Ein Krankenhaus im Kongo

Gastbeitrag von janinechristin91 auf Instagram

Ich habe “Ein Krankenhaus im Kongo” von Robert Kösch in sehr kurzer Zeit durchgelesen, was definitiv schon einmal für sich spricht! So unterhaltsam und lesenswert fand ich es.

Das Buch ist im August 2021 beim CONBOOK-Verlag erschienen und erzählt von den Erfahrungen und Erlebnissen, die der Autor im Kongo als Helfer bei einer Hilfsorganisation im Jahr 2020 machen durfte. Dort war er für 7 Monate als Allround-Manager tätig und zu seinen Aufgaben gehörten der Bau bzw. die Organisation eines neuen Krankenhauses vor Ort. Doch dann kam Corona und alles wurde ein bisschen anders als geplant.

Als Jemand, der Reiseliteratur liebt, war dieses Buch noch einmal etwas ganz Neues, da es sich nicht um Erlebnisse während einer typischen (Welt-)Reise dreht. Robert Kösch schildert neben seinem Alltag als dortiger Helfer, wie er lebt und mit welchen Aufgaben er beschäftigt ist, auch von seinen Begegnungen mit anderen Menschen – mit Kollegen und mit Einheimischen. Außerdem erzählt er von erlebten Konflikten und Hürden, die er und seine Mitarbeiter bewältigen mussten. Immerhin ist es alles andere als leicht, ein Krankenhaus an einem Ort entstehen zu lassen, wo eine ausgebaute Infrastruktur sowie eine gescheite Strom- und Wasserversorgung einfach fehlt (um nur Einiges zu nennen). Das alles erfordert viel Kreativität, Verhandlungsgeschick, Spontanität, Improvisationstalent, Empathie, Durchhaltevermögen und eine gute Prise Optimismus.

Robert’s Schreibstil fand ich immer sehr angenehm und sympathisch. Ich konnte mich zudem gut in seine Gedanken und (Selbst-)Zweifel hineinversetzen, denn auch diese schildert er sehr ausführlich. Seine Geschichte regt auf jeden Fall zum Nachdenken an, denn im Buch geht es nicht nur darum, in einem Land voller Armut etwas Gutes zu bewirken, sondern auch um die Frage, in welchem Maße das alles so richtig bzw. sinnvoll ist. Denn Helfen ist nicht gleich Helfen. Durch fremdes Eingreifen einer Hilfsorganisation besteht immer die Gefahr, genau das Gegenteil zu bewirken.

Im Buch findet man zudem eine Karte von der Umgebung, in der Robert gearbeitet hat sowie einige tolle Fotos, die er während seiner Zeit im Kongo gemacht hat.

Ich kann das Buch in jedem Fall nur weiterempfehlen. Ich habe mich beim Lesen nicht nur sehr gut unterhalten gefühlt, sondern auch etwas dazu gelernt. Zudem wurde ich immer wieder zum Nachdenken angeregt, was ich bei einem solchen Thema sehr wichtig finde!


Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert