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    Anonym
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    Betreff: Überlegungen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ bezüglich neuen Freiwilligendienstes des BMZ für Jugendliche (www.bmz.de):

    Nach den neuesten Verlautbarungen plant es die Ministerin Frau Wieczorek-Zeul für deutsche Jugendliche Fernreisen in Entwicklungsländer zu ermöglichen, in dem im Rahmen eines Praktikums oder Dienstes diese jungen Menschen in einer Einrichtung hospitieren oder arbeiten dürfen und dabei vom deutschen Staat finanziell unterstützt werden.
    Dies klingt sehr nach der Vorgehensweise des amerikanischen Peace Corps. Nach meiner Erfahrung als ehemaliger Entwicklungshelfer ist dieser Gedanke aus mehreren Gründen nicht gut:

    1. Entwicklungshilfe sollte immer dazu dienen die Menschen in den Entwicklungsländern in die Lage zu versetzen sich dann möglichst schnell selbst zu helfen.
    2. Helfer ist eigentlich nur jemand, der selbst schon zu einer Persönlichkeit gereift ist. Dazu ist es nach meiner Meinung außerdem erforderlich eine Berufsausbildung beendet zu haben.
    3. Ein noch nicht selbständiger junger Deutscher würde in einem Entwicklungsland den Menschen dort evtl. eher noch Arbeit bereiten anstatt ihnen eine Hilfe zu sein.
    4. Für den jungen deutschen Helfer wäre dies möglicherweise ebenso eine unangenehme Erfahrung.

    Das Bundesministerium sollte nach meiner Meinung die bisherigen Kriterien für die Entsendung von Entwicklungshelfern anwenden. Diese haben das BMZ in der ganzen Welt zu einer erfolgreichen und anerkannten Institution gemacht. Es wäre somit sinnvoll in den eigenen Schubladen des Amtes zu stöbern und eine sinnvolle Aktion für die jungen Menschen in Deutschland vorzuschlagen.

    Werner Bleise,
    ehemaliger Entwicklungshelfer

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