neues Buch: Der Lange Fahrrad-Marsch

Ein kurzes Interview mit den Autoren:

UM WAS GEHT ES IN DEM BUCH?

In „Der Lange Fahrradmarsch“ geht es um eine Tour mit Pedelecs, die wir durch China unternommen haben, auf den Spuren des Langen Marsches der chinesischen Roten Armee und des Mannes, der sie eine Zeit lang angeführt hat: dem bayerischen Berufsrevolutionär und sowjetischen Geheimagenten Otto Braun. Wir waren fünf Monate unterwegs, sind durch zehn Provinzen vom subtropischen Süden Chinas über das tibetische Hochplateau in die knochentrockenen Lössgebiete des Nordwestens Chinas geradelt. Dabei sind wir in Gegenden, in die praktisch nie ein Ausländer kommt, auf viele Spuren Brauns gestoßen, der in China als „Li, der Deutsche“ berühmt ist, den aber in seinem Heimatland kaum einer kennt. Wir haben über 4.000 Meter hohe Pässe überquert, sind dem Tod wiederholt von der Schippe gesprungen und haben unzählige Gespräche mit einfachen Chinesen geführt. Nebenbei haben wir uns immer wieder ordentlich gestritten.

WARUM SOLLTE ICH ES LESEN?

Eigentlich sollte jeder den Langen Fahrradmarsch lesen, der an der modernen Geschichte Chinas, aber auch am heutigen China interessiert ist, und solche Kenntnisse gerne unterhaltsam vermittelt bekommt. Außerdem ist das Buch für alle, die lange Fahrradtouren unternehmen – wie Volker Häring - , und für die, so etwas – wie Christian Y. Schmidt – noch nie gemacht haben, und sich davor abgrundtief fürchten. Es ist ein Buch für Menschen, die sich gerne streiten, und eins für Harmoniesüchtige, als abschreckendes Beispiel. Tatsächlich sollte das Buch also jeder lesen. Ach so: Lachen kann man bei der Lektüre auch.

WER SEiD IHR?

Volker Häring (56) besitzt die Firma welt.bike, die Fahrradtouren durch die ganze Welt organisiert. Seit 1993 ist mehr als 50.000 Kilometer durch China geradelt und hat darüber in Büchern („Ein Bus namens Wanda“) und Blogs berichtet. Sein Peking-Krimi „Beijing Baby“ ist ein Geheimtipp unter Chinakennern.

Christian Y. Schmidt (68), war lange Redakteur des Satiremagazins Titanic. Er hat siebzehn Jahre in Peking gelebt und neben gefeierter Belletristik („Der letzte Huelsenbeck“) zahlreiche China-Bücher verfasst, darunter den Spiegel-Bestseller „Allein unter 1,3 Milliarden“. Mit diesem Buch nimmt er Abschied von China.

Zusammen sind wir die ersten Westler, die die Route des Langen Marschs geradelt sind.