Zuerst dachte ich, nachdem ich das Internet durchsuchte, dass es ziemlich kompliziert ist ein Praktikum in den USA zu finden. Die Suche im Internet bringt zwar viele Infos, aber ich war immer noch voller Fragen:
Wie finde ich eine Praktikumsstelle in den USA?
Bewerbung, VISA, Kosten?
Welches Sprachlevel in Englisch muss ich vorweisen können?
Bei meinem Beratungsgespräch im Carl-Schurz Haus in Freiburg ist mir dann bewusst geworden, dass man eigentlich nur vier Punkte abarbeiten muss:
eine Stelle suchen
DS-2019 Formular ausfüllen
VISUM beantragen
Unterkunft suchen
1. Praktikum USA: Praktikumstelle finden
im Internet nach Praktikumsangeboten suchen, natürlich zuerst bei uns unter: https://www.auslandspraktikum.info… es gibt natürlich noch viel mehr Webseiten ….
als nächstes: eine Bewerbung schreiben. Du musst ein Anschreiben = cover letter erstellen und dein Lebenslauf = CV Danach wird dann meist ein Skype Interview mit der Firma vereinbart.
Auch hier dazu gibt es viele Webseiten mit Beispielen. Ein paar gute sind…
Du hast nun ein Praktikumsplatz und brauchst nun das J1-Visum. Dafür musst du zuerst das DS2019-Formular ausfüllen.
Mit diesem Formular meldest du der amerikanischen Botschaft, dass du ein VISUM beantragen willst. Wenn alles gut läuft wirst du dann zu einem Gespräch auf die Botschaft eingeladen und du erhältst das Visum zugesandt.
Woher bekomme ich das Formular ?
Dieses Formular dürfen nur bestimmte Organisationen / Firmen stellen. Das heißt, du kannst dich nicht direkt an die Botschaft wenden, sondern nur sogenannte Legal Sponsors. Dies sind meist Firmen oder Organisationen für Auslandsprogramme. Die Organisation muss die Bewerber vorher auf die gesetzlichen Voraussetzungen und auf die Eignung für das Programm hin prüfen.
Was kommt in dem Formular vor ?
In dem Formular wird in etwa 20 -30 Seiten gefragt:
Persönliche Daten
Berufliche Daten
Sicherheitsfragen
• Finanzielle Rücklagen: du musst nachweisen, dass du mindestens 1.000 $ im Monat zur Verfügung hast. Dies kann sein:
Verdienstnachweis von deiner Praktikumsstelle
Einen aktuellen Kontoauszug
Eine Bürgschaftserklärung (zum Beispiel deiner Eltern)
Du hast einen Termin bei der Botschaft (in Berlin, München oder Frankfurt) vereinbart.
Beim Termin geht der Botschaftsmitarbeiter deine Papiere mit dir durch und stellt dir Fragen meistens in Englisch und dann, wenn der VISUM-Antrag erfolgreich ist, wird Ihnen das VISUM zugesandt.
Weitere Inforamtion auf der US-Botschaft Webseite:
Amerikansiche Botschaft
Zum Interview in der Botschaft musst du folgendes mitbringen:
DS-2019 Formular Bestätigung
Personalausweiß
Foto
Bestätigung der Terminvereinbarung
Bestätigung für die SEVIS Bezahlung
4. Wohnungssuche
Am besten gleich bei der Praktikums-Firma nachfragen, ob sie bei der Wohnungssuche helfen.
Sonst bei der lokalen Zeitung eine Announce aufgeben oder im Internet suchen.
auf jeder Internetseite steht es ein bisschen unterschiedlich, aber grundsätzlich sind folgende Schritten zu tun:
1.) Einen Vermittler finden, der mit einem Legal Sponsor in den USA zusammen arbeitet. Lass dich vom Vermittler beraten und überprüfen, ob für deine Praktikumsstelle ein Visum möglich ist.
2.) DS-2019 Formular ausfüllen
3.) Versicherungen / Geldrücklagen anlegen oder Bankbürgschaft arrangieren
4. ) Gebühren bezahlen (an Vermittler in BRD und Sponsor in den USA)
5.) du musst die SEVIS bezahlen (SEVIS = Student and Exchange Visitor Information System). Ca. 180 € und erhälst eine SEVIS-Nummer.Die SEVIS Datenbank beinhaltet alle Daten der Praktikanten, die sich in den USA befinden.
6. Das DS-2019 wird in den USA vom Legal Sponsor ausgestellt
7. das ausgefüllte DS-2019 Formular wird dir zugesandt
8. gehe zur US Department of State webseite und fülle das Online Nonimigrant Visa Application Form DS-160 aus und bezahle die VISA-Gebühr.
9. vereinbare einen Termin bei der US Botschaft
10. wenn alles gut läuft, wird dir das Visum zugesandt
Welche Kosten ?
Vor dem Praktikum
DS-2019 Formularje mehr Monate in den USA, desto teurer:
ca. 750 und 1.895 US Dollar
SEVIS:
ca. 180 US Dollar
VISUM:
ca. 160 US Dollar
Flug:
300-500 EURO
in den USA pro Monat
Versicherung:
ca. 60 EURO
Lebenshaltungskosten:
ca. 1.500 EURO
Carl-Schurz-Haus-Freiburg
Das Carl-Schurz Haus in der Stadtmitte Freiburgs ist ein Deutsch-amerikanisches Institut oder eher eine Begnungsstätte, in der man die USA & Kultur kennen lernen kann.
Es gibt viele Events, Englisch Kurse, eine Bibliothek und viele Events.
Events wie Vorträge, Gespräche mit Autoren, Bands, Filme schauen und machen und vieles mehr.
Wenn du in die USA (oder andere englisch sprachige Länder willst) als Student, Schüler, Au-pair oder für ein Praktikum willst, bekommst du eine kostenlose Beratung !!!
In diesem Beitrag möchte ich Ihnen meine Top 5 der besten Bücher aus und über Südafrika vorstellen.
Durch seine bewegte Vergangenheit und die bunte Zusammensetzung von Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt bietet Südafrika genug Zündstoff für spannende Bücher.
Top 1: Du musst verrückt sein, wenn du trotzdem glücklich bist
Die junge Generation Südafrikas hat das Glück, ohne die Fesseln der Apartheid aufgewachsen zu sein. Aber ist die Gesellschaft wirklich so frei, wie sie oftmals dargestellt wird? Dieser Frage widmet sich die Autorin Kopano Matlwa in ihrem überaus gelungenen Roman Du musst verrückt sein, wenn du trotzdem glücklich bist.
Masechaba ist Assistenzärztin in einem Krankenhaus in Johannesburg. Nicht nur dass sie täglich mit den Herausforderungen einer Mangelversorgung an Kapazitäten und medizinischem Equipment zu kämpfen hat, nein, sie trägt in sich selbst noch einen tiefen Schmerz. Diesen tauft sie auf den Namen “die Bestie” und versucht ihn mit aller Kraft in ihren Alltag zu integrieren.
Mit überwältigender Intensität stellt sie sich immer wieder den großen Fragen im Leben. Wofür lohnt es sich zu kämpfen? Für ein gerechtes System? Für ihre beste Freundin Nyasha aus Simbabwe, die einer zunehmenden Ausländer*innenfeindlichkeit gegenübersteht? Oder für sich selbst und das eigene Glück?
Ein großartiger Roman für all diejenigen, die wirklich verstehen wollen, wie zerrissen Südafrikas Gesellschaft ist.
Titel: Du musst verrückt sein, wenn du trotzdem glücklich bist
Verlag: btb
Autor: Kopano Matlwa
Erscheinung: August 2019
Seitenzahl: 203
ISBN-13: 9783442757800
Top 2: Trevor Noah – Farbenblind
Eine Top 5 der besten Bücher aus und über Südafrika sind für mich unvorstellbar, ohne die unglaubliche Biografie von Trevor Noah zu erwähnen.
Seit 2015 moderiert der Südafrikaner die The Daily Show auf Comedy Central und ist ein international gefeierter Comedian. Was die wenigsten allerdings wissen, ist das er 1984 in Johannesburg als Kind geboren ist, welches eigentlich gar nicht existieren darf. Im Zuge des Apartheid Regimes werden Weiße und Schwarze, Farbige und andere “Rassen” streng unterteilt. Während seine Mutter eine schwarze Xhosa ist, ist sein Vater ein weißer Schweizer. Diese Verbindung dürfte so eigentlich gar nicht existieren und doch wird Trevor Noah als farbiges Kind, geboren.
In Farbenblind geht es um das Aufwachsen des Jungen. Er hat es nicht leicht, fühlt er sich doch irgendwie nie zu einer Gruppe zugehörige und gibt nichts auf die verschiedenen Einteilungen der Gesellschaft. Diese Einstellung hat er von seiner resoluten Mutter übernommen, die im Ernstfall auch ihr Kind aus einem fahrenden Auto wirft, um es zu retten.
Trevor Noahs bloße Existenz hat alles widerlegt, wofür die Apartheid stand und deshalb hat die Regierung solche Ehen gefürchtet. Auch heute noch nimmt er kein Blatt vor den Mund, verhält sich wie ein Chamäleon und springt von Gesellschaft zu Gesellschaft und hilft uns, den eigenen Spiegel vorzuhalten. Trotz des biografischen Charakter liest sich Farbenblind einfach unglaublich unterhaltsam und ich lege es jedem ans Herz, der sich für Südafrika, die Geschichte der Apartheid aber auch für das Leben eines außergewöhnlichen jungen Mannes, interessiert.
Jung zu sein, heißt sich auszuprobieren und genau das machen die drei Freunde Lindanathi, Ruan und Cecilia. Sie haben sich auf einem HIV- und Drogenberatungstreffen kennen gelernt und sofort gespürt, dass sie ähnliche Themen beschäftigen. Lindanathi ist HIV-positiv und schnüffelt Klebstoff, wie die beiden anderen auch. Zusammen zieht das Trio durch Kapstadt und sie dealen nicht nur mit illegalen Pharmaka, sondern entdecken die Ungleichheiten einer ambivalenten Stadt. Nicht nur der Tod des jüngeren Bruder von Lindanathi belastet ihn sehr, auch eine SMS seines Onkels erinnert ihn an ein altes Versprechen.
Mit positiv hat Autor Masande Ntshanga einen hochaktuellen Gesellschaftsroman über Herausforderungen im Leben junger Menschen in Südafrika verfasst. positiv ist ein Roman, der viele unterschiedliche Themen aufgreift. Auf den unterschiedlichen Ebenen begegnen dem Lesenden nicht nur Fragen, die sich Heranwachsende stellen, sondern auch der HIV/AIDS Politik unter der Mbeki Regierung (1999-2008). So zeichnet der Autor Masande Ntshanga ein eindringliches Bild einer Stadt mit vielen Gesichtern, wie ich sie ebenfalls schon kennen lernen durfte.
Südafrika – die Regenbogennation, wie sie Desmond Tutu einst genannt hat – ist ein Land voller Kontraste. Diese Kontraste ziehen sich entlang zahlreicher Dichotomien wie Arm und Reich, Schwarz und Weiß und natürlich auch Stadt und Land. Aber was hält das Land zusammen? Was vereint die Südafrikaner*innen? Die Journalistin und Autorin des Buchs Mandelas Traum, macht sich auf die Suche und reist quer durch dieses riesige Land. Zwischen Indischem Ozean, den Drakensbergen, Kapstadt, der fast menschenleeren Karoo, Johannesburg und der Provinz Limpopo trifft sie allerhand Menschen, die wie ein Mosaik die südafrikanische Gesellschaft ausmachen. Fast alle Stimmen vereint dabei eins, ihr Optimismus, ihr Einfallsreichtum und die Liebe zum südlichsten Land Afrikas.
Man merkt der Autorin Leonie March an, dass sie Journalistin ist. Sie hat einen erfrischenden Schreibstil und lässt die Stimmen und Landschaften lebendig werden. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es mehr oder wenige in einem Atemzug gelesen.
Ich kann Mandelas Traum nur jedem ans Herz legen, der sich mit Südafrika auseinandersetzten mag. Dabei ist es fast egal, ob du deine erste Reise planst oder schon Wiederholungstäter*in bist. Ich denke jeder wird sich in diesem Buch wiederfinden oder etwas Neues über die Regenbogennation lernen. Nicht alles klingt gut, aber fast alles macht Grund zur Hoffnung und ich denke, eben diese Kombination macht auch die Faszination Südafrika aus.
Titel: Mandelas Traum – Meine Reise durch Südafrika
Verlag: DuMont Reiseverlag
Autor: Leonie March
Erscheinung: April 2018
304 Seiten
ISBN-13: 9783770182893
Top 5: Memory Wall
Erinnerungen sind es, die uns erst als Mensch formen und ausmachen. Aber was passiert, wenn wir anfangen, diese Erinnerungen zu verlieren? Und wie gehen wir mit der Chance um, Erinnerungen dauerhaft speichern und immer wieder abspielen zu können?
Alma Konachek lebt in einem Vorort von Kapstadt. Langsam, aber sicher verliert die 74-jährige ihr Gedächtnis. Um nicht alles zu vergessen, legt sie eine Memory Wall an, die mit allerhand Erinnerungen gespickt ist. Diese Wand hat aber nicht nur einen persönlichen Wert für sie, sondern weckt auch das Interesse anderer Menschen. Denn ihr verstorbener Ehemann hat eines der wertvollsten Fossilien der Welt gefunden. Mitten in der Karoo liegt es nun und wartet darauf geborgen zu werden. Denn sein Entdecker Harold starb kurz nach seinem Fund an einem Herzinfarkt und nur Alma scheint zu wissen, wo die Suche nach dem Fossil Sinn macht. Nur leider kann sie sich nicht mehr erinnern.
An dieser Stelle möchte ich gar nicht so viel verraten, denn ich will nicht das wirklich großartige Leseerlebnis vorwegnehmen. Nur so viel sei verraten: was zunächst wie die Geschichte einer alten Frau klingt, entpuppt sich bald als äußerst junge Story. Alles in allem hat mich Memory Wall sehr berührt und ich habe mich abgeholt gefühlt – absolute Weiterempfehlung!
Titel: Memory Wall
Verlag: btb
Autor: Anthony Doerr
Erscheinung: Februar 2018
Seiten: 134
ISBN-13: 978-3442715541
Das war meine Top 5 der besten Bücher aus und über Südafrika und ich hoffe sehr, dass sie etwas Anregung für schöne Lesestunden bietet.
Auf meinem Blog Lieschenradieschen reist veröffentliche ich regelmäßig Buchbesprechungen und schreibe unter anderem über meine Reise ins südliche Afrika. Ich freue mich auf deinen Besuch.
das Beeindruckende an Island ist die wilde, raue Natur. Die Ruhe in der Einsamkeit.
Am besten zu erleben mit einer mehrtägigen Wanderung. In Island gibt es für die Übernachtung Wanderhütten entlang den populären Wegen.
Der wohl populärste und damit wohl meist bewanderte Wanderroute ist: Laugavegur (53 km)- Fimmvörðuháls (25 km, 1 bis 2 Tage)
auch bekannte Wandertouren aber weiter Weg vom Flughafen und daher weniger Wanderer sind:
2 – Laugavegur
— 6 Tage — im Wanderführer: Conrad Verlag und Uwe Grunewald
4 – Öskjuvegur
— 6 Tage — im Wanderführer: Conrad Verlag und Uwe Grunewald
10- Víknaslódir
— 4 Tage — im Wanderführer: Uwe Grunewald
6- Hengill
— 4 Tage — im Wanderführer: Uwe Grunewald
3 – Kjalvegur
— 3-4 Tage — im Wanderführer: Conrad Verlag und Uwe Grunewald
7 – Hornstrandir
— 3 Tage — im Wanderführer: Uwe Grunewald
8 – Kerlingarfjöll
— 3 Tage — im Wanderführer: Uwe Grunewald
9 – Myvatn/Krafla/Dettifoss
— 3 Tage — im Wanderführer: Uwe Grunewald
1 – Fimmvörðuháls
— 2 Tage — im Wanderführer: Conrad Verlag und Uwe Grunewald
5 – Jökulsárgljúfur
— 2 Tage — im Wanderführer: Conrad Verlag und Uwe Grunewald
Titel: Island – Naturparadies am Polarkreis – Die schönsten Wanderungen
Verlag & Autor: Grunewald, Uwe
Erschienen: 2015
Seiten: 216 S. , 21 x 12 cm
ISBN: 9783981525427
Titel: Island: Trekking-Klassiker
Verlag: Conrad Verlag
Erschienen: 2019
Seiten: 288 S. , 16.5 x 11.5 cm
EAN: 9783866864115
Tageswanderungen für Unterwegs in Island
mit dem Auto oder Bus umrundest du Island und willst immer mal wieder die sagenhafte Landschaft mit Wandern genießen.
Mit diesen drei Büchern dringt man tiefer in die Gesellschaft der USA ein, als in anderen Büchern. Man lernt die merkwürdige Einstellungen und Macken im Denken kennen und verstehen, woher diese stammen.
Dazu sind diese drei Bücher keine trockenen Sachbücher, sondern originell, bringen einen zum Nachdenken, Erstaunen und oft auch zum Schmunzeln.
Die drei besten USA-Bücher
1.- Buch / die drei besten USA-Bücher: Allein unter Amerikanern
[Inhalt]
Der Autor reist quer durch die USA und spricht mit allen Bevölkerungsschichten. Mit Reichen bis Homeless, mit Leuten aus dem Süden und Norden, Juden, Quäkern und vielen anderen.
Eine Entdeckungsreise durch die Gesellschaft, Politik, Ansichten und Denken in den USA.
[Warum ich das Buch mag:]
Er sieht ja aus wie ein überernährtes, unbefangenes Kind. Dadurch geben die Befragten ihm oft spontane Antwort. Ohne viel zu überlegen von Innen heraus. So ist man oft erstaunt, amüsiert. So lernt man die sozialen Schichten, religiösen Gruppen, Regionen der USA kennen.
[Fazit]
Ein ideales Buch, um die Amerikaner kennen zu lernen.
Titel: Allein unter Amerikanern
Verlag: Suhrkamp Verlag AG
Autor: Tuvia Tenenbom
Seitenzahl 463
Erscheinung: Oktober 2016
2. – Buch / die drei besten USA-Bücher: Fantasyland
[Inhalt]
Eine Reise durch die Geschichte der USA, aber in dem Buch aus einem völlig anderen Blickwinkel.Normalerweise wird das Glorreiche dargestellt, aber nicht in diesem Buch, eher geht es um die Macken der Gesellschaft wie neue durchgeknallte Ideen sich verbreiteten.
Jede Epoche beeinflusste die Gesellschaft mit neuen Trends, neue Religionen, Weltansichten, Verschwörungstheorien etc.
[Warum ich das Buch mag:]
So lernt man zu verstehen wie manch komisches Denken der Bürger, die Macht der Medien, Religion und Waffenwahn entstand. Auch dieses Buch ist nicht trocken, sondern oft sarkastisch und sehr aufschlussreich.
3. – Buch / die drei besten USA-Bücher: : Die Abwicklung
[Inhalt]
Anhand von vielen Lebensberichten erfährt man wie sich das Leben in den USA von 1978 bis 2012 veränderte. Es geht um Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten, Arbeiter und Millionäre, wie sich ihr Leben in den Jahren entwickelt und auch lernt man dadurch die Veränderung der Gesellschaft, die steigende Ungleichheit kennen.
[Warum ich das Buch mag:]
Mit dem Buch erlebt man den Niedergang der USA und wie sich die Politik, Wirtschaft, Meinungen veränderten.
Titel: Die Abwicklung
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Autor: George Packer
Seitenzahl 509
Escheinung: Dezember 2015
Interview mit Bernadette Calonego, der Schweizer Auslandskorrespondentin und Autorin mehrerer Kanada-Krimis, die zwei Wohnsitze hat und in der Nähe der Großstadt Vancouver sowie im abgelegenen Neufundland lebt.
@Copyright: Bernadette Calonego
Du lebst im Winter an der Sunshine Coast nahe Vancouver und den Rest des Jahres in Neufundland.
Warum?
Weil es als Auslandskorrespondentin wichtig ist, ein Standbein an der Westküste und ein Standbein an der Ostküste zu haben. Wie soll man sonst ein so großes Land mit sechs Zeitzonen überblicken?
Wie kalt ist es gerade bei dir?
Heute sind es 14 Minusgrade im Norden Neufundlands. Es hat auch ganz tüchtig geschneit und für morgen ist ein Schneesturm angesagt. Vor einigen Tagen brauste ein Wind mit der Stärke von 100 Stundenkilometern ums Haus. Alles hat gebebt und gezittert. Vor allem das laute Heulen des Windes ist mir unheimlich. In einigen Tagen werde ich wieder an die Sunshine Coast in British Columbia zurückkehren, weil mir die Winter im Norden Neufundlands zu brutal sind. Man kommt sich fast vor wie in der Arktis.
Die Sunshine Coast an der Pazifikküste dagegen wirkt mit ihren milden Temperaturen im Winter fast unkanadisch. Wenn es insgesamt an fünf Tagen schneit, ist das schon ein harter Winter. Dann reden die Leute davon, sie müssten an die Wärme nach Florida oder in die Dominikanische Republik fliegen. Sie sind wirklich wettermäßig verwöhnt. Im Februar blühen im Garten schon die ersten Blümchen. Und im Mai kann man oft schon im Pazifik schwimmen.
@Copyright: Bernadette Calonego
Was ist toll in Vancouver?
Ich erwähne hier ausschließlich, was mir persönlich an Vancouver gefällt. Für Leute, die gern zu Fuß, per Rad oder auf Rollschuhen unterwegs sind, ist Vancouver ein Paradies. Es gibt über zwanzig Kilometer Fußwege am Rand des Wassers entlang, rund um den Stanley Park, entlang der Meerenge von False Creek bis zum Strand von Spanish Banks. Von den Waldpfaden ganz zu schweigen. Absolut toll.
Die Stadtmitte von Vancouver ist abends nicht menschenleer wie in den meisten nordamerikanischen Städten, weil hier immer noch Familien wohnen. Das haben die Stadtplaner absichtlich so angelegt. Die Stadtmitte ist nicht sehr groß, dafür kompakt und übersichtlich, sodass man alles zu Fuß machen kann. Früher lebte ich ganz in der Nähe der zentralen Robson Street im West End und habe gar kein Auto gebraucht. Vancouver ist kulturell und architektonisch nicht besonders aufregend oder Avantgarde. Da gibt es Städte, die sicher pulsierender sind (in meinen Augen). Aber man ist so nahe an der Natur. Wenn man auf dem False Creek mit dem Kajak unterwegs ist, strecken oft Seehunde ihren Kopf aus dem Wasser. Stinktiere überqueren die Wohnstraßen in der City und in der Lost Lagoon tollen Otter herum. Der Stanleypark ist trotz seiner Lage in der Innenstadt weitgehend immer noch Wildnis. Man glaubt es vielleicht nicht, aber man kann sich leicht darin verlaufen, was mir einmal passiert ist!
Ein Glanzlicht von Vancouver sind die vielen exotischen Restaurants. Kulinarisch ist das Angebot sehr vielfältig, was eine Folge der vielen Immigranten in der Stadt ist. Mit einer Gruppe von Freundinnen besuche ich regelmäßig kleine Familienrestaurants mit einer tollen und preisgünstigen Küche. A propos Essen: Ich liebe es, durch die Markthallen auf Granville Island zu flanieren. Was für ein Konzert von Farben, Düften und Aromen! Leider sind die Immobilienpreise in Vancouver so drastisch gestiegen, dass ich mir eine Mietwohnung in der Innenstadt nicht mehr leisten kann. Das ist die Schattenseite einer begehrten Stadt.
@Copyright: Bernadette Calonego
Was gefällt dir an Neufundland?
Neufundland ist das absolute Kontrastprogramm zu Vancouver. Ich mag karge, raue Landschaften und das bekomme ich im Norden der Insel in Hülle und Fülle. Die Tundra ist eine reizarme, aber wunderschöne Landschaft, in der man ganz ruhig wird. Oft wandere ich mit dem Hund auf Pfaden hoch über den schroffen Küstenfelsen, mit Blick auf den Nordatlantik, wo Buckel- und andere Wale Fischschwärme jagen. Eisberge kann man hier im Frühsommer gut vom Ufer aus sehen. Es ist ein Tummelfeld für Hobbyfotografen wie mich. Vor einigen Tagen zum Beispiel kam eine junge Sattelrobbe an Land, wo sie die Sonne genoss, sich verspielt räkelte und mit den Flossen „winkte“. Es war ein fantastisches Schauspiel!
Da hier nicht nur die Landschaft, sondern auch das Klima rau ist, reduziert sich alles aufs Wesentliche. Zum Beispiel macht es Freude, den Ofen mit Holz zu heizen und dann die Wärme im Haus zu spüren. Oder absolut frischen Kabeljau aus dem Ozean zu essen.
Als Schriftstellerin finde ich die Umgebung sehr kreativ. Während es kalt und stürmisch werden kann, sind die Menschen warmherzig und hilfsbereit.
Und schön ist natürlich auch, dass ich den Mann in meinem Leben hier gefunden habe.
@Copyright: Bernadette Calonego
Was tut man im langen, kalten Winter in Neufundland?
Der Winter ist die gesellige Jahreszeit im Norden Neufundlands. Im Sommer arbeiten viele Einheimische rund um die Uhr im Tourismus. Wenn die Saison zu Ende ist, hat man wieder Zeit füreinander.
Da es ja sonst nicht viel hier gibt, wo ich lebe, kein Kino, keine Konzerthalle, kein Theater, keine Museen oder Kunstgalerien, kreiert man die Unterhaltung eben selbst. Viele Einheimische treffen sich zu Darts, dem Pfeilspiel, bilden Teams und nehmen an Wettkämpfen teil. Man spielt Karten und Bingo (Zahlenlotto) oder organisiert Tänze im lokalen Pub. Weihnachten dauert zwölf Tage! Während dieser Zeit besucht man sich gegenseitig. Überall ist Tag der offenen Tür. Vor allem wird die alte Tradition der Mummers hochgehalten: Alt und Jung verkleidet sich mit Masken und improvisierten Kostümen und zieht von Haus zu Haus, wo man einen Jig (Tanz) vorführt und dafür Alkohol ausgeschenkt bekommt. Man kann sich vorstellen, wie solche Nächte enden …
Wenn das Wetter gut ist, fahren die Neufundländer mit ihren Skidoos über die verschneite Tundra und bohren Löcher in einen vereisten See, wo sie eisfischen. Nachher werden die Fische an Ort und Stelle auf einem Lagerfeuer gebraten und verspeist.
@Copyright: Bernadette Calonego
Lieben alle Kanadier die Wildnis?
Ich glaube, die meisten Kanadier sind noch gar nie oder nur einmal kurz in der Wildnis gewesen.
Man darf nicht vergessen, dass rund zwei Drittel der Kanadier in Städten und urbanen Siedlungsgebieten entlang der Grenze zu den USA leben. Die Mehrheit der Immigranten lässt sich in Städten nieder.
Das Leben im Norden Kanadas unterscheidet sich völlig vom Leben im Süden. Es gibt doch diesen witzigen, oft gehörten Spruch, dass ein echter Kanadier (oder eine echte Kanadierin) mindestens einmal Liebe in einem Kanu gemacht hat. In meinen Augen ist das ein kolossaler Mythos. Die meisten Kanadier haben wahrscheinlich nicht mal ein richtiges Kanu gesehen! Das heißt aber nicht, dass sie das Konzept Wildnis nicht schätzen oder dass die Wildnis nicht zu ihrem Selbstverständnis als Kanadier gehört.
@Copyright: Bernadette Calonego
Was ist toll am Leben in Kanada?
Als abenteuerlustige Person habe ich in Kanada noch dieses Gefühl von Pioniergeist und Terra Incognita, von unentdeckten Gegenden. In der Westprovinz British Columbia zum Beispiel gibt es noch weite Landstriche, in die noch nie ein Mensch seinen Fuß gesetzt hat. Auch die Arktis fasziniert mich enorm. Und die wilden Tiere: In meinem Garten in British Columbia können jederzeit Bären oder Pumas auftauchen, Weißkopfadler kreisen über dem Wasser, Waschbären schlüpfen durch die Katzentür, Rehe fressen das Gras vor dem Haus.
Der Umgang der Kanadier miteinander ist sehr freundlich und rücksichtsvoll. Man will einander nicht auf die Füße treten. Das geht manchmal auf Kosten der Ehrlichkeit, aber in einem Land mit so vielen Immigranten muss man sich halt einfach zurücknehmen, damit man den andern nicht womöglich beleidigt.
Was vermisst du?
Ich vermisse günstige Flugpreise innerhalb von Kanada und vor allem für Flüge in den hohen Norden und in die Arktis. Weil das Land so groß ist (das zweitgrößte der Erde), sind die Distanzen enorm und die Reisekosten auch. Auf vielen inländischen Flugstrecken gibt es zu wenig Konkurrenz unter den Fluggesellschaften. In Europa ist man schnell in einem völlig anderen Land, ohne viel auszugeben. Die immer noch sichtbare Geschichte Europas und die kulturelle Vielfalt auf engem Raum ist fantastisch.
Eine einsame Farm in der Wildnis von British Columbia. Eine männliche Leiche im Gras. Im Haus überall Blut. Drei Kinder, kaltblütig ermordet. Von der Mutter keine Spur.
Rechtsanwältin Tessa Griffins ist vor fünf Jahren aus dem isolierten Minendorf Whatou Lake nach Vancouver geflohen. Jetzt kehrt sie zurück und sucht in ihrem Heimatdorf fieberhaft nach der Mutter der drei Kinder, ihrer Stiefschwester Fran. Und nach dem Mörder von Frans Familie. Genau wie Polizeidetektiv Ron Halprin, Chef einer Spezialeinheit in Vancouver, der für die Ermittlungen nach Whatou Lake reist.
Tessa stößt überall gegen Mauern. Welche Geheimnisse verbirgt ihr Vater, der einflussreiche Dorfarzt? Warum lügt ihre Mutter, die Wohltäterin, die unzähligen Pflegekindern ein Heim gab? Führt Fran ein geheimes Leben? Und warum findet ausgerechnet Tessas Jugendfreund Tsaytis Chelin vom Stamm der Sitklat`l die Leichen? Am dritten Tag macht Tessa eine grausige Entdeckung, die sie in den Abgrund zu reißen droht.
Taschenbuch: 376 Seiten
Verlag: Calonego Media Inc. (30. Oktober 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 1999230213
ISBN-13: 978-1999230210
Amazon Direktkauf:
Mörderischer Morgen: Kanada-Krimi eBook: Bernadette Calonego: Amazon.de: Kindle-Shop
Diese Aktionen werden auf diesen Artikel angewendet: Einige Angebote können miteinander kombiniert werden, andere nicht. Für mehr Details lesen Sie bitte die Nutzungsbedingungen der jeweiligen Promotion.
www.amazon.de
Bernadette Calonego
… ist Auslandskorrespondentin und Autorin von Kanada-Krimis.
Titel: Auszeit Storys
Verlag: Wenn Nicht Jetzt
Erscheinung: Januar 2021
ISBN-13: 9783947824014
Buchbesprechung:
11 Aussteiger: Paare und Einzelgänger, junge Leute und ein Rentner. Alle berichten was sie dazu brachte Auszeit zu nehmen, was sie daraus lernten und wie sich ihr Leben veränderte.
Das Buch von gerade mal 126 Seiten gibt Impulse. Alle sagen, dass man es sich als braver Deutscher so eine Auszeit schwerer vorstellt als es dann ist. Man kommt bereichert zurück ist mit weniger zufrieden und will das Lebem mit weniger Stress mehr genießen.
Fazit: Ein gutes Buch, denn es bringt einen zum Nachdenken, Träumen und motiviert …
Nach 1000 einmaligen Erlebnissen in Deutschland und der ganzen Welt war es nur logisch, nun auch noch Europa ebenfalls ins Visier zu nehmen. Und so erschien Ende 2019 der neue „1000 einmalige Erlebnisse Europa“ Band.
Also auf zum Schmökern. Und Blättern. Und Inspirieren. Und Träumen.
Was erwartet mich, großer und bekennender Lonely Planet Fan und damit hier vielleicht nicht die objektivste Rezendierende, im neuen Band?
Hier spielt die Musik – Nr. 942 – Bregenzer Festspiele, Bregenz, Österreich
Zunächst einmal gewohnt pfiffige Themen:
Monster, Banditen & Paläste
Höhepunkte mit prima Aussicht
Wo Bücher glanzvoll träumen
Mystisch und Sagenhaft
Bloss kein Fachwerk mehr!
Bloss kein Fachwerk mehr“ – Nr. 648 – Markthalle Rotterdam, Niederlande
Adrenalin Kicks
Super-Europa
Von Seeleuten & Schiffen….
Das alleine macht schon große Vorfreude aufs Buch.
Beim Durchblättern und Querlesen entdecke ich einige neue Anregungen, z.B. möchte und jetzt unbedingt mal nach Stuttgart in die Stadtbücherei (Nr. 196, Wo Bücher glanzvoll träumen) und auch sehr gerne in das Messner Mountain Museum in Tirol in Italien (Nr. 641 Bloss kein Fachwerk mehr!). Craco, die Geisterstadt in Italien (Nr. 723 – Hallo, ist da jemand?) lacht mich auch schon sehr an.
Im Buch selbst sind die großen Länder Deutschland, Österreich, Spanien, Italien und Frankreich zahlreich vertreten. Aber Europa ist eben doch größer und so habe ich festgestellt, dass ich wohl doch mal unbedingt nach Slowenien sollte.
Die geheimen Stars unter den Städten – Nr. 122 – Göteborg, Schweden
Die Texte und Bilder machen an und Lust auf mehr. Die Tipps fallen teilweise aus der Reihe bzw. geben auch Input zu Orten, die ich selbst so nicht im Fokus hatte bisher. Und genau deshalb mag ich diese „Sammelwerke“. Viele Ideen, viele Anregungen, genügend Informationen um sich ein besseres Bild zu machen und auch direkt im Internet zu recherchieren liefert das Buch auch noch gleich mit. Und neben der ganzen Inspiration macht sich doch auch ein bisschen das Gefühl großer Zufriedenheit breit, weil ich schon einige der vorgeschlagenen Orte besucht, gesehen, erlebt habe. Brügge sehen und sterben – ich bin sozusagen bereit.
Nach – hal – tig – keit Substantiv, feminin [die] 1. Längere Zeit anhaltend 2. [Forstwirtschaft] forstwirtschaftliches Prinzip, nachdem nicht mehr Holz gefällt werden darf, als nachwachsen kann 3. [Ökologie] Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann (Quelle: Google)
Nachhaltigkeit und Urlaub ist ein zweifach gutes Thema, denn mittlerweile frage ich mich, wie ich nicht nur im Alltag nachhaltiger – also ressourcen-schonender – leben kann, sondern auch im Urlaub. Dazu kommt noch die Überlegung, wie ich es schaffe, dass das Urlaubsgefühl länger anhält und andauert. Und diese beiden Ansätze verfolgt das Autorenteam im Buch.
Die Nachhaltigkeitstipps sind unterteilt in allgemeine Tipps sowie Urlaubsvorschläge zu bestimmten Themen (Zu Fuß, Mit dem Rad, Kulinarisch Reisen, Auf dem Wasser…). Und zu diesen Themen schlagen die beiden Autoren dann rund 250 taufrische Urlaubsaktivitäten vor.
Die meisten allgemeinen Nachhaltigkeits-Hinweise sind bekannt – keine Kreuzfahrten, keine Flugreisen, keine kurzen aber opulenten Wochenendtrips, kein All-Inclusive, kein Golf-Urlaub in der Wüste und lieber Camping statt 5***** Hotel,. Soweit, sogut.
Hier spielt die Musik – Nr. 942 – Bregenzer Festspiele, Bregenz, Österreich
Neue Ansätze und Ideen erhielt ich durch die Tipps, dass man ja auch auf nachhaltiges Essen im Urlaub schauen kann. Dass ich gerade bei Souvenirs darauf achten kann, dass diese nicht „Made in China“ sind, sondern vor Ort hergestellt werden. Dass ich selbst ja auch mal am Strand Müll sammeln könnte, dass ich auf Einwegverpackungen auch im Urlaub verzichte. Dass ich ja auch mal in einem Tiny House oder in einem Veggie-Hotel übernachten kann. Und dass ich auch im Urlaub etwas Neueslernen können – für die andere Form des nachhaltigen Urlaubens.
Herrliche Ruhe im Spreewald
Was das Buch auf jeden Fall (neben dem üblichen ansprechenden Layout und den wunderbaren Bildern) einhält, ist das Versprechen auf dem Cover: „einfach anders reisen“. Die bunte Mischung an Ideen für nachhaltigeren Urlaub sind in der Tat ungewöhnlich und laden ein, mal jenseits der typischen Touristenpfaden zu lustwandeln. Oder zu lustradeln. Oder wie Jack Sparrow über die (Binnen-) Meere zu lustschippern. Alles in allem bietet das Buch neue Ideen, auf die ich selbst vielleicht nicht gekommen wäre.
–ANZEIGE—
Ultimative Reiseziele: Die Top-500-Liste von Lonely Planet
Titel: Lonely Planet Ultimative Reiseziele Verlag: Lonely Planet Deutschland Erscheinung: Oktober 2016 Seitenanzahl: 324 ISBN-13: 9783829715478
Buchbesprechung:
Die Top-500-Liste von Lonely Planet
Wer hat sie nicht, die Bucket-Liste. Und wer will nicht immer wieder diese Liste erweitern? Xenophile Menschen auf jeden Fall. Ich selbst bin immer happy, wenn ich einen Tipp von anderen Menschen bekomme. Meine Löffel-Liste darf jedenfalls regelmäßig erweitert werden.
Apropos Listen: Lonely Planet hat für dieses Buch eine Liste erstellt und seine Community abstimmen lassen. Jeder der Teilnehmer*innen hatte 20 Stimmen und durfte aus der Liste auswählen wie aus einem gut gefüllten mongolischen Buffet. Es müssen einige Menschen abgestimmt haben, denn laut Vorwort bekam der Platz 1 (Angkor Wat) 10.162 Stimmen. Und so entstand dann dieses Buch.
Da ich ein optisch geprägter Mensch bin, freute ich mich jedenfalls auf diesen Bildband, der mir von neuen Reisezielen gleich einen ersten Eindruck vermittelt. Im Gegensatz zu anderen Menschen habe ich dann nicht das Gefühl, schon alles gesehen zu haben, sondern ich will jetzt erst recht hin.
Und das bedient der Bildband „Ultimative Reiseziele“ beinah zu 100%. Museen, Natur, Städte, Meer, Paläste, Ruinen, Strände, Märkte, Tiere, Feste, Plätze… alles ist dabei.
Magisches Palenque in Yucatan – eine sehr beeindruckende Stätte
Wie üblich mit Bildern, die mich in den Bann ziehen, Bilder die begeistern, bewegen. Optisch ist der Bildband eine absolute Augenweide.
Dazu knackige Kommentare, die Lust auf mehr machen, denn wer wollte nicht schon immer mal in die „architektonischen Spaghetti“ (die Medina von Fes) eintauchen?
Zu jedem der 500 Vorschläge gibt es noch einen konkreten Tipp: „Nichts wie hin“. Das ist meiner Meinung nach überflüssig, denn die Hinweise klingen sehr pauschal. Es ist jedenfalls nichts dabei, was nicht in einem konkreten Reiseführer dann wesentlich besser und ausführlicher beschrieben wäre.
Zu manchen Bildern gibt es weitere Tipps bzw. weitere Top-500-Vorschläge, die inhaltlich passen (z.B. Wunder der Geothermie, Fabelhafte Forts, Riesige Ruinen, interessante Inseln…). So kann ich dann auch gleich weitere potentielle Lieblingsziele anschauen.
„Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt, Und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt“
Was ebenfalls Spaß macht: wie viele von den Top-500-Reiseziele habe ich selbst schon gesehen, erlebt, besucht? Meine Ausbeute sieht aus wieder Eiffelturm (übrigens die Nr. 61): bei den Top Zielen bin ich relativ breit aufgestellt, je höher die Zahlen werden, desto weniger Ziele habe ich bereits gesehen. Es gibt also noch viel zu entdecken für mich.
Sähe meine Liste im Großen und Ganzen auch so aus? Vermutlich nicht, es sind ungewöhnliche Ziele dabei (z.B. Nr. 216 – Vigelandpark in Oslo), Ziele von denen ich noch nie gehört habe (z.B. Nr. 366 die Burg Kalemegda in Serbien). Werde ich meine Liste um Ziele aus diesem inspirierenden Bildbandergänzen? Definitiv.
1995 war es echt noch leer in den Städten, so auch in Norwegen in Oslo im
Deshalb schnappe ich mir jetzt ein Radler, lege mich mit Liste und Buch auf die Loggia und überlege, wohin die nächste Reise gehen könnte… Prost!
Der große Lovelybooks Verlag befragt seine Autoren und Blogger über Reiseerfahrungen, die ihr Leben veränderten. Daraus entstand dieses Buch mit 120 lohnenswerten Reisetipps. Jeder Reisetipp ist toll dargestellt mit Bildern, erklärendem Text und dazu noch mindestens drei Empfehlungen, wo man den Reisetipp umsetzen kann. Das Lesen ist mitreisend. Man sieht Bilder und neue Ideen und Adressen. Man bekommt Ideen serviert und gleich mitgeteilt, wohin man sich als nächster Schritt wenden kann. Die Reisetipps kommen aus allen Perspektiven, so dass jeder in dem Buch Inspirationen und auch nachdenkliches findet. Als Leser habe ich mich immer wieder ertappt, wie ich erstaunt auf Reiseideen stieß, die mir sehr gefallen und nie dachte, dass es so was gibt. Zum Beispiel: gut Schreiben lernen in Island. Fazit: das Lesen ist ein Vergnügen und die Ideen sind toll.
Mein Traum: eines Tages einen Camper kaufen, eine der zahllosen Anleitungen im Internet folgen und ihn allerliebst und hochfunktional ausbauen und dann ab auf die Straße.
So stieß ich dann auf dieses Buch, was die beste Vorbereitung für meinen Traum ist. Inhaltlich ist das Buch dreigeteilt: zum einen gibt es das Kapital, wie ich selbst einen Camper „erbastel“, dann kommen konkrete Projekte und zum Schluss die besten Routen. Das ganze Buch ist komprimiert und auf den Punkt gebracht, liest sich sehr flüssig.
Durch ergänzende Überschriften im Text wird es mir leicht gemacht, einzelne Punkte nochmal nachzuschauen. Ich kenn entweder alles von vorne nach hinten durchlesen, oder aber im gesamten Buch hin- und her hopsen. Durch die sehr übersichtliche Aufmachung finde ich immer sofort, was ich suche.
Zu Beginn gibt das Buch reichlich Hilfestellungen, was zu beachten ist bei dem Kauf und Umbau eines Vans. Daneben gibt es Top Ten Tipps bzw. Kategorien wie z.B. 10 wichtige Gegenstände zur Sicherheit im Van. Gerade als Neuling finde ich es super, wenn ich Fehler, die andere bereits gemacht haben, vermeiden kann. Und somit traue ich mir durchaus zu, anhand dieses Buches selbst einen Transporter in einen Camper zu transformieren.
In 10 ganz konkreten Projekten bekommen wir dann Einblick in die Möglichkeiten, wie ein Van aussehen kann, wie er gestaltet werden kann und eingerichtet werden kann. Von einfach bis luxuriös ist alles dabei und inspiriert, auch mal jenseits des VW T4 oder T5 zu gucken…
Dann folgen die im Titel bereits angekündigten besten Routen. Kreuz und quer durch die Welt werden Routen-Vorschläge gemacht, wohin die Reise gehen könnte. Eine Übersichtskarte, Entfernung, Dauer und beste Reisezeit ergänzen den Vorschlag, dazu kommen ansprechende Bilder und prägnante Texte zu einigen Stopps auf der Route. Z.B. durch die Highlands an der Nordwestküste.
Und so kommt es, dass ich an einem trüben Dezember Sonntag aus meinem Fenster in die Ferne starre und davon träume, mit dem Camper durch Südamerika zu sausen…
Wenn man an das Reisen denkt, ist die wohl ultimativste Reise die zum Mond. Wenige Menschen sind bisher dort gewesen, daher gibt es jetzt zum 50jährigen Jubiläum der Mondlandung ein Buch aus dem Hause Dumont, was uns mit auf die Reise zum Mond nimmt.
Rod Pyle, der Autor, ist Weltraum-Historiker, der sich im englisch-sprachigen Raum einen Namen gemacht hat. So hat er nicht nur für die NASA gearbeitet, sondern war auch schon in zahlreichen TV-Sendungen rund um das Thema Weltall präsent. Als Visual Effects Koordinator hat er über drei Staffeln an der TV Serie Deep Space Nine mitgearbeitet und so sein Know-how eingebracht. Jetzt nimmt er uns Leser mit auf eine Reise zum Mond.
Besonders angesprochen hat mich an diesem Buch, dass es mit augmented reality arbeitet, also der Ergänzung von Bild und Text durch computergenerierte Zusatzinformationen – Videos, 3D Modelle, Sprachschnipsel etc.. Dafür muss eine App heruntergeladen werden, mit der einzelne Seiten gescannt werden und dann Zusatzinformationen auf das Handy geladen werden.
So kann man z.B. Heiligabend in der Apollo 8 anhören. Auch kleine Anekdoten, die immer wieder eingestreut werden – wer wusste schon, dass Pete Conrad von Apollo 12 ein wahrer Scherzkeks war. Das gesamte Buch ist wie ein Museumsbesuch, kombiniert mit modernen Möglichkeiten und es macht unglaublich viel Spaß, durchzublättern und dabei zu sein. Es verbindet Protokolle, Informationen mit Emotionen und das macht es so toll, dieses Buch zu lesen.
Ich bin total abgetaucht in diese eigene Welt, die ich teilweise lesen, teilweise aber durch die augmented reality auch live miterleben kann. Allein diese Kombination macht das Buch schon zu einem absoluten must-have für Weltraum-Fans und der Autor weiss, wie man Fakten und Unterhaltung gut kombiniert.
Für die Leute, die sowieso alles über Missionen zum Mond wissen, birgt dieses Buch vermutlich wenig Neues, aber für alle anderen ist dieses Buch eine gelungene Mission, die man nicht wieder zur Seite legen kann.
Secret Citys Europa – 70 charmane Städte abseits des Trubels
Secret Citys Europa die auch noch bereisenswert sein sollen – ich war gespannt bei diesem Bildband, was mir da wohl präsentiert würde.
Ich wusste – es würden 70 Städte werden, die charmant sein sollten. Aber was gibt das Buch sonst noch so her?
Tatsächlich fand ich die Auswahl durchaus interessant: u.a. wird über Magdeburg, Potsdam, Cork, Antwerpen, Kufstein, Lille, Sarajevo, Göteborg und Coimbra (diese Stadt kenne ich vom Namen her nur, weil vor kurzem ein Brettspiel mit gleichem Namen herausgekommen ist) berichtet, insgesamt eine eher untypische Auswahl für Städtetrips.
Aber will nicht jeder mittlerweile ungewöhnlich und vor allem, sucht nicht jeder den Geheimtipp für DAS Instagram Foto? Diesen Anspruch erhebt der Bildband nicht. Städte mit unverwechselbarem Charakter werden vorgestellt, ganz unterschiedlicher Art. Und das ist durchaus stimmig. Bilder und Texte sind – wie üblich bei Bruckmann – großartig und gut gemischt. Die typischen Touristenbildern werden flankiert von anderen visuellen Eindrücken vor Ort – Menschen, Tiere, Details.
Die Städte sind gut portraitiert und die Texte dazu eine gute Mischung zwischen Unterhaltung, Fakten und Inspiration.
Ein Geheimtipp ist nicht dabei, aber den Anspruch erhebt zum einen dieses Buch nicht, zum anderen sind Geheimtipps ja in der Sekunde kein Geheimtipp mehr, in denen das Buch in einer großen Auflage rausgebracht wird. Im Grunde gibt es die echten Geheimtipps nur von den Menschen vor Ort – und das darf gerne auch so bleiben.
Unbekanntes Europa – Die schönsten Ziele auf dem Balkan
Titel: Unbekanntes Europa – Die schönsten Ziele auf dem Balkan Autoren: von Heide Marie Karin Geiss, Veronika Wengert, et al. 192 Seiten Verlag: Bruckmann Verlag GmbH ISBN-13: 978-3734314971 >>>mehr Info & bestellen bei Buch7 – die soziale Firma
Buchbesprechung:
Okay, ich geb es zu: ich hole mir nur Bücher, wenn mich das Thema grundsätzlich anspricht und ich bin optophil. Ob es das Wort gibt, weiss ich nicht, aber ich schaue gerne Reisebildbände an und hole mir da Inspiration.
Letztes Jahr hatte ich die wilde Idee, mit dem Zelt über den Balkan zu düsen – genau die Länder, die in diesem Bildband beschrieben werden. Ich wurde von allen für verrückt erklärt und dabei beliess ich es dann erstmal. 10 Tage scheinen mir aber jetzt nach Blättern im Bildband für die Tour tatsächlich auch etwas kurz.
Jetzt aber zum Buch: versprochen wurden ja die schönsten Ziele. Kombiniert wurde das Ganze mit kurzen Infos sowie gewaltige Bilder zum Anfüttern, Ideen geben, Lust auf mehr machen.
Und genau das hält auch der Bildband. Farbenprächtige und beeindruckende Panoramaaufnahmen wechseln sich mit Detailfotos ab und geben einen ersten Eindruck. Stimmungsvolle Texte mit handfesten Informationen sowie Internetadressen, um tiefer zu recherchieren, werden angegeben. Das Autoren-Team nimmt dabei Klassiker ins Visier, wie zum Beispiel die Plitvicer Seen, Dubrovnik und Sarajevo, beschränkt sich aber nicht darauf. Ausgesuchte Info-Häppchen zu Festivals, Restaurants und Museen werden außerdem erwähnt, was das Bild, das man bekommt, nochmal abrundet.
Die Tipps sind wild gemischt, immer spannend und alles in allem steht bei mir der Entschluss fest: ich will definitiv mal den Balkan erkunden – am liebsten schon nächstes Jahr. Dabei werde ich dann auch den Besuch von Mostar nachholen, den ich auf meiner B Bosnien Reise leider nicht machen konnte.
#Fernweh -Die ultimative Bucket-List für Weltenbummler
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Titel: #Fernweh – Die ultimative Bucket-List für Weltenbummler Autoren: Melanie Schillinger und Julia Lassner 224 Seiten Bruckmann Verlag 1. Auflage ISBN-10: 3734310830 >>>mehr Info & bestellen bei Buch7 – die soziale Firma
Die ultimative Bucket-List für Weltenbummler
Und mal wieder ein Buch, was meine Reiselust befeuert und mein Herz glühen lässt und ich will, nein: MUSS es haben. Jetzt liegt es vor mir, Bruckmann sei Dank.
Und was bekomme ich jetzt, abgesehen von einer subjektiven Bucket-List?
Stimmungsvolle Bilder, die Lust auf mehr machen
Kurzgeschichten von Reisen, die anfixen und alle Sinne berühren
Überschriften, die mal mehr, mal weniger überraschen, aber immer neugierig machen
Einige ausgewählte und ganz konkrete Tipps
Kapstadt – ich war zwar nicht zur Goldenen Stunde da, aber magisch fand ich den Ausblick trotzdem
Immer auf zwei Seiten wird eines der Fernweh-Ziele vorgestellt. Klar, es ist subjektiv, aber ist das wirklich schlimm? Klar, es sind auch keine total unbekannten Ziele – aber auch da die Frage: ist das wirklich schlimm? Ich finde nicht.
Die Autorinnen schreiben uns Leser direkt an, sie schreiben schon fast poetisch über Eindrücke auf den Reisen. Mit diesen kurzen Texten taucht man für wenige Momente in ihre Reise ein, sie lassen uns teilhaben in ihren Eindrücken, an ihren Erlebnissen.
Neben den Texten findet sich eine kleine Info, mit dem Titel: Nacherleben. Dort werde ich nicht mit Informationen überschüttet, sondern erhalte einen Tipp, der zum jeweiligen Kapitel passt. Daneben immer ein bis drei Bilder von der Reise. Alles in allem ist das ein Buch für die Sinne. Es passt zum Reisen, denn es ist abwechslungsreich.
Highway No. 1 – immer der Küste entlang und wenn man möchte, hopst man kurz aus dem Auto und fährt auf die Monterey Halbinsel, zu der „Lone Cypress“
Die ausgewählten Ziele? Mal mehr, mal weniger überraschend. In Kombination mit dem Text doch wieder was Neues. „Dieses Buch weckt garantiert Reisefieber!“ wird auf dem Umschlag hinten versprochen.Und ich finde, das gelingt den beiden Autorinnen sehr gut.
Mehr gibt’s es von den beiden in ihren Blogs „Good morning World“ und „Globusliebe“… was will man mehr?
Weltstars der Architektur
Titel: Weltstars der Architektur – Die erstaunlichsten Bauwerke und wo du sie findest Autor:Oliver Bennett Verlag: Lonely Planet 128 Seiten ISBN 10: 978-3-8297-2676-4 >>>mehr Info & bestellen bei Buch7 – die soziale Firma
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Weltstars der Architektur – Die erstaunlichsten Bauwerke und wo du sie findest
Kubushäuser, Rotterdam Quadratisch-praktisch-gut… das ist der erste Eindruck des neuen Buchs vom Lonely Planet. Der zweite Eindruck: die gewohnte Ästhetik der Lonely Planet Bücher begeistert wie immer. Der dritte Eindruck: mensch, ich muss noch ganz schön viel rumreisen….
Auferstehungskirche, St. Petersburg
Das Buch macht unglaublich viel Spass, nicht nur den Menschen, die Architektur-affin sind.
Auf 127 Seiten ist je ein Gebäude vorgestellt, sowohl Klassiker, wie das Chrysler Gebäude in New York, der Fernsehturm in Berlin oder der Winterpalast in St. Petersburg, als auch (zumindest mir) unbekanntere Bauten z.B. das Gallarus Oratorium in Dingle, Irland oder die Festung Hisn Tamah in Bahla, Oman. Mit Koordinaten lassen sich die Häuser auch über Google Earth von oben betrachten (z.B. das Metropol Parasol), knackige Texte neben den Bildern geben Background oder Input zu den Gebäuden.
Palenque – Mexiko
Die Bilder von den Gebäuden sind aussagekräftig, d.h. sie zeigen das Bauwerk deutlich und dennoch sehr häufig ungewöhnlich – wie das Gebäude selbst. Die Auswahl ist natürlich eine subjektive Sache gewesen – manche Bauwerke, die ich kenne, fehlen hier, andere Bauwerke sind sicherlich ein Weltstar, aber dann wiederum auch sehr abgegriffen. Dennoch empfinde ich die Zusammenstellung der verschiedenen Weltstars sehr stimmig und ansprechend.
Die außergewöhnliche und von mir sehr bewunderte Architektin Zaha Hadid sagte „Exzentrizität ist ein großer Pluspunkt“. Sie selbst ist übrigens auch mit eigenen Bauwerken im Bildband vertreten.
Die „Weltstars der Architektur“ liefern dabei Pluspunkte ohne Ende und ich werde sicherlich die ein oder andere nächste Reise mit diesem Buch planen (z.B. zum Krummen Häuschen in Polen Wikipedia – Krummes Häuschen – absolut entzückend und bedient meinen Wunsch nach mehr Märchen und Phantasie im Leben, man wartet förmlich drauf, dass Einhörner oder wenigstens aber Zwerge aus dem Haus gestürmt kommen). Auf jeden Fall bin ich sehr inspiriert von den Bauwerken, bin fasziniert und merke, wieviel schöne, skurrile und ungewöhnliche Ecken die Welt für uns alle noch parat hält.
Chiat-Day, Los Angeles
Welche Bauwerke/ Bauten/ Gebäude haltet ihr für Weltstars der Architektur?
Titel: Malta, Gozo, Comino Verlag: DUMONT REISEVERLAG Autor: Hans E. Latzke 292 Seiten ISBN-13:978-3616020624
Buchbesprechung:
Die Dumont Bücher werden überarbeitet und das merkt man. Die Informationen sind aktueller (oder wieder aktualisiert), die Bilder etwas frischer und moderner, der gesamte Reiseführer ist ein einem moderneren Stil mit pfiffigen Texten und vielen Infos vollgepackt.
Nun aber zu den Einzelheiten – die Reise nach Malta hatte ich mit dem Vorgänger geplant – der aber naturgemäß etwas veraltete Informationen bereit hielt. Das ist nun grundsätzlich nicht schlimm: Sehenswürdigkeiten ändern sich selten – manchmal aber die Zugangsmöglichkeiten und hier punktet das neue Reise-Taschenbuch mit neuen Hinweisen: bei einem der Highlights muss man sich mittlerweile vorher online Tickets besorgen – das kann man mittlerweile dem Reise-Taschenbuch entnehmen.
Auch der Umgang mit dem etwas eigensinnigen maltesischen Busverkehr und der dazugehörigen App wird ausführlich unter der Kategorie „Kleingedrucktes“ beschrieben. Im Buch selbst dann sind alle Angaben auch immer mit Buslinien versehen, so dass man nicht lange selbst recherchieren muss.
Die Empfehlungen zum Übernachten, Essen gehen und Feiern sind solide, besondere Tipps liefern mittlerweile Tripadvisor oder Blogs.
Die neuen Überschriften „Überflieger“ für erste Eindrücke per Stichworte, „Querfeldein“ mit Informationshäppchen zum Aufwärmen „Kleingedrucktes“ für die ganzen harten Fakten wie An- und Abreise, Währung, Sprache etc, sowie „Das Magazin“ für aktuelle Hintergrundinformationen (z.B.: die Flüchtlinge und die Malteser), Interviews und Essays machen viel Spaß und auch die Angaben sind kurzweilig dargestellt.
Die abgeschiedene Lage Islands führt nicht selten dazu, dass Touristen oft nur eine vage Vorstellung von der Insel und dem Leben dort mitbringen.
Die Autoren Sabine Burger und Alexander Schwarz geben ihr umfangreiches Wissen über die Insel und ihren großen Erfahrungsschatz über die isländischen Bewohner und deren Eigenarten an interessierte Leser weiter. So können die Besucher kulturelle Fettnäpfchen umgehen und lernen, die zuweilen mysteriös erscheinende Insel in all ihren Facetten besser zu verstehen.
Warum die Reihe KulturSchock ?
Die Bücher der Reihe KulturSchock helfen Reisenden, sich im Alltag der besuchten Länder zurechtzufinden, Vorurteile abzubauen und „Fettnäpfchen“ zu umgehen.
Sie tragen dazu bei, dass Reisende als gern gesehene Gäste wahrgenommen werden. Unterhaltsam und leicht verständlich werden fremde Verhaltensweisen erklärt und viele konkrete Fragen beantwortet, die sich bereits im Vorfeld einer Reise ergeben oder sich vorort herauskristallisieren.
Wer schreibt hier ?
Sabine Burger und Alexander Schwarz (beide Jahrgang 1964) kommen ursprünglich aus dem Schwarzwald und leben seit vielen Jahren sowohl in Island als auch in den Niederlanden.
Zum ersten Mal besuchten sie die Nordaltlantikinsel im Jahr 2004, waren von Land und Leute sofort fasziniert, kamen schnell immer wieder und entschlossen sich schließlich, auch auf Island zu wohnen.
Als Islandkennen sind beide auch bei Radio- und Fernsehsender gefragt.
Sabine Burger:
Sabine Burger, Jahrgang 1964, hat es vor knapp 20 Jahren von Baden-Württemberg nach Holland verschlagen. Eigentlich wollte sie nur ein Jahr dort bleiben, aber Land und Leute haben es ihr angetan und so lebt sie noch heute dort. Sie liebt es, mit offenen Augen durch die Stadt zu laufen, mit den Menschen zu plaudern, und Dinge neu zu entdecken. Wenn sie gerade keinen Reise- oder Sprachführer schreibt, widmet sie sich ihrer Arbeit als Energie-Heilerin. Sabine Burger wohnt in der Nähe Amsterdams und ist fast ständig in Hollands Metropole zu finden, was sie zu einer profunden Kennerin der Stadt macht. http://www.art-of-healing.nl/
Alexander Schwarz:
Alexander Schwarz, Jahrgang 1964, hat es vor knapp 20 Jahren von Baden-Württemberg nach Holland verschlagen. Eigentlich wollten er nur ein Jahr dort bleiben, aber Land und Leute hat es ihm angetan und so lebt er noch heute dort. Er liebt es, mit offenen Augen durch die Stadt zu laufen, mit den Menschen zu plaudern, und Dinge neu zu entdecken. Wenn er gerade keinen Reise- oder Sprachführer schreibt, widmen er sich der Arbeit als Energie-Heiler. Alexander Schwarz arbeitet außerdem noch freiberuflich für einen Amsterdamer Verlag. http://www.inreykjavik.is/
Buchbesprechung:
Neukaledonien war mein Wunschland. Weil keiner weiß, wo es liegt. Weil es nicht wie andere Südseeinseln ein gekünsteltes, protziges Touristenparadies ist. Weil es abgelegen im Pazifik liegt. Aus diesen Gründen muss es dort angenehm ruhig sein. Es passiert nicht viel Neues, wenig Skandale und wenig Protz, wenig Sportwagen und Luxus.
Neukaledonien, so stellte ich es mir vor, ist ideal zum Aussteigen. Aussteigen – irgendwo in der Nähe zum Strand in einer Hütte leben, sich ernähren von Obst und anderem Essbarem. Alles kommen lassen: die Zeit, die Gedanken… einfach nur die Stunden vertrödeln. Auf die Karriere und Versicherungen scheißen und die Nichtigkeit der Existenz genießen. Natürlich bin ich nie ausgestiegen. Nie war ich auf Neukaledonien.
[Buchinhalt]
Ich war mit Birgit Weidt dort, der Autorin dieses Buches. Sie hat drei Monate auf Neukaledonien verbracht, um das Leben auf dieser abgelegenen Südseeinsel zu erkunden. Hauptsächlich lebte sie bei verschiedenen Stämmen der Einheimischen, der Kanaken. Die Kanaken leben in der Stammesgemeinschaft, im Kollektiv.
So lerne ich als Leser viele Leute, viele Sitten und aus unserer Sicht abergläubische Traditionen kennen. Lese über Hebammen, Zauberer, Häuptlinge, Sagen und mystische Geschichten. Ich lese von Festen, vom Schlafen im Gemeinschaftsraum, von Kindern, Cricket und vielem mehr.
Dazu muss man sagen, dass die Autorin sympathisch unbefangen und respektvoll mit den Traditionen der Kanaken umgeht. Nie macht sie sich lustig darüber. Auch bewertet sie nie die vielen Verbote und all die Dinge, die man tun muss, um die Toten nicht zu erzürnen. Sondern sie geht darauf ein – voller Respekt und Neugier.
[Kritik]
Die Urbevölkerung der Kanaken bildet gerade mal 45 % der Bevölkerung auf Neukaledonien und das Buch handelt fast nur ihrem Leben.
Nach der Hälfte des Buches fing ich an, mich nach einem neuen Thema zu sehnen, denn ich bekomme keinen durchdachten, übergreifenden Blick auf die Insel insgesamt, ihre Gesellschaft und Probleme. Sondern eher einen ganz persönlichen Bericht, ein Kaleidoskop aus Momenten und Gesprächen mit den Kanaken.
Andererseits ähnelt das Buch wohl sehr der Stimmung auf Neukaledonien: relaxt, ohne Hektik und ohne Drang zur Perfektion. Auf der Insel kann man planlos leben, weil die Leute noch aufeinander aufpassen und es bringt uns die Schönheit der Natur der Insel näher, wenn es von den Stränden, den Tieren, Pflanzen erzählt.
Zugang zum kollektiven Dorfleben zu bekommen – ein Häuptling hat mal Touristen verprügelt – ist wohl auch nur wenigen gelungen. Ein weiterer Pulspunkt für dieses Buch.
Fazit:
lesenswert.
Neukaledonien ist wohl eine der letzten exotischen, noch nicht touristisch aufgeplusterten Südseeinseln. Dazu noch ein exotisches Land, über das es wenige Bücher gibt.
Notizen:
Wie ist das Leben bei den Kanaken?
Sie leben im Kollektiv, streng nach mystischen Regeln mit strenger Hierarchie, passen aufeinander auf, es gibt ein gemeinschaftliches Schlaf- und Wohnzimmer. Sie scheinen eine gelassene und freundliche Art miteinander und füreinander zu haben, gehen achtsam mit der Natur um.