Es ist immer gefährlich, nach unseren Massstäben in einem Entwicklungsland eine Messlatte hoch zu halten. Ich weiß nicht, ob die Verfasserin des Artikels noch sehr jung ist und schon vorher Erfahrungen dieser Art im Ausland sammeln konnte, um sich die Freiheit zu leisten, die Situation vor Ort wirklich objektiv zu beurteilen. Mir scheint eher, dass die Verantwortlichen von Arbeit überschwemmt werden und dass es überall an Geld fehlt. Einen Brunnen zu bohren kostet viel Geld, passende Strukturen aufzubauen ebenso und erfordert auch Zeit.
Vorsicht mit Panikmache! Ich finde, man sollte eher den Verantwortlichen unter die Arme greifen, denn über 50 Kinder mit einem solch geringen Durchschnittsalter zu betreuen erfordert einen enormen Einsatz. Mir bricht das Herz, wenn ich mir vorstelle, wie es den Kleinen an so viel mangelt und würde am liebsten hinfliegen und helfen.
Karola Kostial