Wolken über Taiwan
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93 kleine Geschichten in alphabetischer Reihenfolgen. Die Geschichten sind Eindrücke über die Taiwanesen, Orte der Geschichte, Erfahrungen mit dem alltäglichen Leben in Taiwan.
Das Buch ist kurzweilig, weil die Autorin von Taiwan fasziniert ist und doch oft sich fremd fühlt. Andere Kultur aus China, Japan und Taiwan. Andere Lebensart in einem Land, das sich dauernd von China bedroht fühlt, unter Erdbeben, Hitze, Regen leidet. Und doch eine Gelassenheit bis hin zur Melancholie ausstrahlt.
Auch berichtet sie viel über Taiwans Literatur und bringt viele Gedichte.
Fazit: mein erlebt Taiwan mit. Erfährt viel über die Lebensart und erlebt die Leute Taiwans.
Info zum Buch
Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich
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Pflaumenregen
Roman Ein historisches Panorama Taiwans und eine packende Familiengeschichte
Buchbesprechung Taiwan: Pflaumenregen
Taiwan war von 1895 unter japanischer Herrschaft bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs
Nach dem Weltkrieg wütete der Bürgerkrieg in China und nach der Niederlage der Konservativen KMT flüchteten diese auf die Insel, verbreiteten Chaos und Korruption. Bildeten eine neue Diktatur.
Zuerst wurde von Japan annektiert und die Einheimischen galten als unterprivilegierte Hinterwäldler. Dann kamen 1949 die flüchtende Armee des KMT vom Festland auf die Insel. Aus den Befreiern wurden plündernde, korrupte Besatzer. Als die Bürger Taiwans sich darüber beschwerten und schließlich sich spontan erhoben, wurde Taiwan von den geflüchteten Chinesen terrorisiert.
Und der Wandel zur Demokratie erfolgte erst mit dem Studentenaufstand und der Besetzung des Parlaments 2014 durch die Studenten.
In dem Buch geht es um eine Familie durch die Wirren dieser Zeitspanne. Ein kleines Dorf in den Bergen zur Zeit der japanischen Besetzung. Hauptsächlich geht es um die Tochter und ihren sportlichen Bruder. Er ist unter den Japaner ein junger erfolgversprechender Sportler und kurz davor in Japan Profi zu werden. Da kommt die Kapitulation. Die Japaner müssen verschwinden und die Tumulte und Terror der KMT beginnen.
Um all diese Wandel und Täuschungen geht es in dem Buch. Um den Terror, Willkür, Herablassung, der man auf Taiwan ausgesetzt war.
Eine Familie, wie sie sich durchschlägt und gebrandmarkt ist vom sich kuschen, sich erheben, sich durchbeißen, einander misstrauen, sich verraten. Grundlos eingesperrt, gefoltert oder einfach zu verschwinden. Die Vergangenheit Taiwans.
Und eine weitere Hauptfigur ist Julia und Harry. Die Nachfahren. Diese leben heute, besuchen ihre Großeltern auf Taiwan und erzählen von ihrem Leben. Taiwan in der Gegenwart.Interessant geschrieben. Die Kapitel springen abwechselnd in die Vergangenheit und in die Gegenwart und man spürt, dass es zusammen führen wird in einem, im letzten Kapitel. Das Buch ist mitreisend geschrieben, nie kitschig und doch genug emotional. Man erlebt einfach viel in dem Buch. Die Schicksale der zwei Hauptfiguren und anderen. Man erlebt die Geschichte, das Leben Taiwans. Lernt Traditionen und die Gesellschaft Taiwans kennen.
So geht es in dem Buch um die zerrissenen Jahre Taiwans. Um die Mitglieder der Familie, gekennzeichnet durch die Vergangenheit. Keine Heimat, kein Vertrauen.
Fazit: Lesenswert
Info zum Buch
- suhrkamp taschenbuch 5283
- Verlag: Suhrkamp
- Artikelnr. des Verlages: ST 5283
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 525
- Erscheinungstermin: 16. November 2022
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Fettnäpfchenführer Taiwan
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Wo Götter kuppeln und Ärzte gebrochene Herzen heilen
Beschreibung vom Verlag:
»Made in Taiwan« ist jedem ein Begriff, doch die Wenigsten wissen, was es mit diesem Taiwan eigentlich auf sich hat. Zu Unrecht, denn was auf dieser kleinen Insel zusammengeschmolzen ist, ist ein ganz einzigartiges Völkchen: Ureinwohner, chinesische und südostasiatische Migranten und Menschen aus allen Ecken der Welt. Das alles gewürzt mit Einflüssen aus der japanischen Kolonialzeit und der heutigen koreanischen und japanischen Pop-Kultur. Aber auch uralte Traditionen, Religion und Aberglauben, die vom chinesischen Festland längst verschwunden sind, werden hier bis heute gepflegt – selbst von der jungen Generation und im modernen Alltag.
All das möchte Sophie mit eigenen Augen sehen und beschließt, sich auf den Weg zur anderen Seite der Welt zu machen, um dort ein Jahr lang Chinesisch zu lernen. Dank ihrer taiwanischen Freunde Mei-yin und Queenie lernt sie, den richtigen Ton zu treffen – nicht nur in der Sprache, sondern auch im alltäglichen Leben. Denn hier gilt es nicht nur in zwischenmenschlichen Beziehungen das Gesicht zu wahren, sondern auch bei Erdbeben und Taifunen ruhig zu bleiben. Und das alles unter Millionen von Menschen auf engstem Raum.
Begleiten Sie Sophie und erfahren Sie, warum man keine Birne mit seinem Schatz teilen sollte, wie man sich von Göttern verkuppeln lässt und was es noch alles zu beachten gilt, um die aufregende und einzigartige Kultur Taiwans fettnäpfchenfrei kennen und lieben zu lernen.
Buchbesprechung:
Taiwan ist ein Land, über das man wenig weiß. Wie stelle ich es mir vor ? Eine dicht besiedelte Insel, die Leute arbeitsam und sehr gehorsam. Ein konservativer Staat, der sich immer von China bedroht fühlt.
Die Autorin Deike Langenschläger erzählt von Sofie, die aus Liebeskummer über den Freund, der sich im Stick gelassen hat, nach Taiwan geht, um Chinesisch zu lernen. Ohne große Vorbereitung kommt sie an, nimmt Unterricht, lernt zwei Freundinnen kennen und später den taiwanesischen Freund.
Als Leser begleitet man Sofie, wie sie sich einlebt, die Besonderheiten kennenlernt und immer wieder in Fettnäpfchen tritt. Dazu gibt es dann pro Kapitel eine Erklärung (Was ist schief gelaufen) und Ratschlag (Was können Sie besser machen). Dazu noch ‚Apropos‘ Kästchen, in dem noch mehr über das Thema berichtet wird oder andere Tipps enthalten sind.
So lernt man sehr viel über das Land, die Leute, die vielen Rituale, Aberglauben, über das korrekte Verhalten und Benehmen, Kultur und Gebräuche, über Religion, Politik, Erdbeben und Taifun…also sehr viel Information.
Dazu ist es noch spannend geschrieben. Als Leser kommt es mir vor, als ob die ganzen Fettnäpfchen der Autorin wirklich passierten, als ob dies der eigene Erfahrungsbericht der Autorin ist.
Notizen zum Inhalt: Geschichte, Reisezeit, Klima, Flug, Couchsurfing, Frühstücken im Café, Wohnungssuche, Nachtleben, Müllabfuhr, Neujahrstag, erster Tag auf der Sprachschule, Gesundheitsuntersuchung, Laternenfest, chinesischer Doktor, im Park, einen neuen Namen finden, Tempelbesuch, Namensstein, Spielsucht, Jademarkt, Nachtmarkt, Taipeh 101, Moped fahren, Luftschutzübungen, Taifun, arbeiten als Deutschlehrer, Schule & Nachhilfe, Geistertage, Strand und Hitzeschlag, Mondfest, Warme Quellen, eine Freundin ist Mutter geworden, Hochzeit, Weihnachten.
Fazit: echt gutes Buch, sehr informativ und interessant. Volle Punktzahl !
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