nauze-Tal in 160 Metern Höhe. Charmante Gassen gruppieren sich rund um den Place d’Armes mit der Markthalle. Die Gemeinde, deren Name „schöne Aussicht“ bedeutet, zählt zu Recht zu den „Schönsten Dörfern Frankreichs“.
Mit meinem Wanderrucksack marschiere ich weiter in Richtung Nordosten. Der Amadourweg verläuft südlich der Dordogne durch eine hügelige Landschaft, vorbei an Wiesen und Felden und immer wieder auch durch kleine Waldstücke. Schon von weitem sieht man das Château des Milandes, in dem die Sängerin und Tänzerin Josephine Baker gelebt hat. Auf einem Rundgang durch das Schloss kann man in ihr Leben eintauchen. Wegen meiner bevorstehenden Wegstrecke hebe ich mir den Besuch des Schlosses für meine nächste Reise nach Nouvelle-Aquitaine auf.
Castelnaud-la-Chapelle mit der beeindruckenden Festung ist die nächste Station auf dem Wanderweg. Es thront hoch über dem Zusammenfluss von Dordogne und Céou, zählt ebenfalls zu den „Schönsten Dörfern Frankreichs“ und von der Festung bis hinunter zur Picknickstelle am Fluss bei der Brücke ist es nur einen Katzensprung. Nach einer kurzen Rast geht es weiter nach Osten auf einem herrlich schattigen Waldweg bis in die kleine Gemeinde Saint-Julien.
Beynac & Domme
Beynac-et-Cazenac liegt nicht direkt am Amadourweg, ein Abstecher lohnt sich aber unbedingt. Auf dem Abschnitt zwischen dem Château des Milandes und Castelnaud-la-Chapelle bietet sich dieser an, denn Beynac liegt rund 3 km nördlich vom Weg. Wunderschön ist die Lage am Fluss, der Ort mit dem Château de Beynac schmiegt sich malerisch an die Felsen. Auf der Dordogne kann man einen Bootsausflug machen mit einem der für die Region typischen Schiffe (Gabarres).
Etwas weiter östlich wartet das nächste Highlight: Domme erhebt sich hoch auf einem Felsen und bietet einen großartigen Ausblick auf das Dordogne-Tal und weit in die Umgebung. Den besten Blick hat man vom „Balkon“ bzw. der Promenade am Esplanade de la Barre. Sehenswert in dem historischen Ortskern sind u.a. die erhaltenen Abschnitte der Stadtmauer, die drei noch erhaltenen Stadttore, die Pfarrkirche, die Markthalle und der Place de la Rode (Tipp: Donnerstag ist Markttag).
Sarlat-la-Canéda
Sarlat-la-Canéda schaue ich mir ausgiebig bei einem geführten Stadtrundgang an und verbringe zwei Nächte in der malerischen Perle. Die „Stadt der Kunst und Geschichte“ ist einzigartig, sie hält den Rekord für die höchste Dichte an denkmalgeschützten Gebäuden in Frankreich – insgesamt über 70 Bauwerke im historischen Stadtkern. Wunderschön ist der Marktplatz mit dem Rathaus und dem Blick auf den Kirchturm der Pfarrkirche und ehemaligen Kathedrale.
Direkt bei der Kathedrale Saint-Sacerdos befinden sich das Maison de la Boétie, die Chapelle des Pénitents Bleus, der alte Friedhof und der spitze Turm Laternes Des Morts. Eine weitere Besonderheit im Zentrum ist die gotische Sainte-Marie-Kirche, die vom Architekten Jean Nouvel in einen überdachten Markt mit einem mächtigen Tor umgewandelt wurde. Zahlreiche weitere Gebäude und Plätze sieht man auf dem Stadtrundgang (Start: Tourist-Info neben der Kathedrale).
Wenn es abends dunkel wird und die Straßenlaternen in der mittelalterlichen Stadt leuchten, versprüht Sarlat seinen ganzen Charme. Ich bummle durch die engen Gassen, entdecke neue Details an Gebäuden, die ich tagsüber nicht wahrgenommen habe und besuche erneut den Marktplatz. Das Leben spielt sich im Sommer im Südwesten Frankreichs auch abends draußen ab und die Restaurants und Bars im Stadtzentrum von Sarlat sind gut besucht.
Sarlat | Gastro-Tipps
Empfehlen kann ich das Restaurant La Chèvre et le Chou, dort werden vegetarische Gerichte aus regionalen und saisonalen Bio-Zutaten serviert (Tipp: Aubergine mit Käse überbacken). Schön ist der gemütliche Innenhof des Restaurants. Fein habe ich auch im Le Bistro de l’Octroi am zweiten Abend gegessen. Es befindet sich nördlich vom Stadtzentrum in einem historischen Gebäude und im Sommer kann man draußen auf der Terrasse sitzen (Tipp: Kichererbsen mit Gemüse).
Sarlat | Hotel-Tipp
Mein Hotel-Tipp ist das Hotel des Récollets in zentraler Lage, ebenfalls in einem historischen Gebäude. Es bietet gemütliche Zimmer, einen idyllischen Innenhof und ein schönes Frühstück. Das familiengeführte Hotel ist eine Oase der Ruhe, obwohl es mitten in der Stadt liegt, und ist ein guter Ausgangspunkt, um Sarlat zu Fuß zu erkunden. Auch abends ist man schnell am zentralen Marktplatz und kann noch auf ein Glas Wein in einer der Bars einkehren.
Weitere nützliche Tipps gibt es auf der offiziellen Website von Sarlat-la-Canéda.
Von Sarlat nach Rocamadour
Weil Sarlat nicht direkt am Amadourweg liegt, muss man in Grojélac nach Norden abbiegen (ca. 10 km), wenn man die Stadt besuchen möchte. Von Sarlat kann man anschließend nach Carlux wandern (ebenfalls ca. 10 km) und erreicht dann wieder den Amadourweg. Von Carlux ist es nicht mehr weit bis Rocamadour, dem Zielort des Wanderweges im Département Lot. Rocamadour ist ein bekannter Wallfahrtsort, der nach dem Heiligen Amadour benannt ist. Die Legende des Heiligen Amadour, nach dem der Wanderweg benannt ist, gibt es am Ende des Artikels.
Bordeaux | Metropole mit Flair
Zum Abschluss meiner Reise in den Südwesten Frankreichs fahre ich von Sarlat mit dem Zug in rund 2,5 Stunden wieder nach Westen bis nach Bordeaux. Weltberühmt für sein Weinbaugebiet, lohnt sich Bordeaux unbedingt für einen Besuch. Die größte Stadt in der Region Nouvelle-Aquitaine liegt an der Garonne rund 45 km vom Atlantik entfernt. Wunderschön ist die Uferpromenade am Fluss und ein beliebtes Fotomotiv ist auch die Brücke Pont du Pierre.
Stadtführer Bruno zeigt mir auf einem Rundgang wichtige Highlights der prachtvollen Metropole. Wir besuchen den imposanten Place de la Bourse mit dem Miroir d’eau (ohne Wasserfläche) und die Opéra National de Bordaux (Grand Théâtre) mit den hohen Säulen. Beeindruckend sind auch die Notre-Dame-Kirche, die Basilika Saint-Michel und die Kathedrale Saint André mit dem separaten Kirchturm. Eine Tafel auf dem Platz vor der Kirche weist auf den Jakobsweg hin, an dem Bordeaux liegt. Das Maison du Pélerin im Zentrum ist die Anlaufstelle für Pilger auf dem Weg.
Beim Rundgang erfahre ich, dass gerade in den letzten beiden Jahrzehnten Bordeaux als urbane Metropole noch weiter an Lebensqualität gewonnen hat. Aus Parkflächen wurden Fußgängerbereiche, Plätze sind nun verkehrsberuhigt, mit Cafés, Sitzgelegenheiten und Grünflächen. Erhalten geblieben sind übrigens einige Stadttore und Pforten mit Türmen, u.a. das Porte Cailhau, das Grosse Cloche, das Porte de Bourgogne und das Porte Dijeaux.
Neben den historischen Gebäuden und der Garonne mit der schönen Promenade sind es vor allem die vielen Straßen, Plätze und Cafés im Zentrum, die mir gefallen. Die Metropole hat einen gute Atmosphäre, eine Mischung aus lebendiger Geschäftigkeit und entspanntem Lebensgefühl. Es gibt also auf jeden Fall zahlreiche Gründe für mich wiederzukommen, nach Bordeaux, auf den Amadourweg und nach Nouvelle-Aquitaine im Südwesten Frankreichs.
Bordeaux | Hotel-Tipp
Mein Hotel-Tipp für Bordeaux ist das Hotel de Normandie Bordeaux. Es befindet sich in zentraler Lage im Stadtzentrum gegenüber vom Tourismusbüro beim Place des Quinconces. Das 4-Sterne-Hotel bietet gemütliche Zimmer und ein tolles Frühstück. Vom Hotel sind es nur wenige Schritte bis zur Garonne mit der Promenade und zu Fuß lässt sich das Stadtzentrum prima erkunden. Das Hotel erreicht man mit Bus und Straßenbahn über die Haltestelle Quinconces (Fleuve).
Weitere nützliche Tipps gibt es auf der offiziellen Website von Bordeaux Tourismus.
Für die weitere Recherche und Planung empfehle ich die offizielle Website für den Amadourweg bzw. Chemin d’Amadour. Dort findet man hilfreiche Infos und eine interaktive Karte mit Details zu den 21 Etappen für den Wanderweg. Ausführliche Hinweise für die Reiseplanung bietet die offizielle Website der Region Nouvelle-Aquitaine. Dort gibt es u.a. auch Tipps, wie man mit dem Zug anreisen und vor Ort unterwegs sein kann.
Die Legende von Amadour
Der Heilige Amadour verlässt einst mit seiner Frau Véronique Palästina und landet an der Atlantikküste des Médoc bei Soulac-sur-Mer. Sie verbreiten den christlichen Glauben auf der Halbinsel bis nach Bordeaux und bringen die Evangelisation voran. Als Véronique stirbt, verlässt Amadour Soulac-sur-Mer und wandert nach Osten. Er lebt dort als Einsiedler und widmet sich dem Gebet. Der Ort wird später nach ihm benannt (Rocamadour) und zu einem bekannten Wallfahrtsort. Der Amadourweg verbindet Soulac-sur-Mer und Rocamadour miteinander. Wanderer können auf den Spuren des Heiligen wandeln und entdecken dabei eine herrliche Region.
Hast du weitere Tipps zum Wandern in der Region Nouvelle-Aquitaine? Hinterlasse sie gerne in einem Kommentar.
Werbehinweis: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der Région Nouvelle-Aquitaine. Ich gehe gerne Kooperationen ein, meine persönliche Meinung wird davon aber nicht beeinflusst.
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