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    Anonym
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    Kulturelle Diversität in der Ergotherapie – Entwicklung eines
    Reflexionskataloges

    Hintergrund: Kulturelle Diversität ist ein globales Phänomen. Moderne
    Transport- und Kommunikationstechnologien sowie Migrationsbewegungen
    verkürzen räumliche und zeitliche Distanzen zwischen Individuen – so
    treffen Menschen mit unterschiedlichen Werten und kulturellen
    Lebensformen aufeinander. Die kulturelle Diversität einer Gesellschaft
    erfordert die Ausrichtung politischer und sozialer Strukturen sowie der
    Gesundheitspolitik auf diese Bedarfe. Kulturelle Kompetenz wird in
    Professionen des Gesundheitswesens verstärkt als Schlüssel- und
    Kernkompetenz angesehen. Auch für die Ergotherapie in Deutschland
    gewinnen der reflexive Umgang mit kultureller Diversität und die
    Notwendigkeit einer kultursensiblen Therapie an Relevanz. Ziel dieser
    Forschungsarbeit war die Entwicklung eines Reflexionskataloges zur
    vertieften Auseinandersetzung mit dem Phänomen der kulturellen
    Diversität. Der Katalog an Reflexionsfragen bietet Impulse zu einem
    gedanklichen Prozess, zum Clinical Reasoning über kulturelle Diversität,
    der als Baustein zur Entwicklung von kultureller Kompetenz gilt.
    Methode: In die systematische Entwicklung des Reflexionskataloges
    wurden Ergotherapeutinnen einbezogen, die im Umgang mit Klienten
    unterschiedlicher kultureller Herkunft erfahren waren. Als
    Forschungsmethoden kamen offene Interviews und eine Fokusgruppe zum
    Einsatz. Schrittweise kristallisierten sich Reflexionsfragen heraus: Über die
    Zwischenschritte eines Erst- und Zweitentwurfs entstand schließlich die
    Endversion, der Reflexionskatalog.
    Ergebnisse: Die Datenanalyse identifizierte Themenbereiche, die
    teilnehmende Ergotherapeutinnen zur Reflexion über kulturelle Diversität
    im ergotherapeutischen Kontext in unterschiedlicher Ausprägung als
    relevant bzw. unabdingbar empfanden. Als Themenbereiche von höchster
    Wichtigkeit wurden z.B. die Bewusstheit der Wahrnehmung von Gemeinsamkeiten mit und Unterschieden zu Klienten und das Nachdenken
    über die eigene Urteilsbildung im therapeutischen Prozess benannt. Die
    Analyse offenbarte Kriterien zur Formulierung der Reflexionsfragen, die
    nach Auffassung der Ergotherapeutinnen den Reflexionsprozess
    unterstützen bzw. hemmen können. Der im Bildungs- und Berufsalltag
    einsetzbare Reflexionskatalog umfasst 26 kultursensible Reflexionsfragen in
    vier Kategorien.

    Bei Interesse an Details bitte E-Mail senden an:
    angelika@roschka.de.

    Herzliche Grüße
    Angelika Roschka

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