In vielen armen Ländern herrscht ein dramatischer Mangel an Hebammen. Dieses Defizit an professioneller Geburtsbetreuung ist einer der Hauptgründe dafür, dass auf 58 Länder rund 90 Prozent aller Fälle von Müttersterblichkeit und 80 Prozent aller Totgeburten entfallen. Das zeigt die am Montag veröffentlichte Studie “State of the World”s Midwifery 2011”, in der der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) die Situation von Hebammen in Entwicklungsländern untersucht.
In den 58 Ländern, in denen rund 60 Prozent aller Geburten weltweit stattfinden, sind der Studie zufolge nur 17 Prozent aller Hebammen aktiv. Um das Millennium-Entwicklungsziel 5, die Senkung der Müttersterblichkeit um drei Viertel, zu erreichen, müssten bis zum Jahr 2015 etwa 350.000 zusätzliche Hebammen weltweit ausgebildet werden. Besonders dramatisch ist der Bedarf an Geburtshelfern in Afrika südlich der Sahara – der Region mit der höchsten Müttersterblichkeitsrate weltweit. Beispielsweise gibt es in Sierra Leone bei 221.000 Geburten pro Jahr nur 111 Hebammen. (Quelle: http://www.epo.de)
Infos unter http://www.unfpa.org und http://www.weltbevoelkerung.de