Wir, Dana 23 Jahre, aus Thueringen, Physiotherapeutin, Maximilian und Skadi 23 Jahre, aus Berlin, ebenfalls Physiotherapeuten durften die schoene Erfahrung machen, im MVT (Muskan Viklang Trust), einem Projekt in Indien, Hilfe zu leisten. Als wir Mitte Januar im Projekt eintraffen, wurden wir sehr herzlich von Rakesh und seinem MVT- Team empfangen.
Am naechsten Tag ging es dann gleich los mit den Motoraedern an die umliegenden Doerfer. Dies war fuer uns alle eine neue Erfahrung und Herausforderung, doch als man im Dorf ankam und die leuchtenen Kinderaugen sah, war diese erste Hürde gleich ueberwunden.
Es warteten ca. 30 Patienten auf uns, zum groessten Teil Kinder mit Polio oder CP. Es wurde sofort mit der Akkupunktur begonnen. Auch bei den Polio Patienten kann man durch Akkupunktur Erfolge sehen, da diese die gelaehmten Muskeln stimmuliert und dadurch die Vorraussetzung fuer einen Kraftaufbau ermoeglicht.
Wir lernten einen kleinen Jungen kennen, namens Fantush 8 Jahre alt, welcher zu uns kam mit einer Kontraktur von 90 grad im Knie. Nach 7 Wochen konnte erreicht werden , dass Fantush mit einer Beinschiene und Stuetzen ausgestattet werden konnte und nun mit groesster Motivation zum ersten mal in seinem Leben wieder selbststaendig laufen kann. Wir waren sehr erstaunt, welche Fortschritte diese einfachen, alternativen Methoden erzielen.
Nach 3 Monaten Bodhgaya hatten wir dann die Moeglichkeit ins Tochterprojekt nach Nawada zu gehen. Nawada ist eine typische indische Stadt mit ueber 500 000 Einwohnern. Da es dort noch kein vergleichbares Projekt wie den MVT gibt, ist es ein guter Standpunkt, den vielen armen Menschen eine kostenlose Behandlung zu ermoeglichen.
Die Behandlungsmethoden sind die gleichen wie in Bodhgaya. Es wird mit der Elektroakkupunktur begonnen und anschliessend folgt die physiotherapeutische Behandlung, die hier durch die vielen Hilfsmittel, wie eine Behandlungsbank, einem Pezziball und diversen Kinderspielzeug, viel umfangreicher gestaltet werden kann. Ein klarer weiterer Vorteil , welcher den Kindern zu gute kommt ist, dass sie die Moeglichkeit haben mehmals in der Woche Behandlung wahr zu nehmen. Es gibt mehrere Familien, die 3-4 mal die Woche kommen.
So zum Beispiel Kunal ein 8 jaehriger Junge mit CP, der zu uns kam und auf dem Stand eines 3-4 Monate alten Kindes war. Nach 6 Wochen intensiver Behandlung, mindesten 3-4 mal in der Woche, war er in der Lage ohne Hilfe in den Vierfuesslerstand zu kommen und zu krabbeln.
Einer der schoensten Momente war, als Kunal selbststaendig vom Akkupumkturraum in den physiotherapeutischen Behandlungsraum krabbelte, um mit grosser Neugier zu gucken, was denn seine kleine Freundin und taegliche Begleiterin Kaach auf dem Pezziball gerade macht.
Wir sind sehr beeindruckt und stolz auf das MVT- Team und wie sie mit wenigen Mittel hier solche Erfolge erzielen.
Wie haben eine schoene Zeit hier in Indien gehabt und koennen jedem solch eine Erfahrung nur empfehlen.
Dana, Max und Skadi
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